Busfahrer im Sonder-Einsatz: Unterstützung im Krankentransport

Busfahrer im Sonder-Einsatz: Unterstützung im Krankentransport
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Stadtwerke Bamberg weiten Hilfen in Corona-Zeiten aus

Besondere Zeiten erfordern besondere Maßnahmen: In Zeiten der Corona-Krise gilt das für fast alle Bereiche. Und auch Bamberger Busfahrer übernehmen nun einen besonderen Job: Sie unterstützen beim Transport von Corona-Patienten.

Der Transport eines Corona-Patienten von der Klinik in die häusliche Quarantäne birgt Risiken und ist ein grundlegendes Problem: Weder ein normaler Krankenwagen noch ein öffentliches Verkehrsmittel kommt für diesen Weg in Frage und auch die Option, dass Familienmitglieder oder Bekannte den Erkrankten abholen und nach Hause bringen, ist in diesem Fall nicht gegeben.

Bamberger Busfahrer chauffieren Corona-Patienten

Busfahrer Jürgen Dotterweich unterstützt mit seinen Kollegen nun beim Transport von Corona-Patienten, die das Krankenhaus verlassen können und die häusliche Quarantäne entlassen werden.

Unterstützung beim Transport von Corona-Patienten

Hier sind nun die Bamberger Stadtwerke bzw. deren Busfahrer eingesprungen und haben Unterstützung bei diesem Transportproblem angeboten: Im Auftrag der Katastrophenschutzbehörden von Stadt und Landkreis Bamberg wurden elektrisch angetriebene Kleinbusse umgebaut, die seit Ende des vergangenen Jahres im Bamberger Öffentlichen Personen-Nahverkehr im Einsatz sind. Ein mit Schutzfolie ausgekleideter Innenraum ermöglicht die tägliche, gründliche Desinfektion der Fahrzeuge und eine Trennwand zwischen Fahrer- und Fahrgastbereich schützt die Fahrer.

„Anpacken, wo Not am Mann ist“

Koordiniert werden die Sonderfahrten von Peter Scheuenstuhl, Leiter Verkehr und Bäder bei den Stadtwerken Bamberg, aus dem Homeoffice. Für die Fahrten konnten sich Busfahrer freiwillig melden und wurden für diesen Zweck speziell geschult. Einer von ihnen ist Jürgen Dotterweich: „Für uns ist es selbstverständlich da anzupacken, wo Not am Mann oder am Fahrzeug ist – das gilt jetzt natürlich ganz besonders.“ Während der Einsätze trägt er eine spezielle Schutzausrüstung, bestehend aus Mund- und Nasenschutz sowie Handschuhe. Körperlichen Kontakt mit den erkrankten Fahrgästen haben Dotterweich und seine Kollegen bei den Fahrten natürlich nicht – die Fahrgäste steigen eigenständig ein und aus.

Ausweitung des Service

Der neu eingerichtete Service funktioniert so gut, dass er bereits nach wenigen Tagen ausgeweitet wurde: Jetzt unterstützen die Busfahrer auch beim Transport von Dialyse-Patienten, die entweder bereits mit Corona infiziert sind oder Kontakt zu Infizierten hatten. Mittlerweile haben auch benachbarte Behörden Interesse an den Diensten der Bamberger Busfahrer.

Foto: Stadtwerke Bamberg