Banchi: „Jedes Spiel ist ein Endspiel“

Banchi: „Jedes Spiel ist ein Endspiel“
Sport

Brose Bamberg läutet mit dem Oberfrankenderby den Saisonendspurt ein

Nach dem Ende der internationalen Saison kann Brose Bamberg nun ohne weitere Ablenkungen seine volle Konzentration auf die Titelverteidigung legen. Dazu bedarf es aber zunächst einmal den Einzug in die Playoffs. Einen großen Schritt in diese Richtung kann der Meister am Mittwoch ab 20:30 Uhr machen. Da nämlich kommt es im Rahmen der Nachholpartie des 18. Spieltags zum Oberfrankenderby gegen Medi Bayreuth.

easyCredit BBL 17/18 - 27. Spieltag: Brose Bamberg vs. MHP Riesen LudwigsburgDabei ist die Ausgangslage für die Domstädter ganz einfach: Gelingt ein Heimsieg, kann man in der Gesamtbilanz mit den derzeit fünftplatzierten Bayreuthern gleich ziehen. Schafft Bamberg diesen Sieg darüber hinaus mit mindestens elf Zählern Unterschied, geht auch der direkte Vergleich an das Brose-Team, das das Hinspiel Anfang Januar in Bayreuth noch mit 75:85 verloren hatte.

Auch Bayreuth ohne Doppelbelastung

Ähnlich wie Bamberg haben auch die Wagnerstädter ihre internationale Saison inzwischen beendet. Im Viertelfinale der Basketball Championsleague musste man sich knapp dem Ligakonkurrenten MHP Riesen Ludwigsburg geschlagen geben. Daher legt nun auch die Truppe von Headcoach Raoul Korner seinen Fokus voll und ganz auf den Playoff-Kampf und möchte sich eine möglichst gute Ausgangslage verschaffen. Nachdem es während der K.O.-Phase der Championsleague bei den Wagnerstädtern im Ligabetrieb etwas stotterte, konnte man zuletzt am Wochenende wieder einen Sieg landen. Gegen die Fraport Skyliners setzte sich das Medi-Team in heimischer Halle mit 69:62 durch und beendete eine drei Spiele andauernde Niederlagenserie.

In diesem Spiel, wie auch schon über die gesamte Saison hinweg, war und ist Gabe York der Anführer der Bayreuther Offensive. Der US-Guard, der in den letzten drei Partien 30, 27 und 20 Zähler auflegte, ist im Schnitt mit 15,1 Punkten – bei einer Dreierquote von 37,1 Prozent – Topscorer seiner Mannschaft. Dahinter folgen fünf weitere Akteure, die im Schnitt neun oder mehr Punkte erzielen und jederzeit ein Spiel im Alleingang entscheiden können. Toprebounder im Korner-Kollektiv ist der Ägypter Assem Marei, der 6,6 freie Bälle pro Partie abgreift. Das größte Bayreuther Plus in dieser Spielzeit ist allerdings ihre Konstanz. Im vergangenen Sommer konnte Raoul Korner gleich sieben Spieler von einem Verbleib in der Wagnerstadt überzeugen.

Bamberg will wieder Meister werden

easyCredit BBL 17/18 - 27. Spieltag: Brose Bamberg vs. MHP Riesen LudwigsburgDoch auch Brose Bamberg zeigte zuletzt erste Anzeichen einer gewissen Konstanz, was die spielerische Leistung angeht. In der Liga konnte man zuletzt zwei Siege in Folge verbuchen und sich ein klein wenig Luft zum ersten Nicht-Playoff-Platz verschaffen. Dennoch ist von Platz vier (Heimrecht im Viertelfinale) bis neun (Saisonende nach der Hauptrunde) noch alles möglich und Brose muss weiter hart um jeden Sieg kämpfen.

„Wir müssen jetzt beweisen, dass wir es können. Und wollen. Wir müssen uns die bestmögliche Ausgangsposition für die Playoffs erarbeiten. Wir wollen Meister werden. Das hört sich zwar schwierig an, ist aber unser großes Ziel“, schickt Bambergs Übungsleiter Luca Banchi eine Kampfansage an die BBL-Konkurrenz.

Es kann dem Italiener daher gerade nur recht kommen, dass seine Routiniers immer besser in Fahrt kommen. Allen voran Dorell Wright und Nikos Zisis zeigten am Wochenende mit 30 beziehungsweise 17 Punkten gegen Bremerhaven, was in ihnen steckt. Für beide Bamberger war es ihre Saisonbestleistung. Ähnliche Leistungen benötigen die Brose-Boys auch am Mittwoch. Zwar hat man dieses Mal die eigenen Fans hinter sich, doch neben Bryce Taylor, Elias Harris und Patrick Heckmann wird auch Ricky Hickman noch mehrere Wochen ausfallen, was die Aufgabe gegen homogen auftretende Bayreuther und den weiteren Playoff-Fight nicht einfacher macht.

Nach dem 76. Oberfrankenderby geht es für die Regnitzstädter bereits am Samstag mit dem nächsten Heimspiel weiter. Ebenfalls ab 20:30 Uhr kommt dann der erste sportliche Absteiger der Saison, die Walter Tigers Tübingen, nach Freak City.

Fotos: Matthias Schramm