Brose Bamberg ist am 2. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga Gastgeber für die HAKRO Merlins Crailsheim. Spielbeginn ist am Dienstag um 19 Uhr.
Die HAKRO Merlins Crailsheim sind wie Brose Bamberg mit einer Niederlage in die neue Saison gestartet. Gegen die EWE Baskets Oldenburg setzte es am Sonntagabend ein 82:95. Dabei lagen die Hohenloher nach einem schwachen ersten Viertel (10:27) Anfang des zweiten Abschnitts mit bereits 20 Punkten zurück, kämpften sich jedoch durch einen 13:0-Lauf wieder zurück in die Partie. Am Ende waren es die zweiten Chancen, die die Niederlage mit ausmachten, denn Oldenburg erzielte ganze 26 Punkte aus ebendiesen. Zudem war Crailsheim in der Zone häufiger zu passiv, ließ dort 34 Oldenburger Punkte zu. Das oftmals mangelhafte Reboundverhalten machte auch Coach Sebastian Gleim am Ende als ausschlaggebenden Punkt aus: „Um eine Siegchance zu haben, hätten wir besser rebounden müssen. Das haben wir durchgängig nicht gemacht. Nicht in Viertel eins, nicht in Viertel zwei, nicht in Viertel drei und nicht in Viertel vier.“ Auffälligster Akteur der Hohenloher war Neuzugang Otis Livingston II, der mit 22 Punkten und vier Assists überzeugen konnte. Zudem zeigte sich, dass Crailsheim, wie bereits in der letzten Saison, auch diese Spielzeit viel Trefferpotenzial von jenseits der Dreierlinie hat. Zehn erfolgreiche Distanzwürfe gab es gegen Oldenburg. Neben Livingston II deutete auch Edon Maxhuni seine Möglichkeiten an. Der finnische Nationalspieler kam erst vor kurzem als letzter Neuzugang nach Baden-Württemberg und löste Prince Ali ab, der eigentlich als Point Guard vorgesehen war, es letztlich aber nicht in den endgültigen Crailsheimer Kader schaffte. Neben den beiden genannten Neuzugängen, muss Sebastian Gleim sechs weitere neue Spieler integrieren, darunter auch den Ex-Bamberger Elias Baggette, der allerdings gegen Oldenburg keine Spielzeit erhielt. Aus der letzten Saison weiterhin im Kader sind der, ebenfalls Ex-Bamberger, Maurice Stuckey, dazu Rene Kindzeka, Bogdan Radosavljevic und Kapitän Fabian Bleck.
Wie die Crailsheimer, so musste auch Brose eine Niederlage zu Saisonbeginn hinnehmen. Beim 80:90 gegen Meister und Pokalsieger ALBA BERLIN waren die Bamberger aber über drei Viertel ein hartnäckiger Gegner, ehe teils zu einfache Ballverluste und daraus resultierende ebenso einfache Gegenpunkte die Berliner auf die Siegerstraße brachten. Dennoch war da viel Positives, was Cheftrainer Oren Amiel und die 4.488 Zuschauer aus der BROSE ARENA mit nach Hause nehmen konnten. Zum Beispiel, dass Vaidas Kariniauskas mit 15 Punkten bester Bamberger Werfer wurde und sich immer besser ins Team integriert. Ebenso wie Solomon Young, der mit zwölf Zählern hinter dem Litauer zweiterfolgreichster Punktesammler war. Oder aber, dass Brose gegen Centerbrocken wie Christ Koumadje und Johannes Thiemann im Rebound durchaus mithalten, das Verhältnis am Ende sogar für sich entscheiden kann (37/36). Einzig: die Ballverluste müssen verringert werden. 13 sind zwar eigentlich noch so gerade im Rahmen, wenn drei davon allerdings in Serie im letzten Abschnitt passieren, dann ist das zu viel. Und dennoch, wie geschrieben, Oren Amiel und seine Mannschaft können sich nur wenig vorwerfen, ließen 40 Minuten alles auf dem Parkett und haben ihren Fans und den Berlinern einen tollen Fight gezeigt und geliefert. Das gilt es nun mit ins Dienstagsspiel zu nehmen. Brose muss es erneut schaffen, das Tempo zu kontrollieren und in der Verteidigung aggressiv zu stehen. Vor allem die Dreipunktelinie muss gut verteidigt werden, das klappte gegen Berlin oftmals vielversprechend, allerdings das eine oder andere Mal auch nicht, was die Hauptstädter, vor allem in Person von Jaleen Smith (4), insgesamt elf Mal bestraften. Die Vorbereitung fiel – logischerweise bei einem Spiel zwei Tage zuvor – kurz aus. Am Montag gibt und gab es eine regenerative Einheit, dazu Videostudium. Dienstagmorgen werden beim obligatorischen Shoot Around dann noch ein paar Feinheiten etabliert.
„Der Auftakt war ok. Natürlich hätten wir lieber gewonnen, aber ich denke, dass wir einiges gut gemacht haben, das wir nun mit in den Dienstag nehmen müssen. Crailsheim ist eine starke Mannschaft, die viel Qualität hat. Wir wollen aber gar nicht so viel auf sie schauen, sondern eher auf uns. Es wird wichtig sein, dass wir wieder von Beginn an fokussiert sind. Wir dürfen sie nicht ins Laufen kommen lassen und müssen versuchen, ihnen unser Tempo aufzudrücken. Wir haben wieder ein Heimspiel und wollen mit unseren tollen Fans im Rücken den ersten Sieg einfahren.“
Spencer Reaves
Das übernächste Spiel bringt Brose Bamberg dann erstmals in eine auswärtige Halle. Am kommenden Samstag geht es um 20.30 Uhr gegen die Telekom Baskets Bonn.