Schottische „Todesströmung“: Gordon Tyrie zu Gast in Bamberg

Schottische „Todesströmung“: Gordon Tyrie zu Gast in Bamberg
Freizeittipps Veranstaltungen

Thomas Kastura liest unter neuem Pseudonym aus seinem neuen Thriller

Für die erste Lesung diesen Jahres in der Osiander-Buchhandlung in Bamberg war ein alter Bekannter unter neuem Namen zu Gast. Der Regionalkrimi-Autor Thomas Kastura stellte am Donnerstagabend, den 15. März 2018, seinen ersten, unter dem Pseudonym „Gordon Tyrie“ entstandenen Thriller „Todesströmung“ vor.

Der Lesungsabend in der Bamberger Buchhandlung Osiander am gestrigen Donnerstag stand ganz im Zeichen zweier Premieren unter neuen Namen: Zum Einen war es die erste Veranstaltung der ehemaligen Hübscher-Buchhandlung als Teil der Osiander-Gruppe, seit der vorige Geschäftsführer Michael Genniges die Bamberger Filialen zum ersten Januar diesen Jahres an das baden-württembergische Familienunternehmen übergeben hatte. Zum Anderen war der Protagonist des Abends ein altbekannter fränkischer Regional-Krimiautor, der aus seinem ersten, unter einem Pseudonym veröffentlichten Buch las. In „Todesströmung“ entführt „Gordon Tyrie“ seine Leser nun unter neuer Identität hinaus aus der fränkischen Heimat bis nach Schottland.

Über den regionalen Tellerrand

Hinter dem Pseudonym steckt kein anderer als Thomas Kastura, erfolgreicher und aktuell zum wiederholten Male für den Friedrich-Glauser-Preis nominierter Schriftsteller und Regionalkrimi-Autor. Der gebürtige Bamberger siedelt auch die Handlungsstränge seiner Geschichten gerne in der heimatlichen Umgebung an – mit dem Pseudonym möchte er jetzt aber die Franken-Krimi-Schublade verlassen und seine Figuren über die regionalen Grenzen hinweg ermitteln lassen. „Der Name Gordon Tyrie hat mir gefallen – „Gordon“ klingt ein wenig dunkel und spröde, ein bisschen wie die Schotten selbst. Tyrie hingegen ist eher verspielt und eine Anlehnung an den Namen der schottischen Hebriden-Insel Tiree, die zugleich die sonnigste und stürmischste des Landes sein soll“, verrät Kastura. Allgemein haben Inseln es ihm angetan. „Literarisch kann dort viel passieren“, so der Autor, der zur Recherche seines neuen Thrillers natürlich auch selbst eine Reise nach Schottland unternommen hat.

Musikalische Unterstützung

Für die Premierenlesung in Bamberg hat sich Kastura alias Tyrie wieder musikalische Unterstützung mitgebracht. Wie bereits bei seiner letzten Lesung im Herbst vergangenen Jahres begleiteten ihn David Fleischer und Fritz Köstner von der Bamberger Band „Midnight Sunrise“. Extra zu diesem Anlass haben die beiden Musiker landestypische Songs eingesungen – „Caledonia“ von Dougie MacLean, „This is the Life“ von Amy MacDonald, Rod Stewarts „Auld Lang Syne“ oder „I’m Gonna Be“ der „Proclaimers“ sorgten für die passende Stimmung und stimmten den ein oder anderen Lesungsgast zum Mitsingen ein.

Drei Auftragskiller auf der Flucht

In „Todesströmung“ geht es, wie der Name schon vermuten lässt, düster zu: Drei Glasgower Auftragskiller müssen nach einem verpatzten Auftrag nach Schottland fliehen – auf die karge Hebriden-Insel Jura. Ihre Tarnung als Outdoor-Touristen hält nicht lange an, doch Juras eigenbrötlerische Einwohner zeigen sich gesprächsbereit. Immerhin gilt es zu verhindern, dass ein Milliardär die Insel in einen Golfclub verwandelt. Alles könnte gut sein – wären da nicht ein skrupelloser Polizeichef und jener kriminelle und korrupte Politiker, den die drei eigentlich hätten umlegen sollen und eine abenteuerliche Jagd quer über die Insel beginnen lässt. Wie diese ausgeht und wie viel Kastura in Gordon Tyrie steckt, dürfen die Leserinnen und Leser nun selbst herausfinden.

Fotos: Frank Märzke