Brose will seine Erfolgswelle weiterreiten

Brose will seine Erfolgswelle weiterreiten
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Bambergs Basketballer gehen in Braunschweig auf Löwenjagd

Als einzig noch ungeschlagenes Team startet Brose Bamberg am Wochenende von der Pole Position in den fünften Spieltag der Basketball Bundesliga. Am Samstagabend versuchen dann die Basketball Löwen Braunschweig die oberfränkische weiße Weste erstmals zu beschmutzen. Sprungball zur Partie in der Braunschweiger Volkswagenhalle ist um 20:30 Uhr.

Dort steht den Mannen um Headcoach Johan Roijakkers dann ein junges und erfolgshungriges Team gegenüber, das nach zwei Erfolgen zum Saisonauftakt zuletzt etwas ins Straucheln gekommen ist. Der neue Löwen-Coach Jesús Ramirez hatte es trotz eines nicht ganz einfachen Sommers, in dem die Schlagzeilen in und um Braunschweig nicht immer sportlicher Natur waren, geschafft, eine schlagkräftige Truppe aufzustellen, die die Spielzeit mit einem Erfolg in Frankfurt (89:76) eröffnete und auch im Pokal durch einen Heimsieg über Göttingen (97:77) ins Viertelfinale einzog.

Dazwischen gab es die Niederlage gegen den MBC (101:106 n. V.) und zuletzt zwei Pleiten in Serie. In München (96:80) kann man dabei zwar immer mal verlieren, weh getan hat dagegen sicherlich die jüngste Heimschlappe gegen die NINERS Chemnitz. Angeführt von Martin Peterka spielten die Löwen dabei ein fulminantes erstes Viertel (37:21) und führten zwischenzeitlich schon mit 20 Zählern. Diese Führung gab man allerdings durch ein 10:30-Viertel noch vor der Pause ab und unterlag am Ende mit 83:94.

Braunschweiger Löwen: Stark im Angriff, defensiv ausbaufähig

Der Tscheche Peterka, der gegen Chemnitz 23 Punkte markierte und dabei fünf seiner sieben Dreier traf, ist auch im bisherigen Saisonverlauf Braunschweigs bester Scorer (16,8 PpS). Dahinter folgen die beiden deutschen Korbjäger Robin Amaize (15,3 PpS) und David Krämer (14,7 PpS), dessen Einsatz sich, nach seiner Verletzung aus dem Bayern-Spiel, allerdings erst kurzfristig am Spieltag entscheidet. Eine Stärke der Löwen ist der Dreier, der aktuell mit 43,3 Prozent durch des Gegners Reuse fällt und als Basis für die aktuell drittbeste Offensive der Liga (90 Punkte pro Partie) dient. Die höhe Erfolgsquote resultiert unter anderem aus der guten Ballbewegung – die Niedersachsen verteilen derzeit 21,3 Assists pro Begegnung. „Gegen Chemnitz hat Braunschweig im ersten Viertel gezeigt, wozu sie in der Lage sind. Darauf müssen wir vorbereitet sein. Sie haben eine Menge guter Schützen. Vor allem den Dreier müssen wir versuchen ihnen wegzunehmen“, weiß auch Patrick Heckmann um des Gegners Stärken.

Auf der anderen Seite des Feldes, der Defensive, läuft es dagegen noch nicht nach den Vorstellungen des neuen Übungsleiters der Basketball Löwen. An der Oker lässt man derzeit durchschnittlich 92,8 Gegenpunkte zu, was den zweitschlechtesten Wert ligaweit darstellt. Doch allein auf eine schwächelnde Braunschweiger Verteidigung kann und darf Brose am Samstagabend nicht bauen, will man sich den fünften Ligasieg in Serie holen und die Tabellenführung verteidigen. „Selbst müssen wir es wieder schaffen, den Ball gut zu bewegen. Wenn wir das tun, dann sind wir erfolgreich. Schaffen wir das nicht, wie teilweise im letzten Viertel gegen Heidelberg, dann wird es schwer. Daher gilt: voller Fokus über 40 Minuten, defensiv und offensiv. Wir wollen den fünften Sieg in Serie und weiter ungeschlagen bleiben!“, gibt Heckmann, der am vergangenen Wochenende zu Broses Matchwinnern gegen Heidelberg zählte, die Marschroute vor.

Bamberg will gute Phase fortführen

Bislang können Johan Roijakkers und sein Trainerstab mit dem Saisonverlauf auf nationalem Parkett sehr zufrieden sein. Das Aus in der BCL-Qualifikation und im BBL-Pokal wirken zwar noch nach, doch dadurch hat der Niederländer jetzt immer eine Woche Zeit, um seine Akteure auf den nächsten Gegner vorzubereiten, was bisher auch gut zu gelingen scheint. Das Einzige, was den Brose-Boys aktuell noch etwas fehlt, ist die Konstanz im eigenen Spiel, denn auch gegen den starken Aufsteiger aus Heidelberg gaben Kapitän Chris Sengfelder & Co. wieder eine höhere zweistellige Führung fast komplett aus der Hand und mussten am Ende um den Sieg zittern.

Doch das gute Teamplay (24 Korbvorlagen als Mannschaft pro Spiel) sowie starke Individualleistungen von Omar Prewitt (18,3 Punkte, 5,5 Rebounds, 4,5 Assists), Justin Robinson (13,5 Punkte, 8,5 Assists), Chris Sengfelder (17,0 Punkte, 6,0 Rebounds) und des bereits erwähnte Patrick Heckmann (11,8 Punkte, 5,0 Rebounds, 2,8 Assists) verhinderten bislang eine BBL-Niederlage.

So soll es auch nach der Partie in Braunschweig sein, damit Brose Bamberg als ungeschlagener Spitzenreiter am kommenden Wochenende (31. Oktober, 18 Uhr) ins Duell mit dem Deutschen Meister ALBA BERLIN gehen kann.

BBL- & Klub-Logos: easyCreditBBL
Header-Hintergrundbild: Matthias Schramm