Double-Double-Theis bringt Brose den Derbysieg

Double-Double-Theis bringt Brose den Derbysieg
Sport

Bamberg schlägt Würzburg zum 13. Mal in Folge

Brose Bamberg bleibt in der easyCredit BBL in der eigenen Arena weiter ungeschlagen. Auch s.Oliver Würzburg mit Rückkehrer Dirk Bauermann an der Seitenlinie konnte daran nichts ändern. Gegen stark spielende Unterfranken setzten sich die Oberfranken mit 88:78 (45:28) durch.

easyCredit BBL - 21. Spieltag: Brose Bamberg vs. s.Oliver Würzburg

Daniel Theis nutzt seine Starter-Rolle gegen Würzburg und führt Bamberg mit einem Double-Double zum Sieg.

Brose Bamberg konnte den Schwung aus der zweiten Halbzeit des Tel Aviv-Spiels mit in dieses Frankenderby nehmen und kam vom Start weg gut in seinen Offensivrhythmus. Bis zum 7:7 in der dritten Spielminute konnte Würzburg dem Bamberger Offensivdrang noch Paroli bieten. Im weiteren Verlauf lief der deutsche Meister vor allem von „downtown“ heiß: Allein im ersten Viertel fanden sechs Brose-Dreier (Causeur und Theis waren je zweimal erfolgreich) den Weg in den Würzburger Korb, die Bamberg schnell eine zweistellige Führung bescherten (19:7, 5. Min.).

Bamberg legt defensiv zu

In der Folge schalteten die Oberfranken zu früh in den Ruhemodus und brachten ihren unterfränkischen Rivalen durch eigene Fehler ins Spiel zurück. Eine Ansprache von Chefcoach Andrea Trinchieri in der ersten Viertelpause sorgte dann wieder für mehr Konzentration und eine deutlich gesteigerte Defensiv-Intensität. Würzburg kämpfte, doch Bamberg zog Punkt um Punkt auf und davon – zur Pause schnupperte der Gastgeber bereits an der 20-Punkte-Führung (45:28).

Nimmermüde Würzburger kämpfen bis zum Schluss

Diese Marke erreichte die Mannschaft von Andrea Trinchieri kurz nach Wiederanpfiff durch zwei Freiwürfe von Vladimir Veremeenko (49:28), doch ein von Dirk Bauermann gecoachtes Team steckt auch in aussichtslosen Situationen nicht auf – und genau das taten die Würzburger. Angeführt von ihrem Go-to-Guy Jake Odum und Routinier Kresimir Loncar starteten die Unterfranken immer wieder eigene Läufe und verhinderten so, dass Bambergs Vorsprung noch deutlicher wurde. Dieser pendelte während der gesamten zweiten Halbzeit zwischen zwölf und 20 Zählern.

easyCredit BBL - 21. Spieltag: Brose Bamberg vs. s.Oliver Würzburg

Einfach haben es Fabien Causeur und Brose Bamberg an diesem Abend aber nicht. Würzburg kämpft bis zum Schluss um den Derbysieg.

Bamberger Sieggarant: Ein deutsch-französisches Trio

Zum Entsetzen der heimischen Fans schaffte es s.Oliver Würzburg dann aber auf einmal doch und drückte den Rückstand wieder in den einstelligen Bereich – und beim 69:61 aus Bamberger Sucht waren noch gut sechseinhalb Minuten zu spielen. Mit dem eigenen Anhang im Rücken setzten die Brose-Boys alles daran, das Aufbäumen der Würzburger endlich nachhaltig zu unterbinden. Coach Trinchieri, der bis hierhin die Minuten seiner Akteure sehr gut verteilen konnte, schickte nun natürlich seine Leistungsträger aufs Parkett – wobei an diesem Abend Nikos Zisis und Darius Miller nur in zivil auf der Bank saßen. Dabei war dafür allerdings Fabien Causeur. Der Franzose nahm im Schlussviertel das Heft des Handelsn in die Hand, markierte im finalen Abschnitt acht seiner 16 Punkte und rettete Bambergs 88:78-Sieg über die Zeit.

Neben dem Franzosen Causeur, der zusätzlich sechs Assists verteilte, waren es in erster Linie Daniel Theis und Maodo Lô, die für den 13. Derbysieg in Serie verantwortlich waren. Theis lieferte sich unter den Körben ein intensives Duell mit Kresimir Loncar & Co. und war mit einem starken Double-Double aus 20 Punkten und zwölf Rebounds bester Bamberger. Spielgestalter Lô steuerte 17 Zähler und fünf direkte Korbvorlagen zum Erfolg bei. Obwohl Würzburg den zweiten Durchgang mit 50:43 für sich entscheiden konnte, geht Bamberg als verdienter Sieger vomParkett. Zwar haderten die Mannen von Coach Andrea Trinchieri oft mit den Entscheidungen der Unparteiischen, waren dennoch in beinahe jeder Kategorie überlegen. Lediglich das Reboundduell ging für Brose Bamberg knapp mit 31:32 verloren.

Brose Bamberg: Theis (20 Punkte), Lô (17), Causeur (16), McNeal (10), Strelnieks (8), Melli (5), Veremeenko (4), Heckmann (4), Staiger (3), Radosevic (1), Kratzer
s.Oliver Würzburg: Stuckey (18), Odum (14), Loncar (14), Ulmer (12), Shakur (7), Cobbins (7), Lane (4), Hoffmann, Betz, Ugrai

Fazit von Brose-Headcoach Andrea Trinchieri:

„Wir haben heute ein solides Spiel abgeliefert, im dritten Viertel mit guter Defense. In den letzten sechs Minuten waren wir etwas unkonzentriert. Stuckey hat in dieser Phase schwere Dreier getroffen. Gegen Loncar haben wir einige Fehler begangen. Würzburg hat eine gute Leistung abgerufen. Es war uns eine Lehre, Würzburg hat 40 Minuten gut gespielt und niemals aufgegeben. Wir haben heute eine souveräne Leistung ohne Miller und Zisis gezeigt.“

Trainerstimme: Medienmitteilung Brose Bamberg
Fotos: Matthias Schramm