Päpsten & BischöfenWir betreten nun den Dom, in dem sich unter anderem zwei bekannte Grabmale befinden. Zunächst kommen wir bei den Chorschranken, nach der Gnadenpforte, zu einer Figur, die Papst Clemens II. darstellt. Dieser Papst war ursprünglich unter dem Namen „Suidger“ von 1040 an der zweite Bischof von Bamberg.

Am 24.12.1046 wurde er zum Papst gewählt und führte danach den Namen „Clemens II.“. Am 09.10.1047 starb Clemens II., vermutlich an einer Bleivergiftung. Auf seinen Wunsch hin wurde er nach Bamberg überführt und im Dom begraben. Es handelt sich um das einzige Papstgrab nördlich der Alpen und der graue, marmorne Steinsarkophag befindet sich im Peterschor, hinter der Kathedra (Thron) des Erzbischofs.

Leider ist dieser Chor nicht weiter zugänglich, so dass das Papstgrab nur aus einiger Distanz besichtigt werden kann. Die Figur an den Chorschranken zeigt den genannten Papst in seiner pontifikalen Tracht. Auf der Brust trägt er eine Platte, das sogenannte Ephod, auf dem insgesamt 12 Knöpfe zu erkennen sind. Diese stellten die 12 Stämme Israels dar und waren eine Umschreibung für uneingeschränkte Macht und Herrschaft. Ein Kissen unter dem Kopf des Papstes weist daraufhin, daß es sich ursprünglich um eine liegende Darstellung gehandelt haben dürfte. Diese Grabplatte muß sich früher auf dem eigentlichen Papstgrab befunden haben, von insgesamt sechs Steinsäulen getragen. Diese Konstruktion soll aber nicht sehr standfest gewesen sein, die Säulen wurden später abgetrennt und die Grabplatte an der bekannten Stelle aufgehängt.

Bei der Betrachtung der Statur von Papst Clemens II. fallen rote Farbreste am Rock auf. Dies rührt daher, daß um 1830 eine sogenannte Purifizierung stattfand. Diese war von König Ludwig I. angeordnet worden und hatte die Entfernung barocker Werke und Bemalungen aus dem Dom zur Folge. Der Grund für diese Aktion war eine sogenannte Rückbesinnung auf die Grundstile und Grundwerte der Romanik und Gotik. Für den Dom bedeutete dies, dass die bunten Fenster und die Malereien beseitigt wurden und etliche Epitaphe fanden ihren Platz in der Kirche des Klosters Michaelsberg.

Einige Schritte weiter sieht man an den Chorschranken einen Bischof, der seinen Kopf unter dem Arm trägt. Es handelt sich dabei um den Bischof und Märtyrer Dionysius, den ersten Bischof von Paris. Der Legende nach wurde dieser auf dem Berg Montmartre (Berg der Leiden) geköpft und er soll mit dem Kopf unter dem Arm zu der Stelle gelaufen sein, wo er begraben sein wollte. Dem Bischof gegenüber steht der sogenannte „lachende Engel“, der ihm die Krone des Martyriums reicht.

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