57:89! In Berlin hat Brose keine Chance

57:89! In Berlin hat Brose keine Chance
Sport

Bambergs Basketballer verlieren ein frustrierendes Spiel

Brose Bamberg hat nach zuletzt zwei Last-Second-Siegen in eigener Halle eine herbe Klatsche in der Fremde hinnehmen müssen. An einem Abend, an dem bei Brose an beiden Endes des Feldes wenig bis gar nichts zusammenlief, zeigten die Oberfranken beim amtierenden Deutschen Meister ALBA BERLIN von Beginn an eine ganz schwache Leistung, die auch von starken 22 Offensivrebounds nicht kaschiert werden konnte, und unterlagen verdient und deutlich mit 57:89. Die meisten Brose-Punkte gingen auf das Konto von Kapitän Christian Sengfelder (17).

Die Bamberger brachten in der Mercedes Benz-Arena von Beginn an kein Bein auf dem Boden und mussten folgerichtig von der ersten Berliner Angriffssequenz an einem Rückstand hinterherlaufen. Dabei waren die Jungs von Coach Oren Amiel offensiv bemüht, sich gute Wurfpositionen herauszuspielen, doch gegen die aggressive Defense der Hauptstädter gab es kaum gute Spots, demzufolge schlechte Würfe und extrem schwache Wurfquoten. Auf der Gegenseite schaffte es Brose auch nicht, defensiv die Berliner unter Druck zu setzen.

Die Spreestädter konnten im Angriff nach Belieben schalten und walten und hatten bereits nach sechs Minuten eine zweistellige Führung (15:5). Nach zehn Minuten war diese noch bis auf 23:8 angewachsen, auch wenn Oren Amiel mit Auszeiten, Spielerwechseln und verschiedenen Verteidigungsvariationen alles in seiner Macht stehende versuchte, um sein Team ins Spiel zu bringen. Erst im zweiten Viertel gelang es Chris Dowe, Akil Mitchell und Martinas Geben ein bisschen so etwas wie Offensivrhythmus zu etablieren (allerdings lediglich aus dem Zweierbereich). Da jedoch die Verteidigung, insbesondere in Transition, weiterhin der größte Schwachpunkt war, lag Brose zur Halbzeit deutlich mit 24:41 im Hintertreffen.

Kurzes Bamberger Aufbäumen bringt am Ende nichts

Obwohl der ehemalige Bamberger Maodo Lô und Yovel Zoosman zum Start der zweiten Halbzeit das Brose-Defizit auf minus 21 (47:26, 23. Min.) erhöhten, gelang es den Gästen in der Folgezeit, die von Coach Amiel geforderte Physis besser aufs Parkett zu bringen und Berlins Spielfluss zum Erliegen zu bringen. Im eigenen Angriff schaltete sich neben Dowe und Mitchell nun auch Christian Sengfelder mit ein und initiierte binnen kürzester Zeit einen 10:0-Run zum 47:36 – Berlin war zur Auszeit gezwungen und Bamberg zurück im Spiel.

Doch genau diese Spielunterbrechung seitens der Gastgeber erfüllte ihren Zweck zu 100 Prozent, denn, kaum zurück auf dem Parkett, war Bambergs Faden wieder komplett gerissen. Eigene Unzulänglichkeiten (Fehlwürfe, Ballverluste, Fouls) stoppten Broses Aufholjagd und machten ALBA wieder stark – noch vor der Viertelpause hatten Luke Sikma & Co. die Verhältnisse wieder zurecht gerückt (64:41, 30. Min.). Vorzeitiges Aufgeben kam aus oberfränkischer Sicht zwar nicht in Frage, doch insgesamt lief auf beiden Seiten des Courts viel zu wenig zusammen, als dass man dem Euroleague-erprobten Team von ALBA BERLIN noch einmal gefährlich hätte werden können. Am Ende stand eine deutlich 57:89-Auswärtsniederlage zu Buche, die Brose Bamberg im Playoff-Kampf erneut ein großes Stück zurückwirft.

ALBA BERLIN: Koumadje (14 Punkte), Blatt (13), Thiemann (11), Delow (9), Sikma (9), Smith (6), Olinde (6), Lô (6), da Silva (6), Zoosman (5), Mattisseck (2), Lammers (2)
Brose Bamberg: Sengfelder (17), Mitchel (14), Dowe (10), Geben (10), Robinson (3), Kyzlink (2), Ogbe (1), Lockhart, Prewitt, Omuvwie

Fazit von Brose-Headcoach Oren Amiel:

„Blowout. Mehr kann man dazu nicht sagen. Sie waren uns in allen Belangen überlegen. Sie haben gezeigt, wie man als EuroLeague-Team auftritt, waren fokussiert, spielten intensiv. Zwei Tage nach dem schweren Spiel in Crailsheim gebührt ihnen dafür jeder Respekt. Für uns gilt es, die Niederlage schnell zu verarbeiten, denn das nächste Spiel ist ein enorm wichtiges.“

Trainerstimme: Medieninformation Brose Bamberg
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Header-Hintergrundbild: Matthias Schramm