Maodo Lô verstärkt den deutschen Meister

Maodo Lô verstärkt den deutschen Meister
Sport

Brose Bamberg startet „nächstes Projekt à la Heckmann“

Der achtfache deutsche Meister Brose Bamberg hat im Zuge seiner Kaderzusammenstellung für die Saison 2016/2017 auf dem Transfermarkt zu geschlagen und Nationalspieler Maodo Lô verpflichtet. Der Sohn einer deutschen Mutter und eines senegalesischen Vaters kommt direkt von der Columbia University aus New York in die deutsche Hauptstadt des Basketballs und hat sich für drei Jahre an den Verein gebunden.

„Geschickt, hungrig, Ziele im Auge habend: nach diesen drei Charakteristiken haben wir gesucht und alle drei bei Maodo gefunden. Wir sind sehr froh, ihn in der Brose-Familie begrüßen zu dürfen“, freut sich Brose-Sportdirektor Daniele Baiesi über die gelungene Verpflichtung und nennt auch gleich drei Vorzüge des jüngsten Bamberger Neuzugangs.

Mit dem 23jährigen Guard wechselt ein weiterer talentierter Spieler direkt vom College in die BBL zum deutschen Titelverteidiger. Bei vielen Freaks dürfte das Erinnerungen an den vergangenen Sommer wecken, als Patrick Heckmann ebenfalls direkt vom College kommend seine Profi-Karriere in Oberfranken startete. Eine ähnliche Parallele sieht auch Baiesi, der Lô als „das nächste Projekt à la Heckmann“ bezeichnet. „Maodo ist ein sehr talentierter Guard, der bereits jetzt eine große Wertschätzung in Deutschland erfährt. Wir sind uns sicher, dass wir sein bereits vorhandenes großes Potenzial auf das nächste Level bringen werden“, erklärt der Italiener und warnt gleichzeitig, ebenso wie damals bei Heckmann, vor allzu großen Erwartungen: „Ebenso wie bei Patrick müssen wir aber immer im Hinterkopf haben, dass er zwar ein Spieler mit enormen Fähigkeiten und Ehrgeiz ist, aber noch wenig Erfahrung mit europäischem Basketball hat. Er hat noch nie ein Euroleague-Spiel gespielt, daher müssen und werden wir ihm Fehler zugestehen und verzeihen. Ich bin mir aber sicher, dass Freak City und die gesamte Brose-Familie alles dafür tun werden, damit sich Maodo schnell einlebt und uns allen Freude bereitet.“

Maodo Lô selbst ist sich der großen Herausforderung bewusst, schreckt aber keinesfalls vor ihr zurück. „Ich freue mich darauf, meine professionelle Karriere in Bamberg zu beginnen. Ich bin motiviert, bereit hart zu arbeiten, zu lernen und mich zu verbessern. Ich wünsche mir, mit der Mannschaft erfolgreich zu spielen und dabei bestmöglich helfen zu können“, so seine selbstbewussten Worte bei der Vorstellung.

Der gebürtige Berliner Maodo Lô lernte sein Basketball-Handwerk beim DBV Charlottenburg, der ab 2009 unter dem Namen Central Hoops in der NBBL spielte. Als 19-Jähriger wagte er den Schritt über den großen Teich und schnürte seine Stiefel fortan in der NCAA für die Columbia University in New York. Im Trikot der dortigen Lions stellte der 1,91 Meter große Point Guard mit 277 getroffenen Dreiern einen Rekord auf. In seinem letzten Collegejahr standen für Lô 16,9 Punkte, 3,9 Rebounds und 2,9 Assists in durchschnittlich 33 Minuten Spielzeit in der Statistik.

In seiner bisherigen Karriere stand Lô zwar noch in keinem Euroleague-Spiel auf dem Parkett, dennoch kommt er nicht ganz ohne internationale Erfahrung nach Bamberg. 2014 wurde er erstmals in den A-Kader der Nationalmannschaft berufen und streifte sich seither 21 Mal das Trikot mit dem Adler auf der Brust über. Jüngst stand Bambergs Neuerwerbung auch im Summerleague-Kader der Philadelphia 76ers und hinterließ dabei einen ordentlichen Eindruck.

Foto: Brose Bamberg