Blowout-Sieg hält Bamberger Saison am Leben

Blowout-Sieg hält Bamberger Saison am Leben
Sport

Brose Bamberg sendet Lebenszeichen und zerstört Ludwigsburg

Brose Bamberg hat sich trotz eines 0:2-Serienrückstands gegen die MHP RIESEN Ludwigsburg noch längst nicht aufgegeben. Im dritten Aufeinandertreffen, das dieses Mal in der Domstadt stattfand, knüpften die Bamberger an die Leistung aus Spiel zwei an, verbesserten die noch vorhandenen kleinen Fehler und feierten einen – auch in dieser Höhe verdienten – 96:60-Erfolg! Damit verkürzen die Brose-Boys in der Serie auf 1:2 und forcierten ein viertes Duell, welches am Dienstag erneut in der BROSE ARENA ausgetragen wird.

Im ersten von maximal drei „Do or Die“-Partien stemmte sich Bamberg als geschlossene Einheit dagegen. Johan Roijakkers brachte insgesamt elf Spieler zum Einsatz (nur Shevon Thompson blieb außen vor), zehn davon trafen mindestens einen Dreier und machten es der Ludwigsburger Verteidigung so fast unmöglich, Zugriff auf Bambergs Offensive zu bekommen. Zudem stimmte auch erneut die Einstellung beim Rebound, der insgesamt mit 41:35 an die Oberfranken ging – und das obwohl die Barockstädter 13 Offensivrebounds abgreifen konnten (Bamberg neun).

Vom Start weg voll da

Coach Johan Roijakkers und sein Coaching-Staff schienen den spielfreien Tag gut genutzt zu haben, denn sie stellten die Mannschaft auf den Punkt scharf. Mit leicht veränderter Startformation – Vitali und Kravish starteten für Lockhart und Thompson – legten die Oberfranken extrem gut los und dominierten von der ersten Sekunde an Spiel und Gegner.

Vor allem von jenseits der Drei-Punkte-Linie lief es für die Hausherren wie aus einem Guss. Allein im ersten Viertel fanden sieben Bamberger Distanzwürfe den Weg in den Ludwigsburger Korb. Angeführt wurde das Brose-Team dabei von Christian Sengfelder, der allein im ersten Abschnitt elf seiner 14 Punkte auflegte und seine Farben damit auf Kurs brachte. Doch damit nicht genug: Sengfelder motivierte mit seinem Auftritt auch seine Nebenleute, die in Person von Michele Vitali und Chase Fieler eine Leistungsexplosion an den Tag legten.

Bei den Gästen aus Ludwigsburg dagegen klappte nahezu nichts. In der Verteidigung agierten die Schwaben stets einen Schritt zu langsam und die gefürchtete RIESEN-Offensive fand gegen die aggressiv am Mann stehende Brose-Defense quasi nicht statt. So stand bereits zur Pause eine satte 25-Punkte-Führung der Hausherren (60:35) zu Buche, die Jonas Wohlfarth-Bottermann im Halbzeit-Interview bei MagentaSport wie folgt kommentierte: „Bamberg war da, wir nicht! Mehr gibt es dazu nicht zu sagen!“

Bamberg auch nach der Pause fokussiert

Angesichts dieses bislang traumhaften Spielverlaufs lag es nahe, dass Bamberg zur zweiten Halbzeit seinen Fokus verlieren und Ludwigsburg als Tabellenführer zurückschlagen würde. Doch Bambergs niederländischer Übungsleiter schien in der Pausenansprache die richtigen Worte gefunden zu haben. Zwar gingen die ersten Punkte des zweiten Durchgangs auf das Konto von Tremmell Darden, doch Brose antwortete über Michele Vitali (vier Punkte) und Tyler Larson (Dreier) und machte so deutlich, wer an diesem Sonntagnachmittag der Herr im Hause ist.

Angesichts des weiterhin klaren Spielstandes nutzten beide Coaches auch die Gelegenheit, um tiefer in ihrer Rotation zu gehen und so die Minuten besser verteilen zu können. Abgesehen von Shevon Thompson brachte Coach Roijakkers alle Mann zum Einsatz, sprich, auch Moritz Plescher und Elias Baggette durften sich über Einsatzminuten in den Playoffs freuen. Und die Youngsters wussten durchaus mit ihren Minuten umzugehen und sorgten dafür, dass kein Leistungsabfall zu erkennen war und der Vorsprung zusehends größer wurde. 2:43 Minuten vor dem Ende erreichte dieser nach einem Dreier von Moritz Plescher zum 96:54 seinen Höhepunkt, ehe Ludwigsburg über Jonah Radebaugh die letzten sechs Zähler zum 96:60-Endstand markierte.

Brose Bamberg: Vitali (14 Punkte), Sengfelder (14), Fieler (14), Larson (11), Ogbe (9), Plescher (8), Hundt (7), Baggett (7), Lockhart (5), Kravish (4), Ruoff (3)
MHP RIESEN Ludwigsburg: Polas Bartolo (11), Darden (11), Radebaugh (9), Warren (8), Da Silva (8), Hulls (5), Smith (4), Herzog (2), Jo. Patrick (2), McLean, Ja. Patrick, Wohlfarth-Bottermann

Fazit von Brose-Coach Johan Roijakkers:

„Ich denke, dass wir von Anfang an mit der richtigen Intensität aus der Kabine kamen, die Dreier getroffen und selbstbewusst agiert haben. Dadurch entsteht dann ein solches Ergebnis.“

Trainerstimme: Medieninformation Brose Bamberg
Klub-Logos: easyCreditBBL
Header-Hintergrundbild: Matthias Schramm