Auftakt in der FEC-Zwischenrunde gegen Oradea

Auftakt in der FEC-Zwischenrunde gegen Oradea
Sport

Brose Bamberg ist am 1. Spieltag der Zwischenrunde des FIBA Europe Cups Gastgeber für CSM CSU Oradea. Spielbeginn ist am Mittwoch um 20 Uhr. Live zu sehen ist die Partie zudem auf dem YouTube-Kanal des Basketballweltverbandes unter youtube.com/fiba.

CSM CSU Oradea ist aktuell eines der besten Teams in der heimischen Liga und auf europäischem Parkett. In beiden Wettbewerben hat die Mannschaft von Cristian Achim bis dato nämlich lediglich jeweils eine Partie verloren. Dabei datieren beide Niederlagen vom Beginn der Saison. Folgerichtig gingen die Rumänen als Sieger ihrer Gruppe E mit fünf Siegen und lediglich einer Niederlage in die Zwischenrunde. Einzig am ersten Spieltag verloren sie in Cholet mit 81:99, danach folgten fünf Siege in Serie. Den Gruppensieg perfekt machte dabei ein 86:72-Erfolg bei den Kangoeroes Baskets vor zwei Wochen. In diesem Spiel wie auch über die gesamte bisherige Saison gesehen war Erick Neal Topscorer seines Teams. Der US-Amerikaner trägt seine Mannschaft in Sachen Scoring (14,3 im Schnitt) und Assists (7,2). Nach Neal zweitbester Punktesammler ist Donatas Tarolis (14,2), bester Rebounder ist der von einem kurzen Gastspiel in Würzburg auch BBL-Zuschauern bekannte Marc Ogden mit durchschnittlich 6,5 gesicherten Abprallern. Alle drei gehören mit ihren 27 bzw. 28 Jahren noch zur jüngeren Garde des Teams, das insgesamt fünf Akteuren jenseits der 30 im Kader hat. Apropos Kader: der ist mit 14 Spielern tief besetzt und liefert vor allem vorne gut ab. Mit bislang im Schnitt erzielten 88,5 Punkten pro Spiel gehört Oradea zu den offensivstärksten Teams des Europe Cups. An der Dreierlinie sollte man sie tunlichst nicht freistehen lassen, trafen sie doch bis dato knapp 40 Prozent ihrer Würfe aus der Distanz. Noch besser allerdings sind sie von der Freiwurflinie. 85,4% Trefferquote bedeutet die beste im gesamten FEC. Den mögen die Rumänen sowieso sehr gerne. Vorletztes Jahr ging es immerhin bis ins Final Four, am Ende sprang der dritte Platz heraus – das beste internationale Ergebnis der Vereinsgeschichte. Die ist übrigens noch gar nicht so lange, denn CSM CSU Oradea wurde erst 2003 gegründet, stieg zwei Jahre später in die erste rumänische Liga auf. Bis zum ersten Meistertitel sollten einige Jahre vergehen. In der Saison 2015/2016 war es dann soweit, Oradea gewann seinen ersten nationalen Titel durch den Finalsieg über BC Mureș. Zwei Jahre darauf gab es Meisterschaft Nummer zwei, der nur eine Spielzeit später die dritte und bis dato letzte folgen sollte. Vergangene Saison wurde das Team aus der 200.000 Einwohner Stadt nahe der ungarischen Grenze dritter. Aktuell stehen die Mannen von Cristian Achim, der in seiner 14. Saison Cheftrainer Oradeas ist, in der zweigeteilten heimischen Liga mit sieben Siegen und einer Niederlage hinter BC Timisoara auf Platz zwei.

Brose Bamberg musste nach wettbewerbsübergreifend fünf Siegen in Folge zuletzt gegen den SYNTAINICS MBC wieder eine Niederlage hinnehmen. Die hatte sich das Team beim 90:98 in eigener Halle vor allem selbst zuzuschreiben, denn 35 Punkte im dritten Viertel zu kassieren, war eindeutig zu viel und kostete am Ende das Spiel. Die Mannschaft musste ohne Patrick Miller auskommen, der an muskulären Problemen in der Leistengegend leidet und dessen Einsatz am Mittwoch ebenfalls fraglich ist. Seine Teamkameraden machten ihm das Zuschauen von der Tribüne am Sonntag auch alles andere als leicht. Die oftmals nachlässige Defensive – vor allem in der Zone konnten die Weißenfelser zu frei agieren – konnte auch eine ordentliche Offensivleistung nicht wettmachen. Das soll und muss gegen Oradea besser werden. Vor allem defensiv müssen Christian Sengfelder und Co. wieder aggressiver zu Werke gehen, besser stehen, den Extraschritt machen. Der Kapitän erwischte gegen dem MBC mit nur zwei Punkten einen gebrauchten Tag. Besser lief es für ihn hingegen in den letzten Partien im FIBA Europe Cup. Dort lieferte er in der ersten Gruppenphase kontinuierlich stark ab, erzielte bislang im Schnitt 17,3 Punkte. Lediglich Patrick Miller hatte in seinen bis dato zwei absolvierten Partien mit 19,5 einen noch besseren Punkteschnitt. Broses Kapitän ist zudem mit durchschnittlich 6,3 Rebounds pro Spiel Bambergs bester in dieser Kategorie, währenddessen Miller mit im Schnitt verteilten fünf Assists der teamintern beste Vorlagengeber ist.

„Wir wissen, dass wir gegen den MBC nicht gut gespielt haben. Das ist insofern bitter, als dass wir uns eine bessere Ausgangslage in der Tabelle verspielt haben. Wir haben das Spiel aufgearbeitet und den Blick nach vorne gerichtet. Wir haben noch fünf Spiele bis Jahresende, davon wollen wir jedes gewinnen. Gegen Oradea kommt es darauf an, dass wir unsere Tugenden ausspielen: Einsatz, Kampf, Leidenschaft – vorne, aber vor allem in der Defensive. Sie haben eine sehr erfahrene Mannschaft, gute Individualisten. Für uns geht es darum, dass wir von Beginn an physisch dagegenhalten, sie gar nicht dazu kommen lassen, ihr Spiel aufzuziehen.“

Christian Sengfelder

Nach der Begegnung gegen Oradea stehen für Brose Bamberg drei Spiele auf fremdem Parkett auf dem Programm, ehe am 30. Dezember zum Jahresabschlussspiel 2022 Heidelberg in die BROSE ARENA kommt.

Text: Medieninformation Brose Bamberg
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Header-Hintergrundbild: Matthias Schramm