Brose Bamberg hat am 5. Spieltag der Turkish Airlines EuroLeague den dritten Sieg eingefahren. Bei Roter Stern Belgrad gewann der deutsche Meister mit 75:69. Vor 5892 Zuschauern in der Kombank Arena war es beinahe ein Start-Ziel-Erfolg für Brose. Die Führung holten sich die Bamberger nämlich nach zwei Minuten (6:4) und gaben sie die Restspielzeit nicht wieder ab. Drei Bamberger punkteten zweistellig: Rubit (15), Hickman (12) und Radosevic (11).
Andrea Trinchieri: „Es war ein Kampf, ein sehr hartes Spiel. Es ist nie leicht in diese Arena zu kommen und mit Persönlichkeit zu spielen. Ich habe meinen Spielern vor zehn Tagen gesagt: momentan ist es wichtig, wenn wir gewinnen wollen, dass wir leiden, gemeinsam leiden, gemeinsam jedem Ball hinterhergehen, gemeinsam um den Sieg kämpfen. Das haben wir verstanden. Wir haben ein großartiges erstes Viertel gespielt, im zweiten so lala – aber es gibt auch immer einen Gegner, der es einem nicht leicht macht. Das dritte Viertel war wieder ok, aber es hat sich ein knappes Ergebnis abgezeichnet. Wir sind ruhig geblieben, standen hinten gut und haben vorne die richtigen Entscheidungen getroffen.“
Brose war von Beginn an im Spiel. Daniel Hackett besorgte nach zwei Minuten die erste Führung: 6:4. Die konnte der deutsche Meister sukzessive ausbauen. Ein Hackett-Dreier brachte Bamberg Mitte des Viertels vier Punkte vor (13:9, 5.) und war der Startschuss für einen 12:0-Lauf, abgeschlossen durch einen weiteren Dreier, diesmal von Bryce Taylor (22:9, 7.). Brose stand vor allem defensiv gut, ließ Belgrad kaum zu freien Würfen kommen. Die letzte Aktion der ersten zehn Minuten hatte Maodo Lô, der zum 30:18 abschloss.
Der deutsche Nationalspieler eröffnete Viertel Nummer zwei per Dreier, musste dann allerdings zwei in Folge von Belgrad mit ansehen (33:24, 12.). Die Hausherren fanden nun besser ins Spiel, ohne jedoch wirklich entscheidend Boden gut zu machen. Und wenn sie doch einmal näher rankamen (36:30, 14.), dann traf Brose auf der Gegenseite den Dreier und baute die Führung wieder aus: 39:30 nach 15 Minuten nach einem Dreier von Dorell Wright. Zur Pause betrug der Gäste-Vorsprung zehn Punkte, nachdem wiederum Wright mit der Sirene zum 43:33 traf.
Das dritte Viertel war dann ein offener Schlagabtausch, wobei sich Brose zu Beginn offensiv etwas schwerer tat. Es dauert zweieinhalb Minuten, ehe Hickman erstmals für Bamberg scoren konnte (45:38, 23.). Belgrad, angetrieben von Taylor Rochestie, blieb zäh. Ein 7:0-Run der Hausherren brachte diese wieder auf vier Zähler ran (54:50, 28.). Im Gegenzug aber traf Lô den Dreier für Brose. Vor den letzten zehn Minuten führte der deutsche Meister mit sechs Punkten, stand es 59:53.
Der Schlussabschnitt war dann ein Spiel der Nerven. Und Brose hatte keine als es darauf ankam. Zwar ließen die Bamberger insgesamt neun Freiwürfe liegen, die entscheidenden aber trafen sie. Allen voran Ricky Hickman zeigte sich treffsicher (8/9), aber auch Augustine Rubit behielt in den Schlussminuten die Ruhe. Er war es, der, nachdem Belgrad auf zwei Punkte rangekommen war (69:67, 38.), von der Linie traf. Nachdem Nikos Zisis dann kurz vor Schluss einen Big Shot von kurz vor der Dreierlinie einnetzte, war das Spiel entschieden. Am Ende gewann Brose mit 75:69 und holte sich damit den ersten Sieg in Belgrad überhaupt und den dritten EuroLeague-Erfolg in Folge.
Brose Bamberg: Hackett 5, Hickman 12, Wright 9, Zisis 3, Nikolic, Staiger dnp, Mitrovic 7, Lô 8, Rubit 15, Heckmann dnp, Radosevic 11, Taylor 5