Der Energizer geht von Bord: Daniel Hackett verlässt Brose Bamberg

Der Energizer geht von Bord: Daniel Hackett verlässt Brose Bamberg
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Der 30-Jährige Italo-Amerikaner nutzt seine Ausstiegsoption

Brose Bamberg muss in der diesjährigen Offseason einen weiteren Abgang hinnehmen. Nach Leon Radosevic und Aleksej Nikolic hat nun auch Daniel Hackett seine im Vertrag verankerte Ausstiegsoption genutzt und kehrt den Oberfranken damit nach nur einem Jahr wieder den Rücken. Hackett ist bereits der fünfte Leistungsträger, den Brose in diesem Sommer verliert.

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Auf die emotionalen Ausbrüche von Daniel Hackett muss Freak City in Zukunft wieder verzichten. Der Energizer nutzt seine Ausstiegsoption und verlässt Brose Bamberg nach nur einem Jahr wieder.

„Wir danken Daniel für die Leistungen der letzten Saison. Er war auf und abseits des Parketts ein Anführer. Er hat uns durch seine aggressive und emotionale Spielweise immer wieder gepusht. Wir wünschen ihm bei seinem neuen Verein alles Gute!“, findet Broses Sportdirektor Ginas Rutkauskas zum Abschied nur lobende Worte für den italienischen Nationalspieler.

In einer aus Bamberger Sicht verkorksten Saison gehörte der 30jährige Guard zu den großen Konstanten im Spiel. In der easyCredit BBL stand Hackett 33 Mal für Brose auf dem Parkett und zeigte dabei in durchschnittlich knapp 26,5 Minuten Spielzeit regelmäßig sein Allround-Talent (10,3 PpS, 4,0 RpS, 4,4 ApS). Sein mit Abstand bestes Spiel im Brose-Dress lieferte Hackett Anfang März diesen Jahres beim wichtigen Overtime-Sieg in Gießen. In der alt-ehrwürdigen Sporthalle Ost gelangen dem Italo-Amerikaner satte 28 Punkte, dazu sicherte er noch acht Rebounds und spielte sechs Assists an seine Mitspieler. In der Euroleague sammelte Hackett für den neunmaligen deutschen Meister in 26 Partien knapp zehn Punkte, griff sich 2,7 Abpraller ein und verteilte 3,4 direkte Korbvorlagen.

Dass Hackett, der im vergangenen Sommer von Olympiakos Piräus nach Bamberg wechselte, die Domstadt nun nach nur einem Jahr wieder verlässt, kommt aber nicht allzu überraschend. Bereits vor wenigen Wochen hatte der Aufbauspieler angekündigt, dass er gerne weiterhin in der Euroleague spielen möchte. Da Brose Bamberg diesem Wunsch nach der verpassten Titelverteidigung und der folgenden Entscheidung für die Basketball Champions League nicht mehr nachkommen kann, war der Abgang quasi unvermeidbar.

Für welches Team Daniel Hackett in Zukunft seine Sneakers schnüren wird, ist derzeit noch offen. Laut dem Online-Portal sportando.net arbeitet ZSKA Moskau intensiv an einer Verpflichtung des Guards. Die Russen sollen sich dafür angeblich sogar von Leo Westermann getrennt haben.

Fotos: Matthias Schramm