Brose Bamberg musste sich am 13. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga Tabellenführer MHP RIESEN Ludwigsburg mit 75:83 geschlagen geben. Die Bamberger schafften es vor allem nicht, Jordan Hulls (26 Punkte, sechs Dreier) in den Griff zu bekommen. Zwar gewann Brose das Reboundduell (36/21) und vergab mehr Assists (14/12) – die 22 Ballverluste waren aber deutlich zu viel. Bester Werfer im Team von Brose, wo Shevon Thompson und Alex Ruoff ihr BBL-Debüt feierten, war Bennet Hundt mit 16 Punkten.
Johan Roijakkers: „Gratulation an Ludwigsburg und John Patrick zum verdienten Sieg. Es gab einige Momente im Spiel, in denen wir die Kontrolle verloren haben. Ich denke, in der ersten Halbzeit, in der wir zwei Offensivrebounds abgeben, aus denen sechs Punkte durch Hulls entstehen. Dann gab es noch einmal eine Phase von zwei Minuten, in der wir ebenfalls nicht auf der Höhe waren. Dies war das Spiel. Alle anderen Minuten waren, meiner Meinung nach, sehr ausgeglichen. Aber die kleinen Sachen entscheiden letztendlich das Spiel.“
Im ersten Viertel hieß es von der ersten Sekunde an: Brose Bamberg gegen Jordan Hulls. Ludwigsburgs Aufbauspieler erzielte nämlich alleine in den ersten zehn Minuten 16 Punkte, zwölf davon durch Dreier und war von keinem Bamberger Spieler zu stoppen. Und dennoch, Brose hielt dagegen. Zwar wollte zunächst nichts von außen fallen, dafür war das Inside-Spiel präsent. Vier Punkte in Folge von Sengfelder und Kravish sorgten dann auch nach gut sechs Minuten für die erste Bamberger Führung: 15:14. Die hatte allerdings nur kurz Bestand, da Hulls kurz darauf zwei seiner vier Dreier traf und Brose damit erstmals mit neun Zählern zurücklag (17:26, 9.). Mit der Sirene traf Vitali aber auch einen Dreier – den zweiten Bamberger des Viertels –, so dass es mit einem Rückstand von sechs Punkten ins zweite Viertel ging: 20:26.
Dort erwischten wieder die Hausherren den besseren Beginn. Neben Hulls traf nun auch Smith (elf Zähler bis zur Pause) hochprozentig. Die Folge: Brose lag nach 13 Minuten erstmals zweistellig hinten: 24:36. Erst allmählich konnten sich die Gäste etwas aus der Ludwigsburger Umklammerung befreien und ihrerseits ein paar gute Offensivaktionen anbringen. Aber es blieb dabei: von jenseits der 6,75m-Linie wollte nichts fallen. Bis zur Pause waren es lediglich drei erfolgreiche Dreier bei 17 Versuchen. Und dennoch, Brose war noch einigermaßen im Spiel. Warum? Weil der dritte Dreier – Devon Hall war aus der linken Ecke erfolgreich – mit der Halbzeitsirene den zwischenzeitlich auf 15 Punkte angewachsenen Rückstand wieder auf zehn minimierte: 39:49.
Das dritte Viertel begann – natürlich – mit einem weiteren Dreier von Jordan Hulls. Der war der Auftakt zu einem 7:0-Lauf der Gastgeber (39:52, 23.). Es dauerte etwas mehr als drei Minuten, ehe Brose seinerseits erstmals in der zweiten Halbzeit erfolgreich abschließen konnte. Der Dreier von Lockhart wurde jedoch postwendend von einem von Smith gekontert: 42:59. Es blieb weiterhin dabei: Brose schaffte es zu selten, das Ludwigsburger Offensivspiel zu unterbinden. Und das, obwohl das Reboundverhältnis deutlich zugunsten der Gäste sprach. Ende des dritten Viertels hatte Bamberg 25 Stück eingesammelt und damit sieben mehr als der Gegner. Allerdings leistete sich Brose bis dahin auch bereits 16 Ballverluste, die die Hausherren immer wieder dankend zu einfachen Punkten annahmen. Fünf Zähler von Chase Fieler in den letzten 45 Sekunden des dritten Abschnitts sorgten dafür, dass Brose mit einem Elf-Punkte-Rückstand in den Schlussabschnitt ging: 55:66.
Dort traf Ludwigsburg gleich zu Beginn zwei weitere Dreier und hatte nach vier Brown-Punkten in Folge Mitte des Abschnitts beim 59:76 eigentlich das Spiel entschieden. Doch Brose gab sich nicht auf. Bennet Hundt erzielte sechs Zähler am Stück und brachte sein Team wieder auf elf Punkte ran (65:76, 36.). Und weiter jetzt die Gäste, die die zweite Luft bekamen. Zwei Dreier in Folge von Michele Vitali brachten die Oberfranken zwei Minuten vor Schluss gar wieder in den einstelligen Rückstandsbereich: 71:80. Doch es reichte nicht mehr. Zwar verkürzten die Bamberger nochmals auf acht Punkte, mehr ging aber nicht. Brose Bamberg unterlag dem Tabellenführer aus Ludwigsburg mit 75:83 und bleibt damit weiterhin auf Tabellenplatz zehn.
Brose Bamberg: Lockhart 8, Ruoff, Plescher dnp, Fieler 9, Hall 5, Ogbe 4, Thompson 2, Vitali 13, Hundt 16, Sengfelder 8, Kravish 10, Grüttner