Robinsons Wahnsinns-Dreier entscheiden Spiel

Robinsons Wahnsinns-Dreier entscheiden Spiel
Sport

Brose Bamberg landet gegen den SYNTAINICS MBC immens wichtigen zehnten Saisonsieg

Die Playoff-Hoffnungen von Brose Bamberg leben weiter. In einer richtungsweisenden Partie des 26. Spieltages konnten die Oberfranken einen extrem wichtigen 87:78-Heimsieg gegen den direkten Tabellennachbarn aus Weißenfels einfahren. Aus einer einmal Mehr homogen Mannschaftsleistung ragte an diesem Abend Justin Robinson heraus. Der „kleine“ Guard war am Ende nicht nur aufgrund seiner insgesamt 23 Punkte der große Held. Vielmehr waren es seine Wahnsinns-Dreier in der Crunchtime, die eine über 38 Minuten ausgeglichene Partie am Ende entschieden.

Neben Robinson, der im Angriff besonders viel Unterstützung von Akil Mitchell (19, sechs Rebounds), Kapitän Chritian Sengfelder, der mit 15 Zählern und neun eingesammelten Abprallern knapp das Double-Double verpasste, und Tomas Kyzlink (11, sechs Rebounds) erhielt, machten Broses starke Reboundarbeit – vor allem am offensiven Brett (14:8), neun Ballgewinne (Mitchell alleine mit fünf Steals) und „nur“ acht Ballverluste (MBC 16) den Unterschied aus.

Bamberger Verunsicherung trotz gutem Start

Wie bei den beiden defensivschwächsten Teams der Liga nicht anders zu erwarten, starteten beide Kontrahenten mit viel Offensivschwung in die Partie. Da zu Beginn die Trefferquoten auf Bamberger Seiten besser waren, gehörte die Auftaktphase auch folgerichtig den Gastgebern, die sich einmal mit fünf (10:5, 4. Min.) und – nachdem der MBC durch Morris (AND1) und Upshaw ausgleichen konnte – dann nochmals mit vier Punkten absetzen konnten (14:10, 6. Min.).

Trotz des guten Starts machte sich bei Brose nach und nach jedoch wieder Verunsicherung breit, die sich vor allem defensiv bemerkbar machte. Gegen Bambergs Zonenverteidigung hatte der Gast aus Weißenfels mal so gar kein Problem, erspielte sich durch gute und schnelle Ballbewegung stets offene Würfe oder kam direkt in Korbnähe zum Abschluss. Die Folge: Der MBC gewann beinahe mit jeder Aktion mehr und mehr Selbstvertrauen und setzte sich dank eines viertelübergreifenden 19:6-Runs auf 29:20 (11. Min.) ab.

Broses Manndeckung stoppt den MBC

In der Viertelpause und in einer frühen Auszeit von MBC-Coach Jovovic fand Bambergs Übungsleiter Oren Amiel dann scheinbar die richtigen Worte. Diese und die defensive Umstellung zurück auf Manndeckung brachten die Hausherren wieder auf Kurs. Angeführt von Justin Robinson und Christian Sengfelder setzte Brose zur Aufholjagd an. Ein offensiver 12:2-Run, garniert mit starker Defense, die dem MBC keine Entfaltung mehr gestattete, drehte die Partie wieder zugunsten der Hausherren. Die daraus resultierende zwischenzeitliche 32:31-Führung (15. Min.) konnte der Gastgeber allerdings nicht in die Halbzeit retten. Rebic und sechs Upshaw-Punkte in Serie sorgten für einen 40:41-Pausenrückstand der Bamberger.

Nach dem Seitenwechsel kamen beide Teams wieder mit viel Offensivschwung aus den Startlöchern und boten den Zuschauern weiterhin ein ausgeglichenes Duell auf Augenhöhe, bei dem die Führung weiterhin stetig hin- und herwechselte. Doch spätestens in der 26. Spielminute, als AJ English für dem MBC abermals zum 52:52 ausgleichen konnte, ging ein spürbarer Ruck durch die Heimmannschaft, die allen voran in Sachen Einsatz und Intensität eine deutliche Schippe draufpackte. Chris Dowe und Akil Mitchell, der eine starke zweite Halbzeit spielte, kurbelten das Spiel ihrer Farben an und sorgten dafür, dass Brose selbst erstmals deutlicher davonziehen konnte.

Robinson wehr Weißenfelser Aufbäumen ab

Doch selbst eine Neun-Punkte-Führung (63:54, 31. Min.) genügte nicht, um den Bambergern, die vor allem defensiv zwei starke Viertel ablieferten, die nötige Sicherheit zu geben. Eigene Fehler, frühe Teamfouls im Schlussviertel und Kostja Mushidi sorgten dafür, dass der MBC abermals zurück in die Begegnung kam und zum 65:65 (34. Min.) ausgleichen konnte. Allerspätestens jetzt war jedem in der BROSE ARENA klar, dass diese Partie bis zum Schluss ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen bleiben sollte.

In der Crunchtime, in die die Brose-Boys nach dem ersten Freiwurftreffer (im siebten Versuch) von Mitchell mit einem Plus von zwei Zählern gingen, bewiesen die Mannen von Coach Amiel ihre Abgeklärtheit und brachten – vor allem dank Justin Robinson, der seine Farben mit seinen Dreiern auf die Siegerstraße schoss – den so wichtigen zehnten Saisonsieg nach Hause. Seitens der Weißenfelser gab es zwar bis zur letzten Sekunde heftigste Gegenwehr, dennoch stand am Ende ein 87:78-Erfolg für Brose Bamberg zu Buche, der die minimalen Playoff-Hoffnungen weiterhin am Leben hält.

Brose Bamberg: Robinson (23 Punkte), Mitchell (19), Sengfelder (15), Kyzlink (11), Dowe (8), Ogbe (7), Prewitt (2), Geben (2), Lockhart, Omuvwie
SYNTAINICS MBC: Mushidi (18), Kerusch (12), Upshaw (11), English (11), Rebic (9), Morris (8), Huskic (7), Bryant (2), Yakhchali

Fazit von Brose-Headcoach Oren Amiel:

„Wir hatten in den letzten Wochen Probleme. Das geht dann auch auf die Psyche. Daher habe ich den Jungs gesagt: um da rauszukommen, ist das Beste, zu gewinnen. Ich bin sehr froh für sie, dass wir es geschafft haben. Es war ein hartes Stück Arbeit, es war immer knapp, der SYNTAINICS MBC war wie immer sehr gut eingestellt. Wir haben unsere Rotation ein bisschen verkürzt, da ich dachte, dass es der richtige Impuls sei und dass es am Ende die Spieler waren, die das Spiel gewinnen konnten. Glücklicherweise hat das funktioniert. Ich bin glücklich, dass Justin Robinson den Mut hatte, die Schüsse zu nehmen – und zu treffen.“

Trainerstimme: Medieninformation Brose Bamberg
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Header-Hintergrundbild: Matthias Schramm