Brose-Boys dürfen gefährliche Bonner nicht unterschätzen

Brose-Boys dürfen gefährliche Bonner nicht unterschätzen
Sport

Bambergs Basketballer streben im letzten BBL-Vorweihnachtsspiel den nächsten Heimsieg an

Von wegen ruhige und besinnliche Vorweihnachtszeit. Für das Team von Brose Bamberg geht es weiter Schlag auf Schlag. Nach dem Derbysieg am Mittwoch gegen Würzburg steht am Samstagabend schon das nächste Heimspiel – das letzte vor Weihnachten – auf dem Plan. Ab 20:30 Uhr treten die Oberfranken gegen die Telekom Baskets Bonn an.

easyCredit BBL 20/21 - 4. Spieltag: Brose Bamberg vs. s.Oliver WürzburgDie Rheinländer kommen zwar als Tabellen-15. ins Frankenland, dürften aber mit viel Schwung in die Begegnung gehen, denn im letzten Auswärtsspiel gelang nach fünf Versuchen endlich der erste Sieg. Die Truppe von Coach Igor Jovovic setzte sich am vergangenen Wochenende im Kellerduell bei RASTA Vechta durch. Beim letztlich klaren 80:69-Erfolg überzeugten die Magenta-Riesen insbesondere im Schlussviertel, welches mit 21:13 an Bonn ging. Doch auch in den vorangegangenen Partien zeigte die Mannschaft aus der ehemaligen Bundeshauptstadt, dass sie besser ist, als der aktuelle Tabellenstand aussagt. Lediglich in Berlin und zuhause gegen Hamburg gab es für die Bonner klare Niederlagen, bei denen sie unter dem Strich auch chancenlos waren.

Chris Babb – das Zentrum im Bonner Spiel

„Der aktuelle Tabellenstand spiegelt nicht die Leistungsfähigkeit wieder. Bonn hat eine talentierte Mannschaft, die durch die Erfahrung von Chris Babb nochmals stärker ist“, weiß Bambergs Michele Vitali, dass er und seine Mitstreiter den kommenden Gegner mit Vorsicht genießen müssen. Zugleich nennt der Italiener mit Chris Babb auch die vermeintliche Schlüsselfigur im Bonner Spiel. Zusammen mit acht weiteren Neuzugängen wechselte der US-Amerikaner im Sommer aus Patras (Griechenland) ins Rheinland und wurde beim Bonner Umbruch als „Königstransfer“ angepriesen. Folgerichtig gehört der aus seiner Ulmer Zeit noch bekannte Babb mit durchschnittlich 11,7 Punkten, 3,0 Rebounds und 3,7 Assists zum Bonner Toptrio. An Babbs Seite sorgen noch Strahinja Micovic (12,8 PpS) und Deividas Gailius (12,0 PpS) regelmäßig für zweistellige Punktzahlen. Toprebounder im Telekom-Team ist der ehemalige Bamberger Leon Kratzer mit 4,7 eingesammelten Abprallern pro Spiel.

Mit Benjamin Lischka und Kapitän TJ DiLeo gehören nur zwei Spieler aus der abgelaufenen Spielzeit zur festen Rotation von Trainer Jovovic, der ebenfalls neu am Hardtberg ist. Ergänzt wird Bonns Rotation von den Youngsters Kilian Binapfl, Gabriel De Oliveira und Simonas Lukosius. Letztgenannter feierte allerdings erst kürzlich – im Heimspiel gegen Hamburg – sein BBL-Debüt. Bruno Albrecht und Marek Mboya-Kotieno kamen dagegen noch nicht zum Einsatz.

Schwung mitnehmen und Fehler minimieren

easyCredit BBL 20/21 - 4. Spieltag: Brose Bamberg vs. s.Oliver WürzburgAn Selbstvertrauen dürfte es auch auf Bamberger Seiten nicht mangeln, immerhin ging man am Mittwoch als Derbysieger vom heimischen Parkett. Beim 81:66-Erfolg gegen Würzburg überzeugten die Oberfranken einmal Mehr als offensivstarke Einheit – auch Christian Sengfelder, der sich im bisherigen Saisonverlauf noch schwer tat, fand einen guten Rhythmus und scorte erstmals in dieser Saison zweistellig. An der Spitze stand dieses Mal wieder Dominic Lockhart (16 Pkte.), der zum Ende des dritten Viertels mit drei Dreiern in drei Minuten für die Vorentscheidung sorgte. Überhaupt zeigten die Bamberger insbesondere im zweiten und dritten Viertel eine starke Leistung – auch in der Defensive, wo man Würzburg in beiden Abschnitten zusammen auf 26 Punkte halten konnte.

Dennoch gab es für Coach Roijakkers auch wieder altbekannte Punkte, an denen er im Training weiter die Hebel ansetzen musste. 18 Ballverluste sind nach wie vor ein paar zu viel. Und auch die 18 zugelassenen Offensivrebounds müssen minimiert werden. Den 18 Turnover stehen aber immerhin starke 20 Assists (Bennet Hundt verteilte davon sechs) gegenüber, die für eine geschlossene Mannschaftsleistung sprechen. „Für uns ist es wichtig, dass wir die positiven Dinge aus dem Würzburg-Spiel mit in den Samstag nehmen: wenn wir defensiv gut stehen, dann ergeben sich gute offensive Aktionen. Das müssen wir uns immer wieder ins Gedächtnis rufen und auch gegen Bonn wieder umsetzen“, fordert Vitali seine Mitstreiter auf, an die Performance aus Viertel zwei und drei anzuknüpfen.

Auch nach dem Duell mit den Telekom Baskets Bonn ist für Brose Bamberg noch nicht Schluss. Im Anschluss an eine regenerative Trainingseinheit am Sonntag macht sich der Brose-Tross am Montag auf den Weg in die Türkei. Dort steht – nach dem Abschlusstraining am Dienstagabend – am Mittwoch um 18 Uhr das letzte BCL-Spiel des Jahres gegen Pinar Karsiyaka auf dem Programm.

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Header-Hintergrundbild & Fotos: Matthias Schramm