Mobil durch Bambergs Umland

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Mitfahrbänke – Mobilität ganz unkompliziert

Mit Unterstützung des Landratsamtes stehen neuerdings in Hirschaid, Röbersdorf und Friesen Mitfahrbänke. Sie bilden eine kostengünstige und einfache Ergänzung zum ÖPNV. Somit können Bürgerinnen und Bürger auf unkomplizierte Weise beispielsweise vom Land in die Stadt gelangen – auch außerhalb der oft spärlichen Busfahrzeiten.

Mitfahrbänke im Landkreis Bamberg

Mitfahrbänke erweitern künftig das Angebot für Bürgerinnen und Bürger, mobil zu bleiben. Der Landkreis fördert derzeit die Aufstellung durch die Gemeinden in Altendorf, Buttenheim, Frensdorf, Heiligenstadt i. Ofr., Hirschaid, Königsfeld, Lisberg, Scheßlitz, Schlüsselfeld, Stadelhofen, Stegaurach, Wattendorf und Zapfendorf.

Die lokale Mobilität lässt im Landkreis Bamberg, wie vielerorts auch, zu wünschen übrig. Auf der anderen Seite erhöht sich das PkW-Verkehrsaufkommen – oft mit nur einem Fahrer an Bord. Was wäre also, wenn man sich zusammentut und gemeinschaftlich fährt? Praktisch ist das in vielerlei Hinsicht. Für wen oder was? Für Menschen, die kein Auto oder keinen Führerschein haben, natürlich für die Umwelt und auch ein kommunikativer Kennenlernfaktor spielt bei den Vorteilen mit hinein.

Von Hirschaid nach Röbersdorf und zurück

Einfach sich mal in Hirschaid in der Luitpoldstraße gegenüber der Bücherei auf die Mitfahrbank setzen und warten, dass einen jemand in Richtung Seigendorf oder Friesen mitnimmt. Schilder an den Bänken zeigen an, in welche Richtung es gehen soll. Auf der gegenüberliegenden Seite geht’s dann nach Röbersdorf oder Rothensand. Aha, weiß der Autofahrer im roten Fiat, der schon die Mitfahrbank fixiert: Dieses junge Mädchen, was da die Beine baumeln lässt, möchte nach Röbersdorf. Anhalten. Einsteigen. Fertig. Ein nettes Gespräch zwischen Mitfahrerin und Fahrer. Und schwupps, schon ist man in Röbersdorf. Ein kurzer Besuch bei der Oma mit Kaffee und Kuchen, dann schnell noch die Hausaufgaben zur kranken Schulfreundin gebracht. Und gleich wieder ab auf die Röberdorfer Mitfahrbank in der Ortsmitte, Richtung Hirschaid. Kostet auch nichts. Wunderbar! Zack, wieder zu Hause!

Mitfahrtbänke – Trampen ohne den Daumen hochzuhalten

Auf Mitfahrtbänken zu sitzen ist eine Art Trampen, ohne aber den Daumen hochzuhalten. Und bestimmt auch seriöser und damit sicherer. Mitfahrende sind über die verpflichtende Kfz-Haftpflichtversicherung übrigens automatisch immer mitversichert. Mitfahrbänke sind gerade für die Gemeinde interessant, die mit dem Öffentlichen Personennahverkehr schwer zu erreichen sind. Die Bänke selbst bestehen aus einer komfortablen Bank und einem Mast, an dem Klappschilder mit Ortsnamen angebracht sind. Mit den Klappschildern können Mitfahrwillige den vorbeifahrenden Autos ihr Ziel anzeigen. Aber nicht nur die Mitfahrenden sind angesprochen. Auch die vorbeifahrenden Autofahrer sollen sensibilisiert werden, die Banksitzenden aufzunehmen und – möglicherweise auch vom offiziellen Ziel abweichend – mitzunehmen.

Aktuelle Mitfahrbank-Orte

Das Angebot wird in Altendorf, Buttenheim, Frensdorf, Heiligenstadt i. Ofr., Hirschaid, Königsfeld, Lisberg, Scheßlitz, Schlüsselfeld, Stadelhofen, Stegaurach, Wattendorf und Zapfendorf aufgebaut. Der Landkreis Bamberg hat hierfür zunächst 24.000 Euro an finanziellen Mitteln eingeplant.

Um Hirschaid bestehen derzeit rund um die Uhr folgende Fahrtmöglichkeiten per Mitfahrbank:

  • Hirschaid – Luitpoldstraße (Bücherei) in Richtung Röbersdorf oder Rothensand
  • Hirschaid – Luitpoldstraße (gegenüber Bücherei) in Richtung Seigendorf oder Friesen
  • Röbersdorf Brücke in Richtung Hirschaid
  • Friesen Ortsmitte in Richtung Hirschaid

Bürgerbus-Angebote

Der Landkreis Bamberg fördert von der Regierung nach § 42 PBefG genehmigte Bürgerbusprojekte bereits seit Jahren. Der Landkreis beabsichtigt die Förderung für Bürgerbusprojekte auszuweiten.

Diese Busse richten sich an Bürgerinnen und Bürgern, die selbst nicht mobil sind und die den ÖPNV nicht nutzen können. Unkompliziert zum Arzt oder zum Einkaufen zu gelangen, sind Gedankengänge dahinter.

Fotos: Landratsamt Bamberg, Pressestelle – Rudolf Mader