„Bamberger Runde“ in Berlin: Aktuelle Lage der Automobilzuliefererindustrie

„Bamberger Runde“ in Berlin: Aktuelle Lage der Automobilzuliefererindustrie
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Einladung des Bundesministers Peter Altmaier – Beratungsgespräch

Am Montag, den 13. Januar 2020 reiste eine neunköpfige Delegation mit der Bahn von Bamberg nach Berlin. Auf Einladung des Bundesministers Peter Altmaier fand im Bundeswirtschaftsministerium ein Beratungsgespräch zur gegenwärtigen Lage der Bamberger Automobilzuliefererindustrie statt.

Beratungsgespräch im Bundeswirtschaftsministerium

Bamberger Delegation diskutiert im Bundeswirtschaftsministerium die gegenwärtige Lage der AutomobilzuliefererindustrieTeilgenommen haben neben Peter Altmaier und dem zuständigen Staatssekretär Dr. Ulrich Nussbaum Staatssekretär Thomas Silberhorn, Bambergs Oberbürgermeister Andreas Starke, Landrat Johann Kalb, die Bürgermeister von Hallstadt und Hirschaid Thomas Söder und Klaus Homann, die Wirtschaftsförderer Inge Werb und Stefan Goller sowie die Betriebsratsvorsitzenden Mario Gutmann (Bosch), Josef Morgenroth (Michelin) und Andreas Sänger (Schaeffler).

Vorschlag: Bamberg als Modellregion

Nach dem Gespräch konnten folgende sechs Punkte als Ergebnis festgehalten werden:

  1. Die Bamberger Vertreter haben vorgeschlagen, dass die Region Bamberg zur Modellregion wird, um den Transformationsprozess der Automobilzuliefererindustrie aktiv zu gestalten. Dazu soll Bamberg ein Reallabor werden, um insbesondere die Brennstoffzellentechnologie als neues Geschäftsfeld der Firma Bosch zu fördern.
  2. Es wurde gefordert, dass die entsprechenden Maßnahmen gefördert werden. Daraufhin hat das Bundeswirtschaftsministerium zugesagt, die Förderkulisse wohlwollend zu prüfen und den begonnenen Forschungs- und Entwicklungsprozess konstruktiv zu unterstützen.
  3. Gemeinsam, also in enger Kooperation zwischen der Stadt Bamberg, dem Landkreis Bamberg, den Unternehmen und Betrieben und den zuständigen Ministerien auf Bundes- und Landesebene, wird nun auf Arbeitsebene an der Umsetzung gearbeitet.
  4. Man hat sich auf eine Fortsetzung der Gespräche verständigt: Diese sollen vorzugsweise in Bamberg stattfinden, um vor Ort die gemeinsamen Anstrengungen zu vertiefen. Bis dahin sind die Ansprechpartner zu definieren, die Verantwortlichen der Automobilzulieferer zu beteiligen und die kommunalen Projekte (zum Beispiel Lagarde-Kaserne, Energiekonzepte etc.) zu konkretisieren.
  5. Oberbürgermeister Andreas Starke und Landrat Johann Kalb werden alle Möglichkeiten nutzen, die Anwendung von mobilen und stationären Brennstoffzellen bei neuen Wohngebieten und dem öffentlichen Personennahverkehr zu realisieren.
  6. Die Bamberger Delegation hat an Ort und Stelle entschieden, unverzüglich die Konzernzentrale der Firma Bosch in Stuttgart zu kontaktieren, um im Schulterschluss die Interessen der Region gegenüber der Bundesregierung geltend zu machen. Der Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier erklärte nach der intensiven Diskussion: „Ich habe den Eindruck, dass sich in der Region sehr viele kluge Gedanken entwickeln und dass man dort bereit ist, groß zu denken und gemeinsam nach Lösungen strebt.“
Fotos: Pressestelle Stadt Bamberg