„Bamberg on tour“ besuchte Trimberg-, Erlöser-, Graf-Stauffenberg- und Luitpoldschule
Hat das „Millionenpaket Schulen“ mit einer Investition in Höhe von 30 Millionen Euro Früchte getragen? „Im Bereich Schulsanierung hat sich einiges getan“, schickte Bürgermeister Wolfgang Metzner beim Treffpunkt der „Bamberg on tour“-Radlerinnen und Radler vergangenen Sonntag, 16. Oktober, am Rathaus Maxplatz voraus. Dem nachzugehen unter kundiger Führung von Natalie Zitzmann und Johannes Peichl, beide vom Immobilienmanagement der Stadt Bamberg, war das Thema der letzten „Bamberg on tour“ des Jahres.
Vor dem Start war der „Bamberg on tour“-Dusel in Sachen Wetter zu bestaunen. Eine halbe Stunde vor dem Start schüttete es noch wie aus Kübeln. Doch dann zogen die dunklen Regenwolken Richtung Osten ab und unter staunenden Blicken blitzte vom Westen her die Sonne im Einklang mit reichlich blauem Himmel hervor. Die Sonne war es auch, die der sanierten Fassade der Luitpoldschule den glanzvollen Auftritt verschaffte, unbestritten der Höhepunkt in Stilfragen dieser „Bamberg on tour“.
Doch der Reihe nach: Der Hugo-von-Trimberg-Grund- und Mittelschule Bamberg, der ersten Station der Radlerinnen und Radler, attestierte Natalie Zitzmann „viel Potenzial“. „Die Statik ist okay, die Räume sind durch die vielen Glasflächen lichtdurchflutet, noch dazu ist das Gebäude aus den Fünfzigern von Architekt Hans Rothenburger mit viel Innovationen bedacht worden.“ Ihr Fazit für die anstehende Generalsanierung: „Das Gesicht der Schule kann erhalten bleiben.“ Merksatz Nr. 1 an dieser Stelle, eingebracht von Schulreferent Dr. Matthias Pfeufer: Mit den 30 Millionen Euro ist es nicht getan. Erreicht ist vielmehr ein Zwischenschritt im Bemühen, die Schulen systematisch zu sanieren immer mit dem Blick darauf, wie viel Platz die immer mehr werdenden Schülerinnen und Schüler brauchen werden.
Keine Container-Atmosphäre
Platz geschaffen wurde in der Hugo-von-Trimbergschule bereits. In dem an die Schule angrenzenden Container sind zwei Klassenräume untergebracht. Besteht noch Bedarf, könne, so Johannes Peichl, eine zweite Container-Anlage gleicher Größe angedockt werden. Überzeugen konnten sich alle davon, dass es sich um hochwertige Klassenzimmer handelt – sprich: von einer wenig anheimelnden Container-Atmosphäre keine Spur. Merksatz Nr. 2, dieses Mal von Natalie Zitzmann: Je wertiger saniert oder gebaut wird, umso größer die Wertschätzung der Schülerinnen und Schüler.
Dank zweijähriger Sanierung mit einer Investition in Höhe von knapp 14 Millionen Euro ist die Dreifachsporthalle an den Graf-Stauffenberg-Schulen ein Vorzeigeprojekt geworden. Neue ausfahrbare Tribünenanlage, schalltechnisch verbesserten Trennvorhänge, umlaufende Prallwände, schallabsorbierende Wandverkleidungen, neuer Sportboden, neue Umkleidekabinen sowie komplett neue Geräteausstattung haben die Halle fit gemacht für die Anforderungen von zeitgemäßem Schul- und Vereinssport. Natalie Zitzmann lenkte den Blick hinüber zu den Graf-Stauffenberg-Schulen, der nächsten großen Planungsaufgabe: „Wir stehen in den Startlöchern.“
Schmucke Sanitärräume
Mit dem oftmals zu hörenden Vorwurf, Bambergs Schulen hätten vorsintflutliche Toiletten, ist in der Erlöserschule-Mittelschule Bamberg gründlich aufgeräumt worden. Johannes Peichl präsentierte schmucke Sanitärräume, für die offenbar kein Aufwand zu groß war: „Saniert wurde von Grund auf, alles wurde entkernt. Zudem wurde bei laufendem Schulbetrieb gearbeitet.“ Freuen kann sich die Erlöserschule zudem über einen neuen Multifunktionsraum.
Dass die Luitpold-Grundschule Bamberg über überaus vorzeigbare äußere Werte verfügt, zeigt sich jetzt nach dem Abbau des Gerüsts an der Hauptfassade: Die durch den starken Verkehr in der Memmelsdorfer Straße verursachten Verschmutzungen sind beseitigt, die Putzabplatzungen ausgebessert. Durch die Neufassung nach historischem Vorbild erstrahlt die von Stadtbaurat Hans Jakob Erlwein entworfene und durch Mädchen- und Buben-Eingang gegliederte facettenreiche Fassade in neuem Glanz. Saniert wurde aber nicht nur die Fassade zur Straßenseite hin. Durch die Neufassung erfuhr auch „einer der schönsten Schul-Innenhöfe“, so Natalie Zitzmann, mit seinen Märchenreliefs eine spürbare Aufwertung.
Wertiges von Erlwein
Gab’s den erhofften Erkenntnisgewinn durch „Bamberg on tour“? Aber ja doch. Merksatz Nr. 3: Erlwein hat mit der Luitpoldschule, aber auch seinen anderen Bauten wie ehemaliges Elektrizitätswerk – heutige Volkshochschule – und ehemaliger Chirurgischer Pavillon des alten Krankenhauses – heutiges Stadtarchiv – Wertiges und Stadtbildprägendes geschaffen. Positiv fiel die Rückmeldung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus – verbunden mit der dringenden Bitte – „Bamberg on tour“ auch im kommenden Jahr aufzulegen.
Bildunterschrift Headerbild: Erste Station Trimbergschule: Im Container befinden sich zwei hochwertige Klassenzimmer.