67:85 – Bamberg bekommt Lehrstunde vom Aufsteiger

67:85 – Bamberg bekommt Lehrstunde vom Aufsteiger
Sport

Oberfranken zeigen zuhause ganz schwache Leistung gegen Vechta

Brose Bamberg musste am 16. Spieltag der BBL eine Lehrstunde über sich ergehen lassen. Vor den eigenen Fans hatte der neunfache deutsche Meister gegen den Überraschungsaufsteiger Rasta Vechta über die kompletten 40 Minuten nicht den Hauch einer Siegchance und musste am Ende in eine 67:85-Niederlage einwilligen.

easyCredit BBL 18/19 - 16. Spieltag: Brose Bamberg vs. RASTA VechtaDie Zuschauer in der Bamberger Arena erlebten eine denkwürdige Partie. Die Hausherren von Brose Bamberg mussten gegen den Aufsteiger aus Vechta von Beginn an einem Rückstand hinterherlaufen und sich vor allem im ersten Durchgang eine Lehrstunde gefallen lassen. Nach dieser fast schon desolaten ersten Halbzeit, die mit einem Pfeifkonzert der eigenen Anhänger quittiert wurde, konnte Brose seine Trefferquoten nach der Pause zwar leicht steigern, war jedoch nie in der Lage, die Vechtaner ernsthaft in Gefahr zu bringen. Der Hauptgrund lag in den Ballverlusten. Mit 21 Turnover machten Zisis & Co. ihren Gegner stark und luden diesen zu einfachen Punkten ein.

Lehrstunde vom dominanten Aufsteiger

Die Mannen aus Vechta waren von der ersten Sekunde an hellwach und zwangen den Brose-Boys ihr Spiel auf. Stevan Jelovac, Bambergs Topwerfer an diesem Abend, versuchte sich im ersten Viertel mit acht der 16 Bamberger Punkte zwar nach Kräften zu wehren, doch ab dem zweiten Viertel war auch der Serbe in der Rasta-Defense abgemeldet.

Während die Brose-Boys, bis zu diesem Spieltag das zweitbeste Team in Sachen Turnoverrate, gegen Vechtas aggressive Verteidigungsvarianten einen Ballverlust nach dem anderen produzierten und defensiv kein Bein auf den Boden brachten, zog das Team von Predo Calles sein Spiel eiskalt durch und schloss im Angriff – egal aus welcher Position – hochprozentig ab. Zur Halbzeit mussten sich Nikos Zisis & Co. ein Pfeifkonzert gefallen lassen, Vechta hatte doppelt so viele Punkte erzielt – 48:24.

Kein effizientes Aufbäumen erkennbar

Nach dem Seitenwechsel versuchten vor allem Augustine Rubit, Tyrese Rice und Stevan Jelovac dem Bamberger Spiel wieder etwas Leben einzuhauchen. In der Offense gelang dies mit Abstrichen, doch in der Verteidigung blieb man gegen agile Vechtaner weiterhin in der Zuschauerrolle und gab einen leichten Korberfolg nach dem anderen ab.

easyCredit BBL 18/19 - 16. Spieltag: Brose Bamberg vs. RASTA VechtaDennoch konnte Bamberg seinen Rückstand zwischendurch bis auf 16 Zähler reduzieren, doch immer wenn man das Gefühl bekam, Brose können einen Run starten, machten die Gäste dies mit ihren Ballgewinnen zunichte. So gelang es den Korbjägern von Rasta Vechta fast schon spielend leicht, desolate Bamberger auf Distanz zu halten und einen 85:67-Kantersieg aus der Domstadt zu entführen.

Brose Bamberg: Jelovac (20 Punkte), Rubit (16), Rice (12), Hickman (9), Harris (4), Taylor (4), Zisis (2), Olinde, Stuckey, Schmidt, Kulboka
Rasta Vechta: Young (19), Hollins (15), Bray (11), Hinrich (10), Christen (9), Nash (7), DiLeo (6), Kessens (3), Carter (3), Herkenhoff (2)

Fazit von Brose-Headcoach Ainars Bagatskis:

„Im Training haben wir uns auf die aggressive Verteidigung von RASTA Vechta vorbereitet. Leider konnten wir im Angriff nicht immer einen kühlen Kopf behalten und haben viele Bälle weggeworfen. 21 Ballverluste sind einfach zu viel. Vechta hat zudem gut getroffen. Leider haben uns heute auch Patrick Heckmann und Cliff Alexander gefehlt. Es gibt keine Entschuldigung für diese Niederlage. Nur zusammen können wir etwas ändern!“

Trainerstimme: Medienmitteilung Brose Bamberg
Fotos: Matthias Schramm