Der Frühling zieht im Steigerwald ein, Leberblümchen und Buschwindröschen färben die Buchenwälder bu
Wir wenden uns nun der Alten Hofhaltung zu. Sie war die Burg der Babenberger Brüder ( Adalbert, Adalhard und Heinrich) und kann als Keimzelle Bambergs bezeichnet werden, die erste Erwähnung des Castrums erfolgte im Jahr 902. Die Babenberger Brüder waren recht streitbare Gesellen, die sich blutige Fehden mit den Konradinern, einem anderen Fürstengeschlecht, um die Vorherrschaft in Franken lieferten. Von den Babenbergern fielen zunächst Adalhard und Heinrich, später im Jahr 906 wurde dann Adalbert gefangen genommen und anschließend enthauptet. Damit war das fränkische Geschlecht der Babenberger ausgelöscht. Es gab jedoch noch einen Familienzweig in der damaligen Ostmark, dem heutigen Österreich, wo die Babenberger noch für einige Zeit die maßgeblichen Herrscher gewesen sind. Nach dem Tod des letzten Babenbergers fiel die Burganlage an das Reich und kam über verschiedene Stationen an den späteren Kaiser Heinrich, der sie zu seiner Lieblingsburg erklärte. Wir finden hier eine vollständige Burganlage vor, die von der Schmiede, einer Brunnenanlage, den Speicherhäusern, Gesinderäumen und einer Gerichtslinde, sowie zwei Kapellen und vielem anderen alles beherbergt, was in der damaligen Zeit zum Leben notwendig war. Heinrich II. ließ im Langbau der Hofhaltung den sogenannten Reichssaal einrichten, der nur ihm zur Verfügung stand. Weiterhin wurde die achteckige St. Andreas-Kapelle erbaut. […]
Domplatz 8, 96049 Bamberg
Die Altenburg, außerhalb der Stadt gelegen, wurde das erste Mal 1109 erwähnt. Ursprünglich diente sie als Fliehburg. Zwischen 1305 und 1553 war sie Sitz der Fürstbischöfe und wurde zur Landesburg ausgebaut. Im zweiten Markgrafenkrieg 1553 wurden die spätmittelalterlichen Wohnbauten der Anlage durch das Kriegsheer des Markgrafen Alcibiades von Brandenburg-Kulmbach bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Später wurde sie wieder provisorisch errichtet, diente jedoch nur noch als Gefängnis. Der Bamberger Arzt Friedrich Marcus kaufte 1801 die Altenburg und ließ sie restaurieren. Der Romantiker E.T.A. Hoffmann, der mit dem Arzt befreundet war, fühlte sich von der Burg magisch angezogen und ließ sich eine Zeit lang in einem der Mauertürme nieder. Nachdem Marcus gestorben war, erwarb Anton von Greifenstein die Altenburg. Er gründete 1818 den Verein zur Erhaltung der Altenburg. Diese Bürgerinitiative kümmert sich heute noch um die Erhaltung und den Fortbestand der Festung. Besonders interessant zu betrachten sind der Bergfried, die neugotische Burgkapelle und die Grabmäler. Vor der Burg steht eine Kreuzgruppe von Georg Adam Reuß. Einige Räumlichkeiten sind nur zu bestimmten Zeiten zugänglich, den einmaligen Panoramablick über Bamberg kann man jederzeit genießen. Bei einem Rundgang durch die Außenanlagen der Burg sind die gut erhaltene Burgmauer mit Wehrgang, die Brücke und der Torbau […]
Altenburg 1, 96049 Bamberg
Dieses Rathaus steht mitten im Fluß, was einmalig in Deutschland sein dürfte. An der Fassade des Brückenturmes fallen zunächst die Rokoko-Balkone auf und darüber ein Wappen, das auf einen der letzten Fürstbischöfe von Bamberg hindeutet. Es handelt sich dabei um Franz Konrad Graf von Stadion und Thannhausen, der bis 1757 residierte. Das fürstbischöfliche Wappen zeigte früher an, wessen Herrschaftsbereich man nach dem Durchqueren des Rathauses betrat. Im Langbau des Alten Rathauses befindet sich im ersten Stock ein Rokokosaal, der für Empfänge der Stadt Bamberg genutzt wird, im Erdgeschoß ist die Porzellansammlung Ludwig als Dauerausstellung untergebracht. Nachdem man das Rathaus durchquert hat, zeigt ein Blick zurück das Wappen mit dem Stadtritter St. Georg, das als Kopie am Brückenturm auf der Bergseite angebracht ist. Mittendrin Warum steht nun dieses Gebäude mitten im Fluss? Das Rathaus zeigt eine Grenze an und zwar die der bischöflichen zur bügerlichen Stadt. Es wird berichtet, daß sich die Bürger ein Rathaus bauen wollten, aber keinen Grund dafür bekamen, deshalb baute man eine bereits damals bestehende Brückenanlage aus und an den Brückenturm wurde das sog. „Rottmeisterhäuschen“ angesetzt. Die erstmalige Erwähnung des Marktbetriebes beim Rathaus erfolgte im Jahre 1268, die des Rottmeisterhäuschens im Jahr 1386. Dieser Fachwerkbau diente den Rottenführern […]
Obere Brücke, 96047 Bamberg
Die Austraße hat sich in den letzten Jahren von einer kleinen Seitenstraße, an der einige Schüler- und Studentencafés lagen, zu einem fast schon italiensich anmutendenken Kleinod gewandelt. Eine komplette Sanierung sorgte nun auch für ein einheitliches Bodenniveau. Das Weltkulturerbe ist damit im Herzen der Stadt um eine weitere Flaniermeile reicher. Die öffentliche Maßnahme im Straßenraum hat auch bereits wieder private Investitionen der Anlieger beflügelt, so daß hier ein wertvoller Beitrag zur Stärkung und Attraktivitätssicherung der Innenstadt geleistet wurde. Bemerkenswert ist auch das jährliche Austraßenfest, das über mehrere Tage Hunderte von Besuchern anlockt, bis tief in die Nacht eines von Bambergs schönsten Straßenfesten zu feiern.
Austraße, 96047 Bamberg
An Weihnachten steht sie in vielen Wohnzimmern: die Krippe. Ob selbstgezimmert oder gekauft, mit Figuren aus Holz oder aus Plastik, ob typisch bayerisch oder orientalisch, wohl jeder hat am 24. Dezember eine unter dem Christbaum stehen. Die Bamberger haben dabei besonderes Glück. Sie können sich an jedem Tag im Advent eine andere Krippe anschauen. Über 30 Weihnachtskrippen werden alljährlich von den Bamberger Krippenfreunden aufgestellt und jede bietet etwas Besonderes. In Kirchen, Museen, Sparkassen und auf öffentlichen Plätzen sind die detailverliebten Darstellungen zu finden. Kurz zur Krippe selbst. Das Wort stammt vom althochdeutschen „crippa“ ab, was soviel bedeutet wie geflochtener Korb oder Futtertrog aus Holz. In diesem Wort liegt allein schon ein Fehler, denn um Bethlehem gab es keine richtigen Ställe. Die Tiere wurden zum Übernachten in Höhlen getrieben, wo ihnen in steinernen Futtertrögen Futter gegeben wurde. Das wurde später falsch interpretiert und man machte aus den steinernen Futtertrögen geflochtene Körbe, die man in Mitteleuropa zur Fütterung verwendet hatte. Hier soll nur ein kurzer Überblick über die wichtigsten Stationen des Krippenweges gegeben werden. Wer die Augen aufhält und sich Zeit nimmt, wird sicher alle Krippen in Bamberg entdecken. St. Elisabeth im Sand Hier befindet sich eine typische Bamberger Krippe, die in […]
Obere Sandstraße, 96049 Bamberg
Gleich nach dieser Figurengruppe kommen wir zum berühmten Bamberger Reiter. Diese Figur stammt aus den Jahren 1230 bis 1235 und der Künstler ist namentlich nicht bekannt. Man weiß nur, dass es sich um den sogenannten „Reitermeister“ gehandelt hat und dass er die Symbolfigur des tugendhaften, edlen, mittelalterlichen Ritters darstellen wollte. Weiterhin ist nicht bekannt, wen dieser Reiter eigentlich darstellen soll. Es gibt eine Reihe von Vermutungen, die sich von Kaiser Heinrich II. selbst, über König Philipp von Schwaben, bis zum Ungarnkönig Stephan, dem Schwager von Kaiser Heinrich, erstrecken. Die Wissenschaft nimmt heute an, dass es sich um den Ungarnkönig Stephan handelt, der auch heilig gesprochen worden ist. Dass es sich um eine solche Person handeln muss, zeigt der Baldachin, der über dem Reiter angebracht ist. Aus einer Dissertation über den Bamberger Dom geht weiterhin hervor, dass es sich bei dem Sattel, in dem der Reiter sitzt, um eine altungarische Form handelt, was ebenfalls ein Hinweis auf König Stephan sein dürfte. Bei dem Pferd ist interessant, daß hier eine der ersten Darstellung von Hufeisen mit Nägeln zu finden ist. Von manchen wird hier auch eine Darstellung der gesamten Welt gesehen. Der Dämon unten rechts stellt die Unterwelt dar, darüber kommt die […]
Domstraße, 96049 Bamberg