Brose Bamberg hat gegen den MBC noch Rechnung offen

Brose Bamberg hat gegen den MBC noch Rechnung offen
Sport

Brose Bamberg ist am 23. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga beim SYNTAINICS MBC gefordert. Spielbeginn ist am Samstag um 20.30 Uhr.

Der SYNATINICS MBC zeigte sich zuletzt vor allem in heimischer Stadthalle als nahezu unbezwingbar, gewann fünf der letzten sechs Heimspiele und steht auch deshalb zurecht auf Tabellenplatz zwölf und damit näher an den Playoff- als an den Abstiegsplätzen. Vor allem offensiv läuft es in den letzten Partien extrem gut für das Team von Igor Jovovic. Rostock wurde am vergangenen Wochenende mit 102:78 abgefertigt, davor kassierte Würzburg beim 98:83-Erfolg der Wölfe ebenfalls nahezu 100 Zähler. Beeindruckend gegen Rostock war die mannschaftliche Geschlossenheit der Weißenfelser, bei denen insgesamt sieben Spieler zweistellig punkteten. Neben Topscorer Kostja Mushidi (17) erzielten auch Clyburn (15), Callison (15), Bryant (15), Darden (11), Breunig (11) und Caisin (11) doppelte Punkteausbeute. Dazu standen die Wölfe über die gesamte Spielzeit hinweg sicher in der Defensive, was Jovovic zu einem Extralob für seine Mannschaft veranlasste: „Gratulation an meine Spieler. Wir haben das Spiel gegen einen starken und talentierten Gegner, der in der Tabelle vor uns liegt, 40 Minuten lang dominiert. Es erfüllt mich voller Stolz, dass alle zehn Spieler ihren Beitrag zum Sieg geleistet haben, sowohl offensiv als auch – und das ist besonders wichtig – defensiv.“ Die beeindruckenden Zahlen: Weißenfels traf 72 Prozent seiner Zweipunktwürfe, 36 Prozent von jenseits der Dreierlinie. Dazu gewannen die Sachsen-Anhaltiner das Reboundverhältnis mit 36:25. Sogar etwas bessere Werte legten die Mannen des MBC am 11. Dezember des vergangenen Jahres in der BROSE ARENA auf. Vor allem von außen waren Ballock (4), Clyburn (3) und Mushidi (3) kaum zu stoppen, trafen insgesamt 43 Prozent (12/28) und waren damit maßgeblich für den 98:90-Erfolg ihrer Mannschaft über Brose verantwortlich – der erste Erfolg des MBC in Bamberg seit mehr als 20 Jahren. Am Samstag nun wollen die Wölfe die nächste lange Serie stoppen, denn der letzte Heimsieg über Bamberg liegt über 13 Jahre zurück und datiert aus dem November 2009. Für dieses Unterfangen stehen Igor Jovovic nahezu alle Spieler zur Verfügung, einzig Mario Ihring fällt aufgrund einer Verletzung aus. Daher freut sich der Cheftrainer auf den Abend: „Wir werden alles dafür tun, dass das Spiel ein Fest wird wie die vergangenen zwei. Dafür müssen wir wieder von der ersten Sekunde an hellwach sein und dem Gegner mit Aggressivität, Ballgewinnen und Rebounds den Schneid abkaufen. Mit einem weiteren Sieg könnten wir uns im Mittelfeld der Tabelle etablieren. Mit Bamberg treffen wir auf einen Gegner, der sich nach einem eher dezenten Saisonbeginn gefunden hat, was die jüngsten Ergebnisse zeigen.“ Über die komplette Saison gesehen sind bislang Clyburn (15,8) und Mushidi (13,5) die besten Weißenfelser Werfer. Martin Breunig führt die interne Reboundstatistik mit im Schnitt gesicherten 5,9 Abprallern an, während Charles Callison mit durchschnittlich 4,9 die meisten Assists verteilt.

Für Brose Bamberg gilt es ab sofort, den Playoff-Platz zu verteidigen. Erstmals seit Saisonbeginn stehen die Bamberger nämlich auf einem Rang, der zur Teilnahme an der Postseason berechtigt. Vier Siege in Serie in der BBL waren dafür mit verantwortlich. Den letzten gab es am vergangenen Freitag beim 88:83-Erfolg bei den Veolia Towers Hamburg. Dabei behielten die Bamberger auch in der Schlussphase die Nerven – Kevin Wohlrath traf 80 Sekunden vor Ende den wichtigen und vorentscheidenden Dreier. Topscorer war einmal mehr Patrick Miller. Mit seinen 19 Zählern avancierte er zum vierten Mal in BBL-Serie zu Bambergs erfolgreichstem Werfer. DER Aufbauspieler unterscheidet damit auch das Roster im Vergleich zum Hinspiel gegen den MBC. Da war Miller nämlich verletzungsbedingt nicht mit dabei. Allerdings konnte auch er unter der Woche die Niederlage in Tallinn nicht verhindern. Das 70:73 war bitter, ist jedoch nur halb so schlimm, da Brose am kommenden Mittwoch im Rückspiel in eigener Halle dennoch den Halbfinaleinzug im FIBA Europe Cup perfekt machen kann. Dazu benötigen die Bamberger aber einen Sieg mit mindestens vier Punkten Vorsprung. Zuvor allerdings steht das wichtige Spiel in Weißenfels auf dem Programm, das den vollen Fokus aller Akteure verlangt. Die BBL nämlich ist die Hauptaufgabe der Saison, das Brot- und Buttergeschäft. Dort wollen die Mannen von Oren Amiel weiter nachlegen. Dazu wurden nach der Rückkehr aus Tallinn am Dienstagmittag auch direkt die Sinne für den Samstag geschärft. Ähnlich wie Jovovic kann auch der Bamberger Headcoach personell aus dem Vollen schöpfen. Apropos Bamberger Headcoach: Oren Amiels erster Sieg in Diensten Broses gelang ihm am 29. Dezember 2021 beim 98:86-Erfolg in der Weißenfelser Stadthalle gegen den SYNTAINICS MBC

„Wir haben gegen sie noch eine Rechnung offen. Das Hinspiel war extrem bitter, allerdings haben wir uns seitdem sehr gut weiterentwickelt. Wichtig für uns ist, dass wir immer an uns glauben, auch wenn wir mal eine schlechtere Phase haben. Wir müssen versuchen, möglichst ihre Dreierschützen aus dem Spiel zu nehmen. Das heißt, dass wir von Beginn an konzentriert in der Defense stehen müssen. Offensiv müssen wir den Ball gut laufen lassen, müssen den freien Mitspieler suchen und finden. Und wir müssen hart und konsequent zum Rebound gehen.“

Kevin Wohlrath

Nach der Partie in Weißenfels steht am Mittwoch das entscheidende Viertelfinalrückspiel im FIBA Europe Cup gegen den BC Kalev/Cramo auf dem Programm. Los geht’s in der BROSE ARENA um 20 Uhr. Nach Tallinn ist dann vor Rostock, denn in der BBL kommt es am übernächsten Samstag mit dem Spiel gegen das Team aus Mecklenburg-Vorpommern zur nächsten richtungsweisenden Partie in Sachen Playoffs. Der Familienspieltag beginnt um 18 Uhr und hält einige Überraschungen vor allem für die jungen Fans bereit.

Text: Medieninformation Brose Bamberg
BBL- & Klub-Logos: easyCreditBBL
Header-Hintergrundbild: Matthias Schramm