Brose Bamberg gegen Ludwigsburg unter Zugzwang

Brose Bamberg gegen Ludwigsburg unter Zugzwang
Sport

Brose Bamberg empfängt in einem vorgezogenen Spiel des 29. Spieltags die MHP RIESEN Ludwigsburg. Spielbeginn ist am Mittwoch um 18.30 Uhr.

Die MHP RIESEN Ludwigsburg konnten ihren kleinen Negativlauf stoppen. Gab es in den letzten Wochen gegen Berlin, Ulm und Bonn drei Niederlagen in Serie, gewann das Team von Josh King am vergangenen Wochenende in heimischer Arena gegen Crailsheim mit 82:77. Nach einem mäßigen Start war es ein viertelübergreifender 17:0-Lauf Ende des zweiten und Anfang des dritten Abschnitts, der Ludwigsburg auf die Siegerstraße brachte. Die wurde zum Ende hin zwar nochmal eng (75:74, 38.), aber nicht mehr verlassen. Prentiss Hubb war einmal mehr der Schwaben Versicherung. Der Aufbauspieler kam trotz bescheidener Wurfquoten (u.a. 4/15 Dreier) zu 21 Punkten und führte sein Team somit zum insgesamt 16. Saisonsieg, der weiterhin Tabellenplatz fünf bedeutet. Den wollen die Ludwigsburger mindestens halten, schielen insgeheim aber sicherlich sogar noch höher und auf das Heimrecht in den Playoffs. Dazu bedarf es aber in jedem Fall einem Sieg am Mittwoch. Gegen Brose schaut die schwäbische Bilanz insgesamt zwar eher mau aus – seit 1986 gab es 89 Aufeinandertreffen mit 62 Bamberger und 27 Ludwigsburger Siegen. Allerdings gingen die letzten vier Duelle allesamt an die Schwaben. Die führen mit im Schnitt genommenen 67,7 Würfen pro Partie BBL-weit diese Statistikkategorie an, spielen also sehr schnell. Vor allem von der Dreierlinie drücken Hubb und Co. mit 32,4 Versuchen pro Partie verhältnismäßig oft ab, führen auch hier die Liga an. Insgesamt trafen sie bislang hiervon jeden dritten Wurf, insgesamt rund 45 Prozent aller Wurfversuche, was sich in durchschnittlich erzielten 87,6 Punkten niederschlug. Treffsicherste Werfer sind bis dato die beiden Point Guards Prentiss Hubb (17,6 Punkte/Spiel) und Jhonathan Dunn (14,1 Zähler/Partie). Letzterer ist mit über 41 Prozent getroffener Dreier auch Ludwigsburgs bester Distanzwerfer. Dafür ist Hubb mit im Schnitt verteilten 5,4 Assists bester Vorlagengeber, währenddessen Justin Johnson mit durchschnittlich ebenfalls 5,4 die teaminterne Reboundstatistik anführt.

Für Brose Bamberg gilt gegen Ludwigsburg nur ein Sieg, denn nur durch einen Erfolg können die Gastgeber weiterhin in Richtung Playoffs schauen. Die Postseason haben die Bamberger bei noch verbleibenden sechs Spielen nicht mehr in der eigenen Hand, können und müssen aber durch Siege Druck auf Würzburg (aktuell Tabellenachter) und Rostock (momentan 9.) aufbauen und auf Ausrutscher der beiden hoffen. Zunächst aber muss der Blick auf sich gehen. Nach den Niederlagen gegen Würzburg und zuletzt in Heidelberg haben sich die Mannen von Oren Amiel selbst in diese Situation manövriert. 100 Punkte reichten am vergangenen Sonntag nicht, um ein Auswärtsspiel zu gewinnen. Die 109 kassierten waren selbstredend viel zu viel, auch wenn Heidelberg vor allem zu Beginn des Spiels und dann wieder zum Ende hin nahezu alles getroffen hatte, Brose alleine 14 Dreier einschenkte. Die Defensive gab also einmal mehr den Ausschlag für die Niederlage, denn auswärts dreistellig zu punkten – damit darf man eigentlich kein Spiel verlieren. Viel Zeit zur Aufarbeitung blieb indes nicht. Nach der Rückkehr am Sonntagabend stand am Ostermontag eine regenerative Einheit auf dem Programm, am Dienstag dann bereits das Abschlusstraining. Fakt ist: Brose muss seine defensiven Fehler minimieren. Mit Ludwigsburg kommt ähnlich wie Heidelberg das nächste starke Dreierteam. Nur müssen die gegen die Schwaben besser verteidigt werden als zuletzt gegen die Baden. Offensiv hingegen kann Brose immer Spiele für sich entscheiden. Zuletzt punkteten sechs Spieler zweistellig, über die gesamte bisherige Saison gesehen taten das bislang Miller (17,4), Sengfelder (11,3), Bohačík (10,5) und Simmons (10,2). Seit Februar haben die Bamberger das beste Offensivrating der Liga. Leider aber auch das zweitschlechteste in der Defensive.

„Jetzt müssen wir Charakter zeigen. Wir haben uns selbst in diese Situation gebracht, daher müssen wir uns da auch selbst wieder rausheben. Es zählen fortan nur noch Siege für uns. Sie sind ein sehr schnell spielendes Team, haben hervorragende Schützen. Das heißt für uns, dass wir defensiv sehr präsent sein müssen. Das war unser Manko in den letzten Spielen, das müssen wir definitiv verbessern. Offensiv kommen wir hoffentlich schnell in einen guten Flow. Wir wollen unseren Fans den Sieg schenken und den Glauben an die Playoffs aufrechterhalten.“

Spencer Reaves

Nach der Partie gegen Ludwigsburg reist der Brose-Tross am Samstag nach München, wo am Sonntag um 18 Uhr das Spiel gegen den FC Bayern München Basketball auf dem Plan steht. Diese Begegnung ist dann Auftakt zu einer drei Spiele umfassenden Auswärtsserie, ehe es am 4. Mai (Bonn) und 7. Mai (Bayreuth) zu den letzten beiden Heimspielen der Hauptrunde kommt.

Text: Medieninformation Brose Bamberg
BBL- & Klub-Logos: easyCreditBBL
Header-Hintergrundbild: Matthias Schramm