Das dreckige Dutzend verhindern

Das dreckige Dutzend verhindern
Sport

Brose Baskets streben ersten Sieg gegen ZSKA Moskau an

Am Donnerstag (20:45 Uhr) empfangen die Brose Baskets am zwölften Spieltag der Euroleague-Top16 den Gruppenersten ZSKA Moscow zum „Game of the Week“ in der ausverkauften Brose-Arena.

Die bisherige Bilanz gegen ZSKA Moscow lautet 0:11. Zum ersten Mal standen sich die Kontrahenten am 9. März 2006 gegenüber. Es war Bambergs erste Top16-Teilnahme. Das Spiel endete 64:75. Und die Fans mussten sich in den vergangenen zehn Jahren an Spielausgänge wie diesen gewöhnen: Mit elf Punkten im Schnitt verloren die Bamberger alle ihre bisherigen Partien. Am Donnerstag haben die Brose Baskets nun die Gelegenheit, das dreckige Dutzend gegen den sechsmaligen europäischen Champion zu verhindern. Mit einem Sieg würde das einzige verbliebene deutsche Team in einem ULEB-Wettbewerb gleichzeitig die eigenen Chancen auf die Playoffs wahren.

Euroleague: Brose Baskets vs. ZSKA MoskauSportdirektor Daniele Baiesi macht mit nur einem Satz die Schwierigkeit der kommenden Aufgabe klar: „Moskau kombiniert Talent, Vielseitigkeit, Größe, Erfahrung und Athletik.“ Der deutsche Meister trifft auf einen der – sowohl im Hinblick auf spielerische Klasse als auch Budget – reichsten europäischen Klubs, dessen Kader mit zahlreichen früheren NBA-Spielern gespickt ist: Nando de Colo, Joel Freeland, Cory Higgins und Victor Khryapa spielten bereits erfolgreich in der stärksten Liga der Welt und bringen ihr Talent jetzt in der stärksten europäischen Liga zur Geltung. Mit acht Siegen und drei Niederlagen ist ZSKA Moskau folgerichtig das bisher einzige sicher für die Playoffs qualifizierte Team der Gruppe. Mit NBA-Export und Eurocup-Gewinner Nando de Colo (20,02 PpS) haben die Moskowiter den Euroleague-Topscorer in ihren Reihen. Dauerbrenner Milos Teodosic folgt mit über 19 Punkten im Schnitt. Der Vize-Welt- und Europameister führt die Mannschaft mit 5,6 Assists. Für die knapp 35 Rebounds im Schnitt pro Spiel sorgen vor allem Andrey Vorontsevich, Nikita Kurbanov, Joel Freeland und Kyle Hines. Unbesiegbar sind die Russen nicht. Gegen Khimki, Vitoria und Barcelona hatte der Top-Klub – jeweils „on the road“ – das Nachsehen.

Andrea Trinchieri: „Wir müssen im vergleich zu den letzten Spielen besser sein, stärker, schneller, müssen höher springen und mehr laufen. ZSKA ist eines der besten Teams in Europa. Da ist es nicht genug, eine Sache besser zu machen. Sie sind groß, sie sind athletisch, sie sind stark. Aber: das Spiel startet bei null null. Daher denke ich, da wir die Stärke des Gegners kennen, dass wir das bestmögliche aus uns herausholen müssen. Wir müssen nicht das perfekte Spiel spielen. Das lässt ZSKA gar nicht zu. Wir müssen unseren Basketball zeigen und vor allem in der Verteidigung über unser Limit gehen.“

Fotos: Matthias Schramm