Brose Baskets: Wiedersehen mit Tadda und Olaseni

Brose Baskets: Wiedersehen mit Tadda und Olaseni
Sport

Bamberg peilt gegen den starken Aufsteiger aus Gießen die Revanche an

Kaum sind die Jubelschreie nach dem sensationellen 72:71-Erfolg am Donnerstagabend in der Euroleague gegen Olympiakos Piräus verstummt, ist die Brose-Arena schon wieder Schauplatz für den nächsten Auftritt der Brose Baskets. Am ungewohnten Monatagabend empfängt der deutsche Meister ab 20 Uhr mit den Gießen 46ers nicht nur einen starken Aufsteiger, sondern auch das zweite hessische Team gegen das die Oberfranken in der Hinrunde das Nachsehen hatten.

Beko BBL: Brose Baskets vs. Fraport SkylinersAm dritten Spieltag kassierte die Mannschaft von Chefcoach Andrea Trinchieri in der Gießener Osthalle mit 80:81 die erste von überhaupt erst zwei Saisonniederlagen. Die zweite folgte dann rund einen Monat später mit 86:88 in Frankfurt. Die Scharte gegen die Skyliners konnten Brad Wanamaker & Co. durch einen 78:51-Heimsieg vor gut zwei Wochen bereits wieder wettmachen und wollen nun auch gegen die Mannschaft von Cheftrainer Denis Wucherer Revanche nehmen.

Doch nicht nur sportlich dürften so ausreichend Emotionen im Spiel sein. Die Mittelhessen bringen mit Karsten Tadda und Gabriel Olaseni gleich zwei Spieler mit, die zum Saisonstart noch im Aufgebot des deutschen Meisters standen. Insbesondere für Nationalspieler Karsten Tadda dürfte der Auftritt in seinem langjährigen Wohnzimmer etwas Besonderes sein. Der „Bamberger Jung“ bat Ende Oktober um den Wechsel zum Aufsteiger, da er sich unter Denis Wucherer mehr und regelmäßigere Einsatzzeiten erhoffte. Der Ur-Bamberger, der seit 2006 im Profikader der Oberfranken stand, bekommt im 46ers-Dress mit rund 26 Minuten deutlich mehr Spielzeit und zählt neben seinen 6,7 Punkten vor allem dank seiner 3,6 Vorlagen zu den Stützen des Teams. Ebenfalls zu den Stützen der Mannschaft zählt Gabriel Olaseni. Der junge Brite folgte Tadda vier Wochen später auf Leihbasis in die Universitätsstadt und zeigt dort mit 12,3 Zählern und starken 7,5 Rebounds seine Qualitäten, die er im Ensemble von Andrea Trinchieri nicht entfalten konnte.

Neben den beiden Ex-Bambergern lebt das 46ers-Spiel in erster Linie von Suleiman Braimoh und Braydon Hobbs. Während Weltenbummler Braimmoh, der mit seinen erst 26 Jahren schon beinahe überall auf der Erde – außer in Afrika – professionell Basketball gespielt hat, mit knapp 13 Punkten pro Partie Topscorer der Gäste ist, ist der vom Nürnberger ProA-Team gekommene Point Guard Braydon Hobbs der Leader auf dem Feld (10,8 ppg., 4,9 apg., 5,0 rpg.). Neben den vier erwähnten Leistungsträgern vertraut Denis Wucherer dem Kern seiner Aufstiegsmannschaft. Aus dem letztjährigen ProA-Meisterkader konnten die Gießener sieben Spieler halten, die allesamt beweisen, dass sie auch in Deutschlands höchster Spielklasse bestehen können.

Beko BBL: Brose Baskets vs. Fraport SkylinersNach zuvor vier Siegen in Folge musste der Tabellen-Neunte jedoch zuletzt einen herben Dämpfer im Kampf um die Playoffs hinnehmen. Im Nachholspiel des 19. Spieltags verloren die Lahnstädter unter der Woche das Hessenderby gegen Frankfurt in eigener Halle deutlich mit 61:86 und haben aktuell vier Punkte Rückstand auf die s.Oliver Baskets Würzburg, die als Mitaufsteiger derzeit den achten und letzten Playoff-Rang inne haben.

Für die Brose Baskets geht es gegen den Aufsteiger in erster Linie natürlich um den Sieg, um mit zwei weiteren Punkten den Platz an der Sonne weiter zu festigen. Zusätzlich will die Mannschaft die Euphorie und den Schwung aus dem Last-Second-Sieg gegen Piräus mit ins Spiel nehmen und diesen auch gleich für das nächste Top16-Spiel am kommenden Donnerstag aufrecht erhalten. Mit Khimki Moskau Region kommt dann ein weiterer direkter Konkurrent um Platz vier in die Domstadt. Zunächst muss die volle Konzentration aber den Gießen 46ers gelten, um nicht noch einmal einen bösen Ausrutscher gegen den amtierenden ProA-Meister zu erleben.

Fotos: Matthias Schramm