Elektromobilität als Treiber der Automobilindustrie – Was oft als Hindernis wahrgenommen wird, biete
An der Verbindungsstraße zwischen Litzendorf und Geisfeld liegt der wohl schönst keltische Friedhof Oberfrankens. Von den ursprünglich mehr als 50 Grabhügeln liegen noch 33 im angrenzenden Wald. Die Hügel waren Grabmonumente frühkeltischer Bauern, deren Größe und Ausstattung die soziale Stellung der Verstorbenen anzeigen. Einige Hügel erreichten eine Höhe von 4 m und wurden von einer Steinstele gekrönt. Der Hügelfuß, der bis zu 25 m Durchmesser betragen konnte, war von einem Steinkranz umgeben, um eine Grenze zwischen den Lebenden und den Toten zu markieren. Als der Friedhof um 700 v. C. angelegt wurde, weihte man ihn wohl mit einem kleinen Heiligtum ein, das aus zwei konzentrischen Kreisgräbern bestand. Während des 7. Jahrhunderts v. C. verbrannte man die Toten am Bestattungsplatz auf einem Scheiterhaufen und setzte die Asche-Urnen in den geräumigen hölzernen Grabkammern bei, die man als Wohnung der Toten verstand. Zahlreiche Keramikgefäße, in denen sich auch Speise und Trank für ein Gastmahl mit verstorbenen Ahnen im Jenseits befand, sowie ein wenig persönlicher Bronzeschmuck vervollständigten die Grabausstattung. Nur den Häuptlingen legte man die seltenen Schwerter als Zeichen ihres Ranges in das Grab. Während des 6. Jahrhunderts v. C. ging man zur Körperbestattung über, wobei in viele der bereits vorhandenen Hügel erneut Gräber […]
Staatsstraße Litzendorf - Geisfeld, 96123 Litzendorf
Das ca. 10 km östlich von Bamberg gelegene Litzendorf tauchte erstmals 1129 in den Urkunden als Licindorf auf. Die heutige St. Wenzeslaus-Kirche – eine der bemerkenswertesten Landkirchen Oberfrankens – geht auf eine Kapelle zurück, die seit 1402 in Schriften erwähnt wird. Vier Jahre später erfolgt die Gründung einer eigenen Pfarrei. Die Kirche untersteht bis heute dem Bamberger Erzbischof. Im Dreißigjährigen Krieg plünderten die Schweden den Ort, kurz darauf wütete die Pest. Der Kirchenpatron St. Wenzeslaus ist der böhmische Nationalheilige. Seine Wahl als Patronus – im Bamberger Raum eher selten – geht wohl auf Bischof Lamprecht von Brunn (1374-99), einem engen Berater Kaiser Karls IV. und Kanzler seines Sohnes Wenzel. Zudem war der Bischof der Onkel des damaligen Amlingstadter Pfarrers. Die heutige Kirche ist vermutlich der vierte Sakralbau an gleicher Stelle. 1713 lud man den Bamberger Hofbaumeister Johann Dientzenhofer (1663 – 1726) als Sachverständigen zur Entscheidung über Reparatur oder Neubau nach Litzendorf ein. Er entschied sich für den Neubau – die heutige Kirche wurde zwischen 1715 und 1718 errichtet, der alte Kirchturm wurde übernommen. Der Hochaltar stammt ebenso wie die Kanzel von Schreiner Franz Jörg und dem berühmten Bildhauer Leonhard Gollwitzer (1682-1746). Bis heute wurde der Bau immer wieder renoviert, die […]
Am Knock 6, 96123 Litzendorf