Pünktlich zur Sandkerwa erscheint „Kirchweihleichen“

Pünktlich zur Sandkerwa erscheint „Kirchweihleichen“
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Krimi mit 13 Geschichten rund um die fränkischen Kerwas

Der neue Krimi „Kirchweihleichen“ besteht aus 13 finsteren Geschichten, geschrieben von 13 verschiedenen Autoren. Bei der Buchvorstellung am Dienstag im Buch- und Medienhaus Hübscher wird Herausgeberin Friederike Schmöe von Helmut Vorndran, Sigi Hirsch und Thomas Kastura begleitet, die den Gästen Lust auf Sandkerwa machen.

Kirchweihleichen - Krimi mit 13 Geschichten rund um die fränkischen Kerwas

Herausgeberin Friederike Schmöe zusammen mit ihren Mitschreibern Sigi Hirsch, Thomas Kastura und Helmut Vorndran.

Genau zehn Jahre nach ihrem ersten Kirchweihkrimi legt Friederike Schmöe nun nach. In „Kirchweihmord“ hatte Schmöes Ermittlerin Katinka Palfy ihre erste Leiche auf der legendären Sandkerwa. Im neuen Krimi „Kirchweihleichen“ gibt es gleich 13 verschiedene Geschichten rund um das fränkische Highlight des Jahres, die Kerwa.

Zur Buchvorstellung am Dienstag im Buch- und Medienhaus Hübscher wird Herausgeberin Schmöe von ihren Autorenkollegen Helmut Vorndran, Sigi Hirsch und Thomas Kastura begleitet. Jeder von ihnen hat eine finstere Geschichte zu „Kirchweihleichen“ beigesteuert.

Schmöe beginnt mit ihrer Geschichte, die dieses Mal komplizierter und spezieller ist als sonst, wie sie dem gespannten Publikum erklärt. „Uns Schriftstellern macht es Spaß das Vergnügen anderer Leute zu zerstören und was wäre da besser als die fränkische Kerwa“, sagt die Schriftstellerin.

Auf der Kirchweih in Ebermannstadt brennt eine Bratwurstbude ab und eine Leiche wird gefunden. In Vor- und Rückblenden wird das Geschehen geschildert – mit viel Klatsch und Tratsch im Dorf und der Frage, wer überhaupt Täter und Opfer ist. Wie gewohnt liest Schmöe professionell und mit der richtigen Portion Witz und stimmt das Publikum auf den Krimi ein.

Hirsch und Vorndran: Gewohnt absurd und komisch

Kirchweihleichen - Krimi mit 13 Geschichten rund um die fränkischen Kerwas

Filialleiterin Asli Heinzl eröffnete wie immer charmant den Abend.

Helmut Vorndran und Sigi Hirsch haben gemeinsam an einer Krimigeschichte für „Kirchweihleichen“ geschrieben und lesen einen Teil daraus zusammen vor. Bei dieser Kombination ist klar: Die Story ist absurder und komischer denn je. Die beiden wechseln sich ab beim Lesen: Hirsch liest vor, wieso es eine Leiche gibt und Vorndran liest, warum sie wieder ausgegraben wird.

Ein Gesangsverein in Köln beschließt ein Mitglied unter die Erde zu bringen und wählt dazu einen höchstmodernen Sarg aus, der im Niemansland in Oberfranken um Bamberg herum eingegraben werden soll. Das bleibt sie jedoch nur, bis zwei Franken einen illegalen Pool bauen wollen und auf die Leiche stoßen. „Und jetzt wirds schwierig für die auswärtigen Gäste“, warnt Vorndran, als er mit fränkischem Dialekt zu lesen beginnt. „War ja klar, dass das eine völlig konfuse Geschichte ist“, schließt Vorndran.

Thomas Kastura ließt gleich seine komplette Kurzgeschichte über sein Bamberger Ermittlerteam auf der Sandkerwa vor. Eigentlich wollten sich der Kommissar und der Staatsanwalt einen gemütlichen Sandkerwa-Abend mit ein paar Seidlas gönnen. Dieser wird allerdings von einer spektakulären Flucht aus dem Bamberger Gefängnis gestört und die beiden nehmen mit einem klapprigen Smart die Verfolgung auf. Eine Geschichte mit vielen Lachern für das Publikum.

In Bamberg gebe es zwei Lager im Bezug auf die Sandkerwa, so Schmöe: „Die einen hassen sie und die anderen lieben sie“. Doch egal wie die eigene Einstellung ist, mit „Kirchweihleichen“ bekommt der Leser genau die richtige Mischung aus fränkischer Kerwa, Witz und Krimi.

Fotos: Frank Märzke