Start-Ziel-Kantersieg hält Viertelfinalchance am Leben

Start-Ziel-Kantersieg hält Viertelfinalchance am Leben
Sport

Brose Bamberg zeigt im Heimspiel gegen Keravnos BC eine starke und konstante Leistung

Brose Bamberg hat den Einzug ins Viertelfinale des FIBA Europe Cups weiterhin in der eigenen Hand. Am vorletzten Spieltag der Zwischenrundengruppe L holten sich die Jungs um Cheftrainer Oren Amiel vor 2.801 Zuschauern in der heimischen BROSE ARENA gegen Keravnos BC den dafür notwendigen driiten Sieg. Beim klaren 89:58-Erfolg zeigten die Bamberger über das gesamte Spiel hinweg eine konstante Teamleistung. Jaromir Bohacik war am Ende mit 15 Punkten erfolgreichster Brose-Scorer.

FIBA Europe Cup 22/23 - Gruppe L, 3. Spieltag: Brose Bamberg vs. Anwil WloclawekZwei – vor allem defensiv starke – Viertel (22:11 im Auftakt- und 24:8 im Schlussviertel) genügten den Hausherren, um ihren zypriotischen Kontrahenten auf Distanz zu halten. Die Mittelviertel verliefen zwar ausgeglichen, doch insgesamt gesehen war Keravonos den Bambergern in allen Kategorieren an diesem Abend klar unterlegen. Um jetzt noch den letzten Schritt ins Viertelfinale zu machen, benötigen die Brose-Boys im Idealfall einen Auswärtssieg in der kommenden Woche bei Anwil Wloclawek. Bei einer Niederlage der Bamberger in Polen ist man vom Ausgang der Partie zwischen Keravnos und Oradea abhängig. Hier müssten die Rumänen auf Zypern den Kürzeren ziehen.

Voller Fokus bei Bamberg von Beginn an

Von der ersten Sekunde an war bei den Brose-Boys zu spüren, dass sie nach dem Debakel von Ulm klar auf Wiedergutmachung aus waren. Während die Offensivmaschinerie zunächst vornehmlich von Patrick Miller (sechs der ersten acht Bamberger Punkte gingen auf sein Konto) angekurbelt wurde, waren defensiv alle Mann voll fokussiert und waren nicht so einfach im Eins-gegen-Eins zu schlagen, wie noch am Wochenende beim Ligaspiel. Somit hatten die Gäste aus Zypern einen schweren Stand, was man auch ihren Trefferquoten ansehen konnte. Einzig Big Man Ousman Krubally konnte sich ein ums andere Mal durchsetzen und entweder in Korbnähe abschließen oder sich an die Freiwurflinie bringen. Die Differenz zwischen den beiden Mannschaften wurde jedoch sukzessive größer und in der Schlussminute von Viertel eins erstmals zweistellig (22:10, Dreier von Sengfelder).

easyCredit BBL 22/23 - 2. Spieltag: Brose Bamberg vs. HAKRO Merlins CrailsheimDa Brose auch im zweiten Viertel zunächst weiter konzentriert agierte, konnte man sich durch weitere fünf Punkte von Christian Sengfelder sowie deren sechs von Jaromir Bohacik noch bis auf 33:13 (12. Min.) absetzen. Danach schlich sich auf Brose-Seiten die ein oder andere Konzentrationsschwäche ins Spiel, die Keravnos nutzte, um seinerseits in einen besseren Rhythmus zu kommen. Allen voran Nikos Stylianou, der im siebten Versuch den ersten zypriotischen Dreier traf und bis zur Pause noch drei weitere folgen ließ, konnte sich immer wieder der Bamberger Verteidigung entziehen und kam zu offenen Würfen, die er zu nutzen wusste. Doch immer, wenn Keravnos einen kleinen Lauf gestartet hatte, fand Broses Cheftrainer Oren Amiel in der Auszeit die passenden Worte. Zwar konnte die 20-Punkte-Führung nicht verteidigt werden, zum Seitenwechsel stand aber immer noch ein Plus von zwölf Zählern (46:34) auf der Anzeigetafel.

Brose-Boys auch nach der Pause konstant gut

Durch Bohacik, Sengfelder und Chachashvili startete Brose auch gut in den zweiten Durchgang und schnupperte schnell wieder an der 20-Punkte-Marke (52:34, 23. Min.). Dass Brose diese zunächst aber nicht mehr durchbrechen konnte, lag zum einen an der eigenen nach unten tendierenden Dreierquote in dieser Phase und zum anderen an Deondre Burns, der mit elf Zählern allein im dritten Viertel aufblitzen ließ, dass er nicht umsonst Keravnos´ Topscorer im bisherigen Wettbewerbsverlauf ist. Dennoch gelang es dem Gastgeber seinen Vorsprung konstant zu halten, profitierte allerdings auch davon, dass die Gäste zu viele Fahrkarten – egal, ob Zweier, Dreier oder Freiwürfe – schossen.

FIBA Europe Cup 22/23 - Gruppe L, 3. Spieltag: Brose Bamberg vs. Anwil WloclawekObwohl Bamberg eine 15-Punkte-Führung (65:50) mit in den Schlussabschnitt nahm, zog man dort in der Verteidigung noch einmal so richtig an und fand auf der Gegenseit auch wieder einen besseren Rhythmus von jenseits der Dreierlinie. Fünf Bohacik-Punkte und ein Dreier von Gerel Simmons durchbrachen in der 33. Spielminute wieder die 20-Punkte-Grenze (73:51), doch Brose war an diesem Abend noch nicht fertig. Es war so ein bisschen wie Frust von der Seele spielen, denn durch weitere acht unbeantwortete Punkte – davon zwei Distanztreffer von Kevin Wohlrath – bedeuteten insgesamt einen viertelübergreifenden 16:1-Lauf, der beim 81:51 (37. Min.) endete. In der „garbage time“ konnte Keravnos durch seine Bankspieler Maragkos und Tigkas noch ein paar Zähler generieren, doch auch Bambergs Reserve wusste zu überzeugen und packte am Ende sogar noch einen Zähler mehr obendrauf – Endstand: 89:58!

Brose Bamberg: Bohacik (15 Punkte), Miller (13), Sengfelder (12), Bell (10), Chachashvili (9), Wohlrath (9), Young (6), Reaves (5), Simmons (5), Heckmann (3), Blunt (2), Bulic
Keravnos BC: Burns (13), Stylianou (12), Krubally (10), Mishula (7), Tigkas (6), Michail (4), Maragkos (3), Pasiali (2), Thomas (1), Markou

Fazit von Brose-Headcoach Oren Amiel:

„Zunächst: danke für die abermals großartige Atmosphäre heute. Sie hat uns definitiv gepusht. Wir waren in den letzten Wochen nicht wirklich gut, aber dank der Fans sind wir heute von Beginn an in unseren Rhythmus gekommen und konnten das Spiel kontrollieren. Der Sieg tut gut und gibt den Jungs hoffentlich Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben.“

Trainerstimme: Medieninformation Brose Bamberg
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Header-Hintergrundbild & Fotos: Matthias Schramm