200 Jahre Kunstverein Bamberg! – Und wie weiter?

200 Jahre Kunstverein Bamberg!  – Und wie weiter?
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Auftaktveranstaltung zum 200. Geburtstagsjahr

Vortrag mit Podiumsdiskussion in der Volkshochschule Bamberg mit anschließendem Sektempfang

Dienstag, 28. März 2023 um 19 Uhr Tränkgasse 4, 96052 Bamberg. Eintritt frei.

Der Kunstverein Bamberg e.V. feiert 2023 seinen 200. Geburtstag. Er zählt damit zu den ältesten und traditionsreichsten Kultureinrichtungen Deutschlands; 1823 offiziell gegründet, ist er hervorgegangen aus einem privaten Kreis von Kunstfreunden, zu denen auch E.T.A. Hoffmann gehörte.

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Vorstand des Kunstvereins © Kahle

Die Vorsitzende des Vereins, Dr. Barbara Kahle, wird im Rahmen der Veranstaltung einen kurzen Rückblick auf die Vereinsgeschichte geben, um dann den Blick in die Zukunft zu lenken. Wie sind die weiteren Perspektiven? Welche Rolle spielen Kunstvereine und ihr Bildungs-anspruch in der Kunstlandschaft heute und wie können sie ihre bedeutende Funktion in der Zukunft wahrnehmen?

200 Jahre Kunstverein Bamberg – 200 Jahre Sehnsucht

Gegründet am 12.12.1823 zählt der Kunstverein Bamberg zu den ältesten und traditionsreichsten Kultureinrichtungen Deutschlands! In einem Zirkel gleichgesinnter Freunde – lauter Persönlichkeiten unterschiedlicher sozialer Herkunft als Spiegelbild des aufstrebenden Bürgertums zu Beginn des 19. Jahrhunderts – traf man sich zu Gesprächen über Kunst, Literatur und Theater. Schon sehr bald zeigte sich, dass der Kunstverein das kulturelle Leben der Stadt bedeutsam mitgestaltete und über den engen Zirkel hinaus auch Aufgaben in und für die Öffentlichkeit wahrnahm. Gut 100 Jahre später, 1932 fand eine umfassendere Neuorganisation statt: der 1921 begründete „Kunstgewerbeverein“ schloss sich dem Kunstverein an, ebenso der seit 1919 bestehende „Verein für Graphische Kunst“, der 1929 schon mit dem „Literaturverein“ zusammengegangen war. Bis 1969 lautete der offizielle Name „Verein für Kunst, Literatur und Kunstgewerbe Bamberg“.

Unter dem langjährigen Vorsitzenden Hans Neubauer entwickelte sich der Kunstverein ab den 1960er Jahren zu einer tragenden Säule im Kulturgeschehen von Bamberg: Flexibilität und Vielseitigkeit zeigten sich u.a. im Engagement für die moderne Musik, bei Lesungen im Literarischen Caféhaus, bei Ausstellungen, die weit über den regionalen Horizont hinausgingen. In der Ära Neubauer wurde auch der Grundstein zur Sammlung des Kunstvereins gelegt und der bis heute bestehende Berganza-Preis ins Leben gerufen.

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Archivmaterial © Kunstverein Bamberg

In den letzten Jahren konzentriert sich die ehrenamtliche Arbeit des Kunstvereins – bei einem zunehmend differenzierteren Kulturleben der Stadt insgesamt – auf die Förderung zeitgenössischer bildender Kunst. Da Bamberg bisher weder über ein Museum für zeitgenössische Kunst noch über eine Kunsthalle verfügt, bietet der Kunstverein mit zahlreichen Ausstellungen, Vorträgen, Künstlergesprächen und Kunstfahrten ein breites Angebot, regionale und überregionale Kunst unserer aktuellen Gegenwart begegnen zu können. Im Jubiläumsjahr sind zahlreiche Veranstaltungen geplant: Ausstellungen im Kunstraum Kesselhaus und in der Stadtgalerie Villa Dessauer, Vorträge, eine Kunstfahrt, ein Sommerfest und vieles mehr. Ein wichtiges Anliegen ist dem Verein die Aufarbeitung der eigenen Geschichte in der Zeit des Nationalsozialismus. Der Historiker Andreas Ullmann wurde dafür mit der Sichtung von Archivmaterial beauftragt. Die Ergebnisse werden in Form Vortrags und einer Veröffentlichung präsentiert werden.

Das Jubiläum wurde den Begriff „200 Jahre Sehnsucht“ gestellt, ein Begriff, der das heute mit den Anfängen des Vereins in der Romantik verbindet. Das Thema wird bestimmend für die große Jahresausstellung ab Ende November in der Villa Dessauer.

Bildunterschrift Headerbild: Jubiläums-Logo Kunstverein Bamberg

Text: Pressestelle Kunstverein Bamberg