Eisbären-Jagd an der Nordseeküste

Eisbären-Jagd an der Nordseeküste
Sport

Brose Bamberg trifft auf heimstarke Bremerhavener

Keine 48 Stunden nach der knappen Auftaktniederlage in der Euroleague bei Fenerbahce Istanbul ist Brose Bamberg erneut auf fremden Parkett gefordert. Am Sonntag tritt der deutsche Meister ab 18 Uhr bei den Eisbären Bremerhaven an und will trotz Reisestress zwei weitere Pluspunkte in der easyCredit BBL sammeln.

easyCredit BBL - 1. Spieltag: Brose Bamberg vs. FRAPORT SKYLINERS

Gegen Bremerhaven steht Louis Olinde anstelle von Leon Kratzer im Brose-Aufgebot und darf auf weitere Bundesligaminuten hoffen.

Anders als noch im vergangenen Jahr präsentiert sich die Mannschaft des Trainerduos Sebastian Machowski und Chris Harris bislang in dieser Saison allerdings extrem heimstark (Siege über Tübingen und Hagen). Doch nicht nur das: Mit im Schnitt 86,3 erzielten Punkten pro Partie stellen die Norddeutschen aktuell die drittbeste Offensive der Liga und liegen damit nur 2,9 Zähler hinter Meister Bamberg (89,2 PpS). Coach Machowski hat es dabei geschafft, ein sehr ausgeglichen besetztes Team auf die Beine zu stellen. Gleich sechs Akteure aus seinen Zwölfer-Kader erzielen im Durchschnitt eine zweistellige Punktausbeute. An der Spitze stehen dabei die Neuzugänge Quincy Diggs (16,75 PpS) und Harper Kamp (15,5 PpS). Abgerundet wird die Starting-Five der Eisbären von Point Guard Jordan Hulls, Power Forward Ivan Elliott und Small Forward Fabian Bleck. Letzterer ist dabei der Einzige aus Machowskis Startformation, der mit einem offensiven Output von 5,25 Punkten deutlich abfällt.

Defense ist Bambergs Trumpf

Trotz der starken Angriffsmaschinerie der Nordsee-Städter und der eigenen Reisestrapazen geht Brose Bamberg als Favorit in diese Begegnung. Der Grund dafür ist die klar bessere und effektivere Defense der Oberfranken, die im Schnitt gerade einmal 58,4 gegnerische Punkte zulässt (Bremerhaven kassiert im Schnitt 86,6 Zähler pro Partie). Aus Sicht der Bamberg bleibt es jedoch spannend zu sehen, wie die Spieler diesen ersten Stresstest der Saison verkraften. Das Spiel in Bremerhaven ist für die Mannen von Cheftrainer Andrea Trinchieri das dritte innerhalb von fünf Tagen. Am Mittwoch besiegte Bamberg in einem vorgezogenen Spiel die BG Göttingen 93:82 und am Freitagabend unterlag man nach einem großen Kampf in einem Low-Scoring-Krimi beim europäischen Topteam Fenerbahce Istanbul denkbar knapp mit 66:67. Allerdings kann der Italiener aufgrund der Tiefe seines Kaders eine große Rotation spielen und dabei wird sicherlich unter anderem Maodo Lô, der gegen Göttingen sein bislang bestes Spiel zeigte, in Istanbul dagegen nur zu einem Kurzeinsatz kam, wieder mehr Einsatzzeit bekommen.

Im Vergleich zum Freitagsspiel wird Bambergs italienischer Übungsleiter für Sonntag eine Veränderung in seinem Aufgebot vornehmen: Für Nachwuchscenter Leon Kratzer, der in Istanbul nicht zum Einsatz kam, rückt der junge Louis Olinde in die Rotation. Weiterhin fehlen wird dagegen Leon Radosevic.

Foto: Matthias Schramm