Tapfer gekämpft, im Angriff aber zu wenig Fortune

Tapfer gekämpft, im Angriff aber zu wenig Fortune
Sport

Brose Bamberg hat gegen Bayerns Basketballer erneut das Nachsehen

Brose Bamberg hat das Kalenderjahr 2018 mit einer Heimniederlage abgeschlossen. Im mit Spannung erwarteten Aufeinandertreffen mit dem Erzrivalen aus München zogen die Oberfranken trotz einer kampfstarken Vorstellung in einer Begegnung, die auch viel von den Emotionen auf und neben dem Parkett lebte, mit 75:80 den Kürzeren.

easyCredit BBL 18/19 - 13. Spieltag: Brose Bamberg vs. FC Bayern München Basketball

Trotz aller Vorfreude auf dieses Duell wurden Bambergs Fans zu Beginn der Partie eiskalt erwischt. Ihr Team legte ausgerechnet gegen den Erzrivalen aus München einen klassischen Fehlstart hin. Ganze 4:10 Minuten musste Freak City warten, ehe Patrick Heckmann die ersten Brose-Punkte markieren konnte. Die Bayern dagegen waren sofort hellwach und hatten im gleichen Zeitraum bereits 13 Zähler verbucht.

Rice und Harris sorgen fürs Comeback

Als sich die anfängliche Schockstarre seitens der Gastgeber allmählich legte, wurde in erster Linie versucht, sich über die Defense zurück ins Spiel zu kämpfen. Im Angriff übernahmen allen voran Tyrese Rice und Elias Harris das Kommando. Zunächst sah es zwar immer wieder so aus, als fänden die Münchner auf jeden Bamberger Aufholversuch eine passende Antwort, doch Rice & Co. ließen insbesondere im zweiten Viertel nicht mehr locker. Spätestens als Elias Harris unter tosendem Applais der Fans trotz Foul einen krachenden Dunk über Danilo Barthel einschlug, war Bamberg im Spiel zurück. Drei Freiwürfe von Rice zum Ende des ersten Durchgangs krönten Bambergs Aufholjagd – zur Pause lag Brose „nur“ noch zwei Zähler (37:39) im Hintertreffen.

easyCredit BBL 18/19 - 13. Spieltag: Brose Bamberg vs. FC Bayern München Basketball

Abgezockte Bayern

Nach dem Seitenwechsel, als alles Bamberger Fans auf eine Fortführung des zweiten Viertels hofften, zeigten sich die Landeshauptstädter eben von diesem sehr gut erholt und kamen erneut besser aus der Kabine. Schnell brachten die Gäste von der Isar die Punktedifferenz wieder nahe an die Zehn-Punkte-Grenze und schickten sich an, die Partie frühzeitig zu entscheiden.

Bamberger Dreier-Schwäche

Dass dem nicht so war, hatte Brose zunächst Augustine Rubit zu verdanken, der allein im dritten Spielabschnitt zwölf Zähler markierte. Mehr als ein 54:60 nach 30 Minuten war für die Oberfranken aber nicht mehr drin, da man sich auch deutlich mehr Ballverluste erlaubte. Zusätzlich haderten die Brose-Boys, die auch nicht mit jeder Entscheidung der Unparteiischen einverstanden waren, mit der eigenen Dreierquote. Hier war Bayerns Trefferquote fast doppelt so hoch, wie die der Hausherren.

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Mit dem eigenen Anhang im Rücken blieb Bambergs Kampfgeist aber ungebrochen. So blieb die Partie zwar bis zum Schluss halbwegs spannend, die Domstädter kamen aber nie mehr richtig in Schlagdistanz. Die „Roten“ agierten in den entscheidenden Situationen abgeklärter und nutzten ihre Möglichkeiten effektiver. Am Ende musste Brose Bamberg am vorletzten Abend des Kalenderjahres in eine 75:80-Heimniederlage einwilligen, die neben der bereits genannten Schwächen auch aufgrund des krassen Fehlstarts zu Stande kam.

Brose Bamberg: Rubit (24 Punkte), Rice (21), Harris (10), Alexander (6), Zisis (5), Taylor (3), Hickman (2), Jelovac (2), Heckmann (2), Stuckey, Schmidt
FC Bayern München Basketball: Djedovic (15), Koponen (14), Radosevic (13), Lucic (10), Barthel (7), Lô (7), Jovic (7), Williams (5), Dangubic (2), Hobbs, King, Amaize

Fazit von Brose-Headcoach Ainars Bagatskis:

„Wir wollten unser Hauptaugenmerk heute auf die Physis, unsere Energie legen und den Ball nicht verlieren. Über weite Strecken haben wir viel davon richtig gemacht, aber wir sind sehr soft gestartet und haben das vermissen lassen, was wir uns vorgenommen haben. Ins dritte Viertel sind wir erneut sehr schlecht gekommen, aber wir haben uns zurückgekämpft, da wir körperlich und aggressiv gespielt haben. Wir haben gegen ein sehr gutes EuroLeague-Team verloren. Wenn wir da mithalten wollen, dürfen wir nicht weich sein, sondern müssen 40 Minuten aggressiv agieren.“

Trainerstimme: Medienmitteilung Brose Bamberg