Brose Bamberg tut sich auch gegen Braunschweig schwer, gewinnt aber souverän
Der deutsche Meister Brose Bamberg hat sich mit einem Heimsieg aus der BBL-Hauptrunde 2017/2018 verabschiedet. Gegen die Basketball Löwen Braunschweig reichte dem Titelverteidiger ein bärenstarkes drittes Viertel, welches 34:10 endete, um einen souveränen Erfolg zu landen – 82:55 lautete der Endstand.
Gegen ersatzgeschwächte Braunschweiger, die neben ihrem Langzeitverletzten Janavicius auch auf Bazoumana Koné und Nemanja Jaramaz verzichten mussten, tat sich das Brose-Team über weite Teile der Partie wieder einmal extrem schwer, ehe ein furioses drittes Viertel die Entscheidung brachte.
Durchwachsene erste 20 Minuten
Daniel Hackett & Co. erwischten zwar offensiv einen guten Start und legten schnell zehn Punkte auf, doch defensiv fand der Meister wieder keinen Zugriff auf sein Gegenüber. Die Gäste von der Oker, für die es in den verbleibenden zwei Partien nichts mehr zu gewinnen gibt, spielten befreit und frech auf. Zunächst konnte Brose einen knappen Vorsprung behaupten, doch als Braunschweig kurz vor der ersten Viertelpause seine stärkste Phase einläutete, wurde es so richtig spannend und die Führung wechselte.
Im zweiten Abschnitt versuchte Bamberg über Augustine Rubit wieder die Spielkontrolle zu erlangen, mehr als etliche Führungswechsel sollten allerdings nicht herauskommen. Erst in der Schlussminute konnte sich der Gastgeber durch zwei Dreier von Maodo Lô und Daniel Hackett etwas absetzen – 41:35-Pausenstand.
Olinde und Bamberg machen ernst
In der Kabine schien Luca Banchi dann auch an der defensiven Intensitätsschraube gedreht zu haben, denn das Team verteidigte fortan deutlich aggressiver und zeigte eine bessere Körpersprache. Im Angriff lief es unter der Federführung von Daniel Hackett (neun Punkte, zehn Assists) weiterhin gut. Einer hat sich für den zweiten Durchgang aber besonders viel vorgenommen: Louis Olinde. Der Youngster spielte sich im dritten Viertel in einen echten Offensivrausch. 17 seiner 19 Punkte verbuchte Bambergs Nummer 16 in diesem Abschnitt und war damit hauptverantwortlich, dass die Führung unaufhaltsam anwuchs.
Sollten Braunschweig doch noch einmal ein paar gelungene Aktionen in Folge gelungen sein, griff Luca Banchi sofort zur Auszeit, um sein spielendes Personal wieder auf Spur zu bringen. Dem Offensivspektakel der Oberfranken konnten die Basketball Löwen in der gesamten zweiten Halbzeit nichts mehr entgegen setzen. Mit der 30-Punkte-Führung im Rücken schaltete der Titelverteidiger dann früh in den Verwaltungsmodus, was der Qualität dieser Partie enorm schadete. Dennoch holte sich Brose Bamberg schlussendlich mit 82:55 seinen 15. Heimsieg in dieser Saison und bleibt weiterhin im Rennen im Kampf um Platz vier.
Die finale Entscheidung, von welchem Rang aus der Titelverteidiger in die Playoffs startet, fällt am Dienstag. Im Rahmen des 34. und letzten Hauptrundenspieltags gastieren die Oberfranken beim Mitteldeutschen BC in Weißenfels.
Brose Bamberg: Olinde (19 Punkte), Lô (16), Hackett (9), Wright (8), Musli (8), Hickman (8), Rubit (7), Nikolic (5), Radosevic (2), Staiger, Edigin
Basketball Löwen Braunschweig: Klepeisz (10), Lansdowne (9), Eatherton (8), Schwartz (7), Figge (5), Nawrocku (5), Ebert (4), Lagerpusch (3), Morse (2), Alte (2)
Fazit von Brose-Headcoach Luca Banchi:
„Ich freue mich über den heutigen Sieg. Für Braunschweig war es ein schwieriges Spiel, da ihnen zwei Leistungsträger mit Kone und Jaramaz fehlten. Das war nicht leicht zu kompensieren. Wir haben die Partie heute mit dem richtigen Fokus und der entsprechenden Energie gespielt und konnten einen wichtigen Sieg einfahren. Die Minuten konnten auf das komplette Team aufgeteilt werden. Es ist wichtig, dass Spieler wie Ricky Hickman mehr Spielzeit bekommen, um nach der Verletzung wieder Selbstvertrauen zu bekommen. Dafür konnten Rubit und vor allem Zisis für unser letztes Saisonspiel am Dienstag geschont werden.“