Vierter Ligaerfolg: Brose Bamberg übernimmt Tabellenführung

Vierter Ligaerfolg: Brose Bamberg übernimmt Tabellenführung
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Bambergs Basketballer schlagen Aufsteiger Heidelberg im Kampf um Platz eins

Brose Bamberg ist alleiniger Tabellenführer der Basketball Bundesliga. Im direkten Duell mit den ebenfalls bis dahin ungeschlagenen MLP Academics Heidelberg sicherten sich die Oberfranken einen knappen 72:68-Heimsieg. Wieder einmal überzeugte Brose dabei als homogene Einheit, verteilte starke 24 Assists (Robinson 10) und hatte am Ende vier Spieler mit einer zweistelligen Punktausbeute, angeführt von Omar Prewitt (16 Punkte, acht Assists).

Dennoch war die Partie über die vollen 40 Minuten ausgeglichen. Obwohl die Hausherren vor 3.297 Zuschauern die Partie über 30 Minuten gut unter Kontrolle hatten und zwischenzeitlich mit 15 Punkten (59:44, 29. Min.) führten, sollte es im Schlussabschnitt noch einmal spannend werden. Angeführt von Shyron Ely (19 Pkte, 6 Rebs.) und Robert Lowery (14 Pkte.) kämpften sich die Heidelberger, die am Ende sogar knappe Reboundvorteile (37:34) hatten, nochmals zurück. Eine starke Crunchtime von Patrick Heckmann, der neun seiner 13 Zähler im Schlussviertel markierte und 20 Sekunden vor dem Ende die entscheidenden Freiwürfe einnetzte, bescherte den Oberfranken schlussendlich aber den Sieg und die alleinige Tabellenführung.

Lockhart und Prewitt führen Bamberg in Halbzeit eins

Zu Beginn des Duells um Platz eins gab Brose auf heimischem Parkett den Ton an. Schnell führte der Gastgeber unter anderem durch zwei Dreier von Omar Prewitt und Dominic Lockhart mit 10:4 (3. Min.), ehe der Aufsteiger aus Heidelberg nach einer frühen Auszeit von Cheftrainer Branislav Ignjatovic zeigte, warum man derzeit verlustpunktfrei an der Tabellenspitze steht. Obwohl die Gäste den Rückstand im Anschluss zwar verkürzen konnte, blieb Bamberg optisch zwar klar überlegen, machte aber – insbesondere von der Freiwurflinie – zu wenig aus seinen Chancen.

Dominic Lockhart, der das erste Viertel mit elf Zählern bestimmte, und Christian Sengfelder sorgten dafür, dass die Oberfranken weiterhin in Front lagen und mit einem guten Gefühl in die zweiten zehn Minuten starten konnten. Dort erspielte sich die Roijakkers-Truppe bis Mitte des zweiten Viertels die erste zweistellige Führung (32:22). Heidelberg blieb aber, begünstigt auch durch Bamberger Nachlässigkeiten und eigene stetig besser werdende Defensivarbeit, weiter im Spiel. Wurde es richtig eng, konnte sich Coach Roijakkers auf Omar Prewitt verlassen, der im zweiten Spielabschnitt die Scoring-Hauptlast von Lockhart übernahm und mit zehn Punkten – darunter auch der Buzzerbeater zur Pausensirene – maßgeblich zum 45:35-Halbzeitstand beitrug.

Heidelberg kämpft bis zum Schluss

Nach dem Seitenwechsel legten beide Seiten ihren Fokus stärker auf die Verteidigungsarbeit, wodurch die Offensivmaschinen deutlich heruntergekühlt wurden. Dennoch gaben die Heidelberger keinen Zentimeter freiwillig verloren, auch wenn sich Bambergs Vorsprung im dritten Viertel konstant um die zehn Punkte bewegte. Während Brose das Geschehen auf dem Feld als homogene Einheit kontrollierte und verwaltete, stemmte sich bei Heidelberg allen voran Routinier Shyron Ely dagegen. Im Schlussabschnitt, den Bamberg mit plus elf begann, bekam Ely von Robert Lowery offensive Unterstützung und in der Verteidigung erhöhte der Aufsteiger nochmals die Intensität.

Diese zeigte dann auch ihre Wirkung, da Justin Robinson & Co. völlig ihren Rhythmus verloren und zusehends in Einzelaktionen verfielen. Die daraus resultierenden Fehlwürfe oder Ballverluste sammelten die Neckar-Korbjäger ein und strengten ihre Aufholjagd an. Hatten die Bamberger trotz ihrer Fehler Spiel und Gegner über fast die komplette Spielzeit im Griff, war 3:40 Minuten vor dem Ende beim Stand von 66:63 plötzlich wieder alles offen. Näher kamen die MLP Academics aber zunächst nicht heran, was zum einen daran lag, dass MLP-Center Osasumwen Osaghae in der Crunchtime nur einen von vier Freiwürfen traf.

Auf der Gegenseite verteilte Justin Robinson seine Assists Nummer neun und zehn an Patrick Heckmann, der eiskalt vollstreckte. Dennoch stand es auch 39,5 Sekunden vor dem Ende „nur“ 70:67 für die Heimmannschaft – und Heidelberg hatte den Ball. Doch auch Heidelbergs Eigengewächs Niklas Würzner zeigte an der Linie Nerven und traf nur einen, wohingegen Patrick Heckmann zweimal für seine Farben einnetzte und somit den vierten Ligasieg in Folge und die daraus resultierende alleinige Tabellenführung sicherstellte.

Brose Bamberg: Prewitt (16 Punkte), Lockhart (15), Heckmann (13), Sengfelder (12), Robinson (7), Geben (6), Simpson (2), Ogbe (1), Aminu, Baggette, Cooke Jr.
MLP Academics Heidelberg: Ely (19), Lowery (14), Osaghae (11), Geist (7), Würzner (7), Heyden (4), Chapman (3), Martin (2), Ugrai (1)

Fazit von Brose-Headcoach Johan Roijakkers:

„Zunächst: was Heidelberg bisher geleistet hat, dem gebührt großer Respekt. Sie werden eine gute Rolle spielen. Zum Spiel: es war eine Defensivschlacht. Beide Mannschaften haben physisch verteidigt. Am Ende hatten wir einige ‚Big Plays‘, vor allem von Patrick Heckmann. Insgesamt war es nicht einfach, aber wir haben 40 Minuten geführt, daher denke ich auch verdient gewonnen.“

Trainerstimme: Medieninformation Brose Bamberg
BBL- & Klub-Logos: easyCreditBBL
Header-Hintergrundbild: Matthias Schramm