Das Bamberger Sandgebiet kann nicht nur eine lange Tradition vorweisen, sondern ist jedes Jahr auch der Mittelpunkt für eines der beliebtesten Volksfeste in Oberfranken. Die Sandkirchweih, oder auch Sandkerwa genannt, spielt sich, wie der Name verrät, rund um das Sandgebiet der historischen Bamberger Altstadt ab, welche 1993 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde.

Anlass des alljährlichen Festes ist die Weihe der St. Elisabeth-Kirche, welche auf den 24. August 1354 zurückgeht.
Erstmals wurde die Sandkirchweih als solche 1951 gefeiert, initiiert durch den Bürgerverein in Bamberg. Schon damals erfreute sich die Sandkirchweih einer großen Beliebtheit und das heutige Festgebiet erstreckt sich rings um die Regnitz, über die Bamberger Schranne, den Katzenberg und die Markusbrücke, bis hin zum Kranen.

Dem traditionellem Programmablauf zur Folge findet jedes Jahr am Mittwoch ein Eröffnungsgottesdienst statt.
Die offizielle Eröffnung erfolgt jedoch erst Donnerstagabend mit dem Fassanstich im Festzelt am Leinritt. Die Ehre das Bierfass anzustechen hat Bambergs amtierender Oberbürgermeister Andreas Starke.
Am Freitag küren die Mitglieder des Schützenvereins „Edelweiß“ ihren König oder ihre Königin.
Auch der Sandkerwa-Samstag hat etwas zu bieten, nämlich das Schüler- und Jugendfischerstechen am Nachmittag, ehe dann am Sonntag das absolute Highlight,
das Fischerstechen der Männer vor den Häusern Kleinvenedigs, folgt. Die diesjährigen Teilnehmer kamen aus Randersacker, Schliersee, Astheim und natürlich Bamberg.
Vor dem großen Sandkerwa-Finale am Montag wird auch der traditionelle Kirchweihbaum aufgestellt. Am Finaltag selbst findet zunächst der Hahnenschlag an der Elisabethenkirche statt, gefolgt vom großen Abschlussfeuerwerk am späteren Abend.

Noch bevor der eigentliche Startschuss fällt, findet die Wahl zum Sandmadla statt.
Jährlich gibt es mehrere Bewerberinnen, die sich der Jury und ihren Fragen stellen. Die Gewinnerin hat die Ehre an allen Tagen der Kerwa die wichtigsten Veranstaltungen hautnah mit zu verfolgen.

Im Mittelpunkt des Volksfestes steht aber natürlich das Bier. Es wird von rund 20 Brauereien aus Bamberg und dem Rest Oberfrankens an diversen Ständen ausgeschenkt. Von der Weißwurst bis zur Zuckerwatte ist alles vertreten.
Auch Fahrgeschäfte und allerhand Buden laden die Besucher am Markusplatz ein, ihr Glück herauszufordern.
Die vielen Kneipen und Wirtschaften im Sand spielen Musik für jeden Geschmack und von Donnerstag bis Montag treten zusätzlich noch die unterschiedlichsten Live-Bands auf.

Etwa 300.000 Besucher kommen jährlich zu dieser beeindruckenden Kirchweih nach Bamberg, um sich durch die langen Gassen des Sandgebiets zu drängen. Die Sandkerwa zählt somit zu den größten Volksfesten Bayerns.

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49.8948172, 10.8790622