Bamberger Vorfreude auf Heimpremiere mit Fans

Bamberger Vorfreude auf Heimpremiere mit Fans
Sport

Brose Bamberg will gegen Gießen gleich den nächsten Liga-Sieg

Die 56. Bundesliga-Saison startet gleich mit einem Double-Header. Somit steht für Brose Bamberg nach der Saisonpremiere am Sonntag in Göttingen am Dienstagabend nun auch das erste Heimspiel der noch jungen Spielzeit an. Dabei treffen die Oberfranken, die erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie wieder ein Pflichtspiel vor den eigenen Fans (5.750 dürfen rein) absolvieren können, ab 19 Uhr auf die JobStairs GIESSEN 46ers.

Die Gießener, de trotz des sportlichen Abstiegs dank einer Wildcard weiter erstklassig sind, kommen mit einer runderneuerten Mannschaft in die Domstadt. Selbst auf der Trainerbank weht mit dem aus Braunschweig gekommenen Pete Strobl ein neuer Wind. Der Neu-Coach der 46ers hatte dabei zunächst die schwere Aufgabe, ein komplett neues Teamgefüge auf die Beine zu stellen. Der Totalumbruch beinhaltete die Integration von zehn neuen Akteuren, lediglich Routinier John Bryant sowie die Youngster Bjarne Kraushaar und Tim Uhlemann sind aus der vergangenen „Seuchen“-Saison übriggeblieben.

Starker Gießener Saisonstart

In der Vorbereitung blieb der US-Österreicher dann zwar nicht frei von Verletzungssorgen, schaffte es aber dennoch, schon zum ersten Spieltag eine gut eingespielte Truppe ins Rennen zu schicken. Diese Homogenität bekam am Sonntag als erstes medi bayreuth zu spüren. Nach einem schwächeren zweiten Viertel und einem zweistelligen Pausenrückstand drehten die Mittelhessen nach dem Seitenwechsel so richtig auf – insbesondere im Schlussviertel, das mit 25:8 an die Gießener ging. Somit ist festzuhalten, dass die Neuen bereits gut harmonieren. Flo Koch, BBL-Veteran aus Würzburg gekommen, hat ebenso sofort funktioniert, wie der ebenfalls BBL-erfahrene Kyan Anderson und der aus Istanbul verpflichtete Brayon Blake. Auf John Bryant ist sowieso immer Verlass.

Vor allem unter den Körben waren die 46ers aggressiver (Reboundverhältnis 36:29) und in der Verteidigung (sieben Steals) – zwei Faktoren, die Strobl ein Freudestrahlen ins Gesicht zauberten. „Wir sind als Mannschaft immer noch in einer Findungsphase. (…) Wir nutzen jede Sekunde, um zu lernen, wie wir hier spielen wollen, verteidigen wollen und wie ich mir das vorstelle. (…) Unsere Jungs waren heute bereit zu kämpfen und genau das ist es, was extrem wichtig für uns ist. Wir sind nicht die beste Mannschaft der Liga, aber wir werden in jedes Spiel gehen, um alles zu geben und lassen alles auf dem Spielfeld“, so Gießens Übungsleiter nach der Auftaktpartie.

Bamberg hält dem Druck Stand

Zufrieden und erleichtert dürfte am Sonntag auch Broses Cheftrainer Johan Roijakkers gewesen sein, nachdem sich seine Mannen in Göttingen zum Sieg gekämpft hatten (82:76). Der Erfolg am ersten Spieltag war für Brose Bamberg – vor allem nach der verpassten BCL-Teilnahme – immens wichtig, und so war es auch kein Wunder, dass es zwar kein schönes, dafür aber ein sehr intensives Basketballspiel zu sehen gab. Obwohl die Jungs um Kapitän Christian Sengfelder, der mit 16 Punkten und acht Rebounds in seiner Führungsrolle voranging, erneut eine zwischenzeitlich hohe zweistellige Führung aus der Hand gegeben haben und sich Mitte des dritten Viertels mit einem Rückstand konfrontiert sahen, überwog am Ende das Positive. Anders als noch beim Qualifikationsturnier in Tallinn behielt Bamberg seine Nerven dieses Mal im Griff und zog sich aus eigener Kraft aus dem Loch. Neben Sengfelder waren hier vor allem Topscorer Omar Prewitt (19 Punkte) und Justin Robinson (14) verantwortlich. Aber auch Patrick Heckmann zeigte mit neun Punkte, sechs Rebounds und vier Assists ein starkes Spiel mit vielen Kleinigkeiten, die auf keinem Statistikbogen auftauchen.

„Göttingen war ein guter Auftakt. Allerdings müssen wir konstanter werden. Es darf uns nicht passieren, dass wir große Führungen so leichtfertig verspielen. Daran müssen wir arbeiten“, legt Neuzugang Justin Robinson den Finger zwar schonungslos in die Wunde, weiß aber auch, dass es noch früh in der Saison ist. „Ich bin sicher, dass wir das schnellstmöglich auf die Reihe bekommen. Gegen Gießen wird es wieder auf unsere Aggressivität ankommen. Wir müssen sie frühzeitig stoppen, dürfen sie nicht ins Laufen kommen lassen. Sie kommen mit einem Sieg gegen Bayreuth im Rücken zu uns. Dieses Hochgefühl müssen wir ihnen schnell wegnehmen. Ich freue mich unglaublich auf unsere Fans. Nach so langer Zeit ohne Zuschauer wird es ein tolles Gefühl sein. Ich bin gespannt auf Freak City!“, blickt der US-Guard mit Vorfreude auf das kommende Spiel und den Gegner.

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Header-Hintergrundbild: Matthias Schramm