Siegelvergabe an Akteure der Klosterlandschaft Ebrach
Das vom Landkreis Bamberg zentral für das europäische Cisterscapes-Netzwerk koordinierte Projekt von 17 zisterziensischen Klosterlandschaften aus fünf europäischen Ländern (Deutschland, Österreich, Polen, Slowenien und Tschechien), Cisterscapes connecting Europe war im Frühjahr mit dem Europäischen Kulturerbe-Siegel (EKS) ausgezeichnet worden.
Im Rahmen des 7. Genusstags in Ebrach fand jetzt die feierliche Eröffnung des neuen Cisterscapes-Infozentrums in der Orangerie statt. Landrat Johann Kalb übergab zusammen mit Staatssekretär Martin Schöffel (Bayerisches Staatsministerium für Heimat und Finanzen) zudem die Siegelplaketten an die Akteure der Klosterlandschaft Ebrach.
„Mit der Anbringung der Siegelplakette und der Eröffnung des Infozentrums „Zisterzienserlandschaft“ bekommt die Ebracher Einzelstätte ihre wohlverdiente internationale Anerkennung als Kulturerbestätte. Wir freuen uns auf viele interessierte Besucherinnen und Besucher aus aller Welt, die mehr über unsere zisterziensische Vergangenheit erfahren möchten,“ bekräftigte der Bamberger Landrat Johann Kalb, Initiator des Projektes Cisterscapes connecting Europe.
Landrat Johann Kalb und Staatssekretär Martin Schöffel überreichten bei der Eröffnung auch die Siegelplaketten an die anwesenden Akteure aus der Klosterlandschaft Ebrach, darunter an das ehemalige Zisterzienserkloster Ebrach mit Abteikirche und Klostergebäuden, an die Gemeinde Sulzheim u.a. für das Amtsschloss Sulzheim, an das Amtsschloss in Koppenwind, an das Amtsschloss in Oberschwappach, an die Bayerischen Staatsforsten, den Ebracher Hof in Hüttenheim, die Filialkirche St. Rochus, die Kirchenburg Mönchsondheim, den Ebracher Hof in Mainstockheim, den ehemaligen Ebracher Stadthof in Würzburg, heute Kongregation der Schwestern des Erlösers, den Ebracher Hof in Bamberg, den Ebracher Hof in Schweinfurt und das Amtsschloss in Burgwindheim.
Die ehemalige Orangerie im Oberen Abteigarten in Ebrach dient als neue Heimat des Infozentrums. Mit Blick auf die Klosteranlage können sich Interessierte hier über die Rolle der Zisterzienser als europäisches Netzwerk, über die Besonderheiten der Klosterlandschaft Ebrach und über die Cisterscapes-Partnerstätten informieren. War hier wirklich nur wilder Wald bevor die Mönche kamen? Warum sieht eine Gemeinde mitten im Steigerwald aus wie eine barocke Residenzstadt? Geweiht wurde das Infozentrum in historischer Tradition durch einen besonderen Gast aus dem slowenischen Stična: Altabt Johannes segnete die Unternehmung mit einem in seinem Heimatkloster gefertigten Kruzifix aus Rebstockholz.
Das Infozentrum kann ab sofort bis zur Winterpause Ende Oktober zu folgenden Öffnungszeiten besichtigt werden: Donnerstag und Freitag von 10:00 – 14:00 Uhr; Samstag, Sonn- und Feiertage von 12:00 – 16:00 Uhr.
Informationen zum Projekt unter www.cisterscapes.eu
Bildunterschrift: Die EKS-Siegelplakette für die Bayerischen Staatsforsten wurde von Barbara Ernwein (Betriebsleiterin Forstbetrieb Ebrach in der Mitte) entgegengenommen, (links daneben) Landrat Johann Kalb, MdL Holger Dremel, (rechts) Staatssekretär Martin Schöffel (Bayerisches Staatsministerium für Heimat und Finanzen), Alexandra Baier (Cisterscapes-Projektleitung transnationale Stätte/EKS), MdB Thomas Silberhorn, Daniel Vinzns (Bürgermeister Ebrach) und Dr. Rosa Karl (Cisterscapes-Einzelstättenmanagerin Ebrach).
Alle Cisterscapes-Partner im Überblick:
Deutschland:
• Kloster Ebrach
• Kloster Altenberg
• Kloster Bronnbach
• Kloster Langheim
• Kloster Loccum
• Kloster Maulbronn
• Kloster Pforte
• Kloster Waldsassen
Österreich:
• Stift Rein
• Stift Zwettl
Polen:
• Kloster Wagrowiec/ Łekno
Slowenien:
• Kloster Kostanjevica na Krki
• Kloster Stična
Tschechien:
• Kloster Plasy
• Kloster Velehrad
• Kloster Vyšší Brod
• Kloster Žďár nad Sázavou
Info:
Das Projekt „Cisterscapes connecting Europe“ wurde von 2019 – 2023 gefördert durch das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER), durch die Stiftung der Sparkasse Bamberg zur Förderung von Kunst, Kultur und Denkmalpflege, die Oberfrankenstiftung sowie das Erzbistum Bamberg, das Bistum Würzburg und das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege.