Bambergs Basketballer kommen trotz Dauerstress immer besser in Schwung
Brose Bamberg hat sich in der Bundesliga scheinbar gut von der unglücklichen Heimniederlage vor einer Woche gegen Berlin erholt. Zwei Tage nach dem deutlichen Erfolg in Braunschweig knüpfte das Team von Cheftrainer Andrea Trinchieri nahtlos an die gute Vorstellung an und schickte die BG Göttingen nach einer konstant guten Leistung über 40 Minuten deutlich mit 100:61 nach Hause.
Das Team von Headcoach Andrea Trinchieri, das an diesem Montagabend seinem Routinier Nikos Zisis eine Verschnaufpause gönnte, hatte das Spiel von Beginn an gut im Griff. Dabei sahen die Zuschauer zunächst zwar eine etwas hektische Anfangsphase beider Mannschaften, doch spätestens die Einwechslung von Maodo Lô verlieh dem Spiel der Oberfranken die nötige Ruhe und Struktur.
Lô kurbelt Bambergs Spiel an
Mit eigenen Punkten sorgte der Nationalspieler noch im ersten Viertel dafür, dass der Vorsprung stetig anwuchs und mit der Schlusssirene nach einem Dreier von Malik Müller erstmals die Zehn-Punkte-Grenze (27:15) durchbrach. Im zweiten Spielabschnitt schlüpfte Lô dann etwas mehr in die Rolle des Ballverteilers und bediente seine Mitspieler. In erster Linie hießen die Lucca Staiger und Bryce Taylor, die den Ball dann aus 6,75 Meter Entfernung durch die Reuse jagten (Bamberg traf in Halbzeit eins 10/17 Dreier).
Trotz einer gut laufenden Offensive vernachlässigte der Meister aber auch seine Defense nicht und machte den Göttingern das Leben extrem schwer. Die Mannen von Johan Roijakkers fanden in den ersten 20 Minuten kaum gute Spots und verloren obendrein auch acht Mal den Ball. So hatte der Gastgeber beinahe leichtes Spiel und führte zur Pause hoch verdient mit 55:28.
Trotz höher Führung: Brose lässt nicht locker
Auch nach dem Seitenwechsel hielt Brose seinen Fokus hoch. Dorell Wright, der allein im dritten Quarter zehn Zähler (sieben davon in den ersten zwei Minuten) auflegte, sorgte dafür, dass seine Farben offensiv gleich wieder im Rhythmus waren. Auch defensiv ließ der Meister trotz der immer deutlicher werdenden Führung nicht locker und gönnte den Niedersachsen kaum Luft zum Atmen. Nach 30 Minuten hatten die Hausherren ihren Vorsprung bis auf 40 Punkte (80:40) ausgebaut und schnupperten an der 100-Punkte-Marke.
Durchbrochen wurde diese schlussendlich von Malik Müller, der 1:47 Minuten vor dem Ende per Korbleger zum 100:57 einnetzte und damit seine persönliche Leistung krönte. Bis zum Schluss sollte dann nicht mehr viel passieren. Die letzten vier Zähler der Partie gehörten den Veilchen – Bamberg gewann die vorgezogene Partie des 14. Spieltages mit 100:61. Dabei waren die Oberfranken von Beginn an das dominierende Team und hatten Spiel und Gegner fest im Griff. In allen Kategorien hatte Deutschlands Double-Champion die Nase deutlich vorne. Einzig die Freiwurfquote sprach mit 88:67 Prozent für Göttingen, aufgrund der geringen Wurfversuche (Göttingen 8, Bamberg 12) ist diese angesichts der oberfränkischen Überlegenheit zu vernachlässigen. Positiv sticht dafür die Anzahl der Rebounds hervor (37, 13 offensiv / Göttingen 26, 13 offensiv).
Brose Bamberg: Lô (16 Punkte), Mitrovic (13), Taylor (13), Staiger (12), Müller (11), Wright (10), Nikolic (9), Radosevic (7), Rubit (4), Heckmann (3), Edigin (2), Hickman
BG Göttingen: Carter (12), Haukohl (11), Stockton (8), Rush (6), Kramer (6), Lockhart (5), Loveridge (5), Smotrycz (3), Williams (2), Grüttner Bacoul
Fazit von Brose-Headcoach Andrea Trinchieri:
„Das Team war heute mit Ernst bei der Sache und bereit für dieses Spiel. Wir haben ein gutes Tempo gespielt und viel gewechselt, das ist wichtig bei unserer großen Belastung. Jeder war bereit Verantwortung zu übernehmen und wir hatten eine große Hilfe von unseren Bankspielern.“