Brose Bamberg ist nach einem 74:67-Erfolg in einem Nachholspiel des 8. Spieltags der easyCredit Basketball Bundesliga bei ratiopharm ulm zurück in der Erfolgsspur. Es war ein enges Spiel zweier Mannschaften, bei dem die Führung insgesamt 16 Mal wechselte. Brose lag fünf Minuten vor Schluss mit sechs Zählern zurück (59:65), sorgte danach aber dafür, dass Ulm in neun aufeinanderfolgenden Angriffen keinen Punkt erzielen konnte. Selbst scorten die Bamberger 13 in Folge und sicherten sich somit den fünften Saisonsieg. Bester Brose-Werfer war Chase Fieler mit 13 Punkten.
Johan Roijakkers: „Das war heute ein verdienter Sieg. Beide Mannschaften haben sich eine Defensivschlacht geliefert und stark verteidigt. Wir haben gut am offensiven Brett gearbeitet und das Spiel mit neun Stopps in Folge stark ins Ziel gebracht. Wenn sich beide Teams so gut kennen, geht es um die kleinen Dinge wie Deflections in der Verteidigung oder offensive Rebounds. Sengfelder hat dann auch noch einen enorm wichtigen Dreier für uns getroffen. Am Ende sind es dann diese kleinen Sachen und unsere Defense, die den Ausschlag gegeben haben. Ein Kompliment geht an meine deutschen Spieler: Sengfelder, Lockhart, Ogbe – sie haben in der Schlussphase einen starken Job abgeliefert.“
Kenny Ogbe stand erstmals in der Starting Five und war gleich für die ersten Bamberger Punkte zuständig. In den ersten Minuten spielten vor allem die Gäste, die sich schnell mit sieben Zählern absetzen konnten (2:9, 4.). Das war in erster Linie der engen Brose-Verteidigung geschuldet, die kaum freie Ulmer Würfe zuließ. Erst allmählich kamen die Hausherren besser ins Spiel, angetrieben dabei immer wieder von Thomas Klepeisz. Ein And1 von ihm sorgte nach gut sieben Minuten für den Ausgleich: 13:13. Ein Dreier von Conger war es kurz vor der Viertelpause, der zum 17:18 und damit zum ersten Bamberger Rückstand führte. Der hatte jedoch nur kurz Bestand, denn nachdem Bennet Hundt zwei Freiwürfe verwandelte, stand es nach zehn Minuten 19:18.
Auch im zweiten Viertel blieb es ein Spiel, das beide Verteidigungsreihen dominierten. Und es war eine Partie komplett auf Augenhöhe. Sechs Mal wechselte die Führung alleine in den zweiten zehn Minuten, keine Mannschaft konnte sich mit mehr als drei Punkten absetzen (35:32, 19.). Vor allem am Brett war Brose stark, kam hierdurch immer wieder zu zweiten und dritten Chancen. Das Reboundverhältnis zur Pause: 20:12. Da allerdings nur ein Wurf bei insgesamt elf Dreierversuchen den Weg in den Ulmer Korb fand, blieb die Partie auch zur Halbzeit offen. Mit einer Führung von einem Punkt ging es für Brose Bamberg beim Stand von 35:34 in die Kabine. Bester Brose-Werfer bis dato: Kenneth Ogbe mit acht Zählern.
Die zweite Halbzeit war zunächst keine für Basketballästheten. Beide Teams waren in erster Linie von der Freiwurflinie erfolgreich (39:38, 24.). Offensiv gab es nur wenig schöne Aktionen. Und bei Brose blieb das Problem: der Dreier wollte nach wie vor nicht fallen. Christian Sengfelder traf nach 27 Minuten erst den zweiten und brachte seine Mannschaft mit 48:45 nach vorne. Nachdem Viertel zwei schon 16:16 endete, gab es auch im dritten Abschnitt nur wenig mehr Punkte. Brose gewann das dritte Viertel mit 18:17 und führte von den letzten zehn Minuten mit 53:51.
Im Schlussabschnitt sah es zunächst danach aus, als ob Ulm mehr Luft haben würde. Nach fünf Günther-Punkten in Folge gingen die Gastgeber nach gut 32 Minuten wieder mit einem Zähler in Führung: 55:56. Und die Hausherren schossen sich jetzt warm von jenseits der Dreierlinie. Wilkins traf einen und nachdem Obst bei seinem Treffer noch gefoult wurde und ein Vierpunktspiel daraus machte, lag Brose Mitte des Viertels mit sechs Punkten hinten: 59:65. Was dann in den letzten vier Minuten folgte, war pure Bamberger Willenskraft. Die Mannen von Johan Roijakkers mobilisierten nochmals alle Reserven, schafften es, dass Ulm in neun Angriffen in Folge keinen einzigen Punkt erzielen konnte und sorgten selbst offensiv für einen 13:0-Lauf, der letztendlich den verdienten 72:67-Sieg sicherstellte.
Brose Bamberg: Lockhart 8, Plescher dnp, Seric dnp, Fieler 13, Hall 6, Ogbe 12, Vitali 3, Odiase 2, Hundt 8, Sengfelder 10, Kravish 12, Grüttner
Tyler Larson unterzieht sich Kniearthroskopie
Tyler Larson wird sich am Montag einer Kniearthroskopie unterziehen. Der rund einstündige Eingriff findet ambulant bei Kniespezialist Prof. Dr. Peter Angele in Regensburg statt. Es wird eine kleine Knorpelabsprengung im linken Knie entfernt. Die Verletzung trat akut während der zuletzt durchgeführten Rehabilitationsmaßnahmen nach der linksseitigen Längsruptur der rechten Achillessehne auf, die wiederum komplett abgeklungen ist.
Tyler Larson wird direkt nach dem Eingriff zurück nach Bamberg kommen und hier die wenige Wochen dauernde Reha aufnehmen. Zugleich rechnen wir damit, dass wir in Kürze Verstärkungen präsentieren können.