Wer darf in die Offiziershäuser einziehen?

Wer darf in die Offiziershäuser einziehen?
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Sanierung der ehemaligen US-Offizierssiedlung bis Ende 2019

Hochrangige Offiziere der US-Armee lebten einst in der Siedlung an der Buchenstraße. Dann standen die Häuser jahrelang leer. Nun sehen 31 von ihnen einer aufwändigen Sanierung entgegen. Zwei werden wegen einer hohen Belastung mit Asbest abgerissen.

Endlich gibt es konkrete Pläne für die ehemalige US-Offizierssiedlung – vier Jahre nach dem Abzug der Amerikaner. Die Stadt Bamberg hat die leer stehenden Häuser erworben und plant diese zu sanieren und ab dem Ende des Jahres 2019 für 7,50 Euro pro Quadratmeter zu vermieten. „Dies ist ein weiterer Baustein unserer Strategie, Wohnraum zu schaffen“, erklärt Bambergs Oberbürgermeister Andreas Starke (SPD).

Warum vermietet die Stadt die Häuser und verkauft sie nicht?

In Schweinfurt verkaufte die Stadt vergleichbare Offiziershäuser für 90.000 bis 120.000 Euro. Warum macht das die Stadt Bamberg nicht? Dazu Ulrike Siebenhaar, Bambergs Pressesprecherin: „Die Stadt gibt so auch Menschen, speziell jungen Familien, die Möglichkeit ein Haus zu bewohnen. Hier werden einerseits Familien in die Lage versetzt, ein Haus zu mieten, ohne es zwingend kaufen zu müssen. Auf der anderen Seite muss die komplette Erschließung neu geordnet, geplant und umgesetzt werden. Die Koordination zwischen Schallschutz, Altlasten und umgebender Waldnutzung kann nur zentral gesteuert werden. Bei 30 Käufern würden die Einzelinteressen die Gesamtentwicklung möglicherweise hemmen und verzögern.“ Familienfreundliches Wohnen ist also Themenschwerpunkt.

Wer kann die Offiziershäuser mieten?

Dazu noch einmal Ulrike Siebenhaar: „Prinzipiell jeder. Die STADTBAU GmbH als städtische Tochter ist mit der kompletten Umsetzung und der Verwaltung betraut. Die anzuwendenden Sozialkriterien werden im Aufsichtsrat der STADTBAU, der sich ausschließlich aus Mitgliedern des Stadtrates zusammensetzt, diskutiert und verabschiedet. So ist gewährleistet, dass eine sozialverträgliche Vermietung stattfindet und die Stadt ihrer sozialen Verantwortung nachkommt.“

Sobald die Einzugstermine und die genaue Miethöhe feststehen, wird die Stadt und die STADTBAU über verschiedene Medien die Öffentlichkeit informieren. Pi mal Daumen können sich Interessierte jetzt schon einmal ausrechen, dass sich die Kaltmieten pro Haus zwischen 877 und 1.125 Euro belaufen. Allerdings ist zu bedenken, dass bei Flächen von 117 bis 150 Quadratmetern noch erhebliche Nebenkosten hinzugerechnet werden müssen.

Foto: Markus Raupach