Brose-Quartett sichert Sieg bei Pinar Karsiyaka

Brose-Quartett sichert Sieg bei Pinar Karsiyaka
Sport

Bambergs Basketballer zeigen erneut Leistungssteigerung nach der Pause

Brose Bamberg bleibt in der Basketball Champions League weiter ungeschlagen und steht vorzeitig in der Zwischenrunde. Zum Start der Rückrunde holte sich die Truppe um Cheftrainer Johan Roijakkers bei Pinar Karsiyaka mit 76:70 den vierten Sieg im vierten Spiel. Trotz einer durchwachsenen ersten Halbzeit muss man den Brose-Boys in der Türkei insgesamt einen starken Auftritt attestieren, da sie sich abermals nach dem Seitenwechsel steigerten und dabei als Einheit überzeugten. Aus einer homogenen Teamleistung ragte David Kravish mit seinem Double-Double (14 Pkte., zehn Rebounds) heraus.

Obwohl die Bamberger, die ja bereits am Montag nach Izmir gereist waren, Zeit hatten, sich zu akklimatisieren und in einer Trainingseinheit am Dienstag auch die Halle etwas kennenlernen konnten, erwischten sie keinen guten Start. Durch fünf schnelle Zähler von Raymar Morgan lag man schnell mit 0:7 im Hintertreffen und konnte erst nach 3:20 Minuten über Dominic Lockhart seine ersten Punkte in der Partie verbuchen. Der Rückstand blieb in der Folge halbwegs konstant, doch man merkte, dass die Jungs von Coach Roijakkers bemüht waren, vor allem defensiv eine Schippe draufzulegen.

Phasenweise gelang dies im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit zwar, sodass der Rückstand immer wieder verkürzt werden konnte. Was den Bamberger an diesem Abend bislang fehlte, war die Konstanz. Immer, wenn man dachte, Chase Fieler & Co. wären drauf und dran, die Partie zu ihren Gunsten zu drehen, schlichen sich offensiv leichte Fehler ein und defensiv ließ man sich immer wieder im Eins-gegen-Eins schlagen, was danach meistens einfache Korberfolge des Gegners zur Folge hatte. Aufgeben ist aber nicht in der DNA einer Mannschaft von Johan Roijakkers verankert. Zur Pause musste man dennoch mit einem 33:38-Rückstand leben.

Bamberg dreht wieder nach der Pause auf

In der Halbzeit schien Broses niederländischer Cheftrainer auch dieses Mal an den richtigen Stellschrauben zu drehen, denn seine Akteure wirkten nun deutlich entschlossener. In der Verteidigung bekam man zwar weiterhin Raymar Morgan und Amath M´Baye kaum in den Griff, doch im Angriff lief es besser. Mitte des dritten Abschnitts war es Chase Fieler vorbehalten, per Layup die erste Führung überhaupt für seine Farben zu besorgen (45:43). Kurz darauf ließen Dominic Lockhart (Dreier) und Michele Vitali (drei Freiwürfe) weitere Zähler folgen, sodass sich der deutsche Vertreter erstmals in dieser Partie ein kleines Stück absetzen konnte (50:45, 27. Min.).

Trotz der Bamberger Leistungssteigerung war auch weiterhin klar erkennbar, dass Karsiyaka diese Partie im Kampf um das Erreichen der Zwischenrunde auf der Habenseite verbuchen möchte. Immer wieder waren Morgan oder M´Baye die Antreiber ihrer Mannschaft und sorgten dafür, dass sich diese nie so richtig abschütteln ließ. Brose seinerseits war jedoch in der Lage – unter anderem durch sein ausgeglichenes Teamplay -, stets die passende Antwort zu geben. Erst zwei Minuten vor dem Ende, als Michele Vitali zum insgesamt dritten Mal an diesem Abend beim Dreierversuch gefoult wurde – zweimal verbuchte der Italiener anschließend das Vier-Punkte-Spiel – und Bamberg plötzlich mit 71:63 in Front lag, konnte man von einer Vorentscheidung sprechen.

In der Schlussphase behielten die Gäste dann in Person von Christian Sengfelder, Dominic Lockhart und Michele Vitali die Nerven und sicherten sich den Sieg. Durch das 76:70 bei Pinar Karsiyaka festigt das weiterhin ungeschlagene Brose Bamberg seinen Spitzenplatz in der Gruppe F und löst damit vorzeitig sein Ticket für die Zwischenrunde.

Fazit von Brose-Headcoach Johan Roijakkers:

„Zunächst geht mein Dank an Karsiyaka für die Gastfreundschaft. Ich bin natürlich sehr froh über den Sieg. In der Türkei, hier in Karsiyaka zu gewinnen, ist nicht einfach. Daher bin ich stolz. Wir haben vor allem defensiv nicht gut angefangen, uns dann aber gefangen und dadurch gute Offensivaktionen kreiert. Wir hatten schnell Foulprobleme, das jedoch gut gemanaged. Hintenraus haben wir dann einen hervorragenden Job gemacht, trafen wichtige Würfe und hatten wichtige Offensivrebounds.“

Pinar Karsiyaka: M´Baye (19 Punkte), Morgan (16), Taylor (12), Kennedy (8), Henry (8), Sonsirma (3), Yildirim (3), Agva (1), Bitim
Brose Bamberg: Kravish (14), Vitali (13), Sengfelder (13), Fieler (11), Lockhart (9), Hall (7), Hundt (7), Ogbe (2), Grüttner Bacoul

Trainerstimme: Medieninformation Brose Bamberg
Logo: Brose Bamberg
Hintergrundbild: Matthias Schramm