83:93! Bambergs Kampfgeist bleibt unbelohnt

83:93! Bambergs Kampfgeist bleibt unbelohnt
Sport

Brose-Boys spielen gegen Athen phasenweise auf Augenhöhe

Brose Bamberg hat auch am zweiten Spieltag in der Euroleague eine Niederlage kassiert. Bei Panathinaikos Athen zog der Meister, der neben dem verletzten Kapitän Elias Harris erneut auch auf Quincy Miller verzichtete, am Ende deutlich mit 83:93 den Kürzeren.

Turkish Airlines Euroleague 17/18 - 1. Spieltag: Brose Bamberg vs. Maccabi FOX Tel AvivBrose startete dabei zwar ordentlich ins Spiel und lag nach einem erfolgreichen Mitteldistanzwurf von Bryce Taylor in der vierten Minute knapp in Front (6:5). Auf der Gegenseite hatte der deutsche Vertreter aber erneut defensiv Probleme, Athens Angriffsspiel zu stören. Vor allem einen Athener brachten die Oberfranken nicht unter Kontrolle: Nick Calathes. Der Pana-Guard konnte auf dem Feld nach Belieben schalten und walten und legte allein im ersten Viertel 14 seiner 23 Punkte auf. Fünf davon brachten die Griechen kurz vor der ersten Viertelpause erstmals deutlicher in Führung.

Wieder defensive Probleme

Diese konnte Bamberg mit viel Einsatz zwar nochmal bis auf einen Zähler (23:24, 13. Min.) reduzieren, doch zur erneuten Führung sollte es nicht reichen. Auch ohne Calathes verfügten die Griechen über genung Qualität im Kader, um Bamberg, dass ohne Miller nur mit einer verkürzten Rotation spielen konnte, auf Distanz zu halten. Coach Andrea Trinchieri musste neben dem Rückstand auch mit einer Verletzung von Maodo Lô (landete nach erfolgreichem Dreier im ersten Viertel auf des Gegners Fuß und humpelte vom Feld) sowie der hohen Foulbelastung von Luka Mitrovic (drei Fouls in der ersten Halbzeit) leben. Bambergs einziger Vorteil in den ersten 20 Minuten lag in Athens dürftiger Freiwurfquote. Einzig den zehn griechischen Fahrkarten (5/15) hatte es der deutsche Meister zu verdanken, dass man zur Pause noch halbwegs im Spiel war (35:43).

Diese magere Ausbeute konnte der griechische Serienmeister mit zahlreichen weiteren Versuchen nach dem Seitenwechsel etwas ausbauen und sich dadurch phasenweise deutlicher absetzen. Bamberg, das weiterhin mit den Foulproblemen seiner Big Men zu kämpfen hatte, gab sich dennoch nicht auf. Insbesondere Ricky Hickman, der eine starke zweite Halbzeit ablieferte, setzte im Angriff nun einige wichtige Treffer und unterstützte damit den bis hierhin besten Bamberger Leon Radosevic. So konnte der Rückstand zwar wieder etwas minimiert werden, lag jedoch stets knapp im zweistelligen Bereich.

Bamberg gibt sich nicht auf

Turkish Airlines Euroleague 17/18 - 1. Spieltag: Brose Bamberg vs. Maccabi FOX Tel AvivErst in der Schlussphase kam Bamberg noch einmal nennenswert zurück und drückte den Rückstand in den einstelligen Bereich. Die Athener agierten jedoch über die 40 Minuten einfach zu abgezockt und nutzten ihre klar tiefere Rotation. Bamberg zeigte hier und da gute Ansätze, doch zu diesem frühen Saisonzeitpunkt ist das oberfränkische Teamgefüge scheinbar noch nicht gefestigt genug, um mehr Kapital aus seinen Möglichkeiten zu schlagen. Am Ende steht zwar eine eine 83:93-Niederlage gegen ein keinsfalls übermächtiges Panathinaikos, das seinem Gegner allerdings in allen Kategorien überlegen war, doch die Truppe von Coach Andrea Trinchieri ließ sich nie richtig abschütteln und kann in den kommenden Partien darauf aufbauen.

Panathinaikos Superfoods Athen: Calathes (23 Punkte), Singleton (15), Gist (11), Vougioukas (11), Lekavicius (10), Rivers (8), Pappas (8), Auguste (4), Denmon (3), Lojeski, Gabriel
Brose Bamberg: Radosevic (19), Hickman (19), Nikolic (8), Hackett (8), Taylor (6), Rubit (6), Staiger (6), Lô (5), Zisis (2), Heckmann (2), Olinde (2), Mitrovic

Fazit von Brose-Headcoach Andrea Trinchieri:

„Glückwunsch an Panathinaikos. Wir haben heute einen kleinen Schritt in die richtige Richtung gemacht. Wir haben bis zum Ende mitgehalten. Zwar haben wir verloren, aber dafür musste Panathinaikos einige Spezialsachen aus dem Hut ziehen: Dreier von Calathes, Lekavicius und Gist etwa. Wir sind schlecht in die zweite Halbzeit gekommen, aber alles in allem denke ich, haben wir einen Fortschritt gezeigt. Letzte Woche sind wir nach 35 guten Minuten weggeschmolzen. Das ist heute nicht passiert. Wir sind im Spiel geblieben.“

Trainerstimme: Medienmitteilung Brose Bamberg
Fotos: Matthias Schramm