Heimspielmarathon endet gegen Ulm

Heimspielmarathon endet gegen Ulm
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Brose Bamberg ist am 31. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga Gastgeber für ratiopharm ulm. Die Partie des Tabellenfünften beim -zehnten beginnt am Ostersonntag um 18 Uhr.

Es war der 24. September 2008. Damals debütierte Per Günther in der Basketballbundesliga. Er gewann mit seinen Ulmern in Bamberg mit 66:64 – der Beginn einer großartigen Karriere, die nach dieser Saison ihr Ende finden wird. Zuvor allerdings will der 34-Jährige sicherlich in seinem letzten Spiel in der BROSE ARENA den Erfolg aus seinem ersten wiederholen. Doch nicht nur für ihn persönlich wäre ein Sieg wichtig, sondern für das gesamte Team, denn Ulm schielt, aktuell auf Platz fünf stehend, noch auf das Heimrecht in den Playoffs. Fünf Erfolge gab es aus den letzten sechs Spielen, einzig im Derby gegen Ludwigsburg mussten sich die Ulmer vor zwei Wochen geschlagen geben. Zuletzt gab es einen 90:74-Erfolg über Heidelberg. Dabei unterstrich einmal mehr Jaron Blossomgame seine Wichtigkeit für das Spiel der Schwaben mit 24 Punkten, darunter fünf erfolgreiche Dreier bei sechs Versuchen. Vor allem seit dem verletzungsbedingten Ausfall von Centerriese Cristiano Felicio ist der Amerikaner gefordert – und liefert kontinuierlich starke Zahlen ab. Im Saisondurchschnitt ist er mit 14,6 erzielten Punkten bester Ulmer Werfer, dicht gefolgt allerdings von Semaj Christon mit 14,2. Das Spiel der Schwaben hat sich in dieser Saison mehr unter den Korb verlagert. Mit im Schnitt 22 Versuchen von der Dreierlinie sind die Ulmer das Team, das BBL-weit die zweitwenigsten Würfe von jenseits der 6,75m-Linie nimmt. Jedoch treffen sie dafür mehr als jeden dritten. Daher ist in jedem Fall für Vorsicht gesorgt, denn nahezu jeder Spieler ist ein guter Distanzschütze. Alleine acht Akteure treffen deutlich über 30 Prozent ihrer Versuche: Tommy Klepeisz und Philipp Herkenhoff sogar knapp 40 Prozent. Doch nicht nur offensiv funktioniert das System von Cheftrainer Jaka Lakovic gut, auch defensiv gehören die Ulmer zu den effektivsten Mannschaften der Liga. Gerade einmal 78,5 Punkte lassen sie im Schnitt zu, damit stehen sie ligaweit unter den Top5. Das Hinspiel aber verloren die Schwaben mit 83:94. Bester Werfer damals war Broses Christian Sengfelder mit 27 Punkten.

Bei Brose Bamberg ist die Stimmung gut, aber nicht euphorisch. Denn trotz des 88:87-Erfolgs dank des Robinson-Wahnsinns in den Schlusssekunden gegen die BG Göttingen lautet die Devise: weiterspielen, weiter Punkte sammeln. Nur dann bleibt die Chance auf die Playoffs bestehen. Und dennoch: ein Sieg wie der am vergangenen Mittwoch kann Auftrieb geben für den Saisonendspurt. Zunächst war die Partie 70 Sekunden vor Schluss und sieben Punkten vor eigentlich bereits gewonnen. Dann war sie 6,5 Sekunden vor Ende bei drei Zählern zurück eigentlich bereits verloren. Und dann kam Justin Robinson mit dem Wahnsinnsdreier plus Foul und der Nervenlosigkeit an der Freiwurflinie. Freuen. Abhaken. Weitermachen. Es bleibt nach wie vor viel zu tun für Oren Amiel, der sich nach dem Spiel zwar natürlich über den Sieg freute, aber auch sofort die Defizite ansprach: „Eigentlich hatten wir das Spiel im Sack, lagen mit sechs Punkten vorne bei noch einer Minute Spielzeit. Dann haben wir falsche Entscheidungen getroffen. Das Spiel muss uns eine Warnung sein. Was uns nach wie vor fehlt ist Konstanz. Daran müssen wir weiter arbeiten.“ Fehler wie gegen Göttingen in der letzten Minute gehen nicht immer so glimpflich aus. Das weiß auch der Trainer, der den Fokus seiner Mannschaft direkt nach Spielschluss in der Kabine bereits nach vorne auf den nächsten Gegner Ulm legte. Gegen die Schwaben muss Brose wieder als Kollektiv auftreten, darf sich allerdings nicht nochmals solche Schwächephasen leisten, wie gegen Göttingen. Da kamen die Bamberger zwar voller Energie ins Spiel, mussten nach gut sechs Minuten aber eine rund achtminütige Offensivflaute und einen 0:19-Lauf hinnehmen. Positiv aber: das Team kämpfte sich zurück, gab nie auf. Und wurde letztlich dafür belohnt. Ein großer Faktor waren auch diesmal wieder die Fans, die bis zuletzt ihre Mannschaft nach vorne trieben. Auf diesen Support wird es auch gegen Ulm ankommen. Immer besser ins Team findet Chris Dowe. Er zeigte gegen Göttingen mit 16 Punkten, acht Rebounds, fünf Assists und zwei Steals einmal mehr eine ganz starke Leistung. Mit im Schnitt bislang erzielten 12,6 Zählern hat er sich auch unter Bambergs beste Scorer geworfen. Diese teaminterne Liste führt nach wie vor Christian Sengfelder mit durchschnittlich erzielten 16,7 Punkten an.

„Natürlich bin ich glücklich über meinen Wurf. Glücklicher aber bin ich, dass wir gewonnen und uns somit die Chance auf die Playoffs bewahrt haben. Wir haben aber gesehen, dass wir keine Sekunde nachlassen dürfen. Diesmal ging es gut, ein andermal sicherlich nicht. Daher gilt gegen Ulm die Devise: Vollgas von Beginn an und das Intensitätslevel über 40 Minuten hochhalten. Wir dürfen sie keinesfalls ins Laufen kommen lassen, sondern müssen versuchen, ihnen unser Tempo aufzudrücken. Mit unseren Fans im Rücken bin ich sicher, dass wir alles schaffen können!“

Justin Robinson

Mit dem Spiel gegen ratiopharm ulm endet für Brose Bamberg eine Serie von fünf Heimspielen in Folge. Es kommen nun zwei schwere Auswärtspartien in Berlin und Heidelberg, ehe die letzten beiden Hauptrundenbegegnungen gegen Braunschweig und Hamburg dann wieder in der BROSE ARENA stattfinden werden.

Text: Medieninformation Brose Bamberg
BBL- & Klub-Logos: easyCreditBBL
Header-Hintergrundbild: Matthias Schramm