Eltmann gedieh unter der Pfandherrschaft der Amtsverwalter auf der Wallburg so weit, dass es 1335, am Dienstage nach Obersten (= Drei Könige), also am 10. Januar 1335, auf Vorschlag des Bischofs Hermann II. durch Kaiser Ludwig dem Bayern (1314-1347) die Stadtrechte verliehen bekam und damit weitere Bedeutung im Obermaingebiet gewann. Durch die Verleihung der Stadtrechte erhielt Eltmann das Recht, ein eigenes Stadtwappen zu führen. Als um 640 zum Schutz gegen die in die Maingegend vordringenden Slawen ein fränkisch-thüringisches Herzogtum gegründet wurde, gewann das Castell Altimoin als wichtiger Grenzstützpunkt am Obermain große Bedeutung. bereits für das 8. Jahrhundert wurde es als fränkisches „castellum munitissimum“ (bedeutet: sehr gut befestigtes Castell) beschrieben. Demnach musste das frühe „Altimoin“ 100 Familien mit ihren Wohnungen bzw. Bauernhöfen umschließen. Weitere Sehenswürdigkeiten in Eltmann sind zum Beispiel die Ölbergkapelle, die Kreuzkapelle, die Stadtpfarrkirche, die Wallburg oder der Wallburgturm. Auch für Wanderungen ist der angrenzende Steigerwald hervorragend geeignet.
Marktplatz 1, 97483 Eltmann
Die einsam vor dem Steigerwald gelegene Wallfahrtskirche Maria Limbach stellt ein imposantes Zeugnis für Balthasar Neumanns Kunst dar, mit geringem Aufwand große Architektur zu gestalten. Sie entstand aufgrund eines Gelübdes des damaligen Würzburger Herrschers: Fürstbischof Friedrich Karl von Schönborn wurde auf Fürsprache der Muttergottes zu Limbach von einem Hüftleiden geheilt und gelobte daher 1743, die Gnadenkirche zu erweitern und in ansehnlichen Stand zu setzen. Hierfür stellte er testamentarisch eine hohe Summe zur Verfügung. Diese reichte aber dennoch nicht ganz aus, so dass der Baumeister selbst Gelder vorstrecken musste. Der Neubau liegt rechtwinklig versetzt auf dem Langhaus des spätgotischen Vorgängerbaus. Die Länge des alten Schiffs bestimmt die Breite der neuen Kirche. Diese baut auf großen Teilen mittelalterlichen Fundaments auf. Der Neubau besitzt ein dreijochiges Langhaus mit schmalem Vorjoch hinter der Fassade, einen eingezogenen zweijochigen Chor mit Halbkreisschluss und einen Turm im Bogenscheitel. Aus zwei Bauentwürfen wählt Neumann ein doppelschaliges Wandsystem mit Emporengang. Die innere Schale erscheint wie ausgestochen durch Korbbogenöffnungen im Erdgeschoß, die zu einem schmalen Umgang führen, und durch Rundbogenöffnungen im Obergeschoß, die zum Emporengang geleiten. Langhaus und Chor, die mit einer Stichkappentonne überwölbt sind, erhalten eine Raumhülle, die zugleich Lichthülle ist. In der Außenansicht wirkt der Bau einfach und […]
Wallfahrtskirche Maria Limbach, 97483 Eltmann