Barrierefreies Welterbe ist mehr als Rollstuhlrampen

Barrierefreies Welterbe ist mehr als Rollstuhlrampen
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Barrierefreies Welterbe ist mehr als Rollstuhlrampen

Deutsche UNESCO-Kommission hat zum Thema „Inklusion in Besucherzentren“ nach Bamberg eingeladen

Unesco Kommission

Die Tagungsteilnehmenden mit Bürgermeister Dr. Christian Lange vor der Kulisse der Bergstadt.

26 Vertreterinnen und Vertreter von Welterbestätten und Orten, die Welterbe werden wollen, trafen sich Anfang März in Oberfranken, um sich zu Inklusionsmaßnahmen in Informations- und Besucherzentren auszutauschen. Fachliche Unterstützung bekamen sie dabei von Anne Wening von der Bundesfachstelle Barrierefreiheit.

Seit 2017 veranstaltet die Deutsche UNESCO-Kommission Arbeitstreffen zur Einrichtung von Informations- und Besucherzentren mit Welterbe-Bezug. Das 7. Arbeitstreffen fand jetzt mit dem Schwerpunkt „Inklusion“ in Bamberg statt. Bürgermeister Dr. Christian Lange begrüßte die Gruppe. „Das Welterbe an die nächste Generation weiterzugeben, das wird hier in Bamberg gelebt“, so beschrieb er die Arbeit vor Ort.

Wie Inklusion und Integration angestrebt werden, zeigten Beispiele aus Luxemburg, Weimar und Bamberg. Vor Ort besichtigten die Mitglieder des Arbeitskreises neben dem 2019 eröffneten Welterbe-Besucherzentrum auch das Informationszentrum des ehemaligen Benediktinerklosters St. Michael sowie das Dokumentationszentrum zur Mikwe im Quartier an den Stadtmauern.

Um einen Eindruck von der Wahrnehmung körperlich eingeschränkter Personen zu bekommen, führte Anne Wening von der Bundesfachstelle Barrierefreiheit mit den Teilnehmenden einen Sensibilisierungsparcours durch. Mittels spezieller Brillen und Kopfhörer wurde dabei das Seh- bzw. Hörvermögen eingeschränkt. Auch ein Rollstuhl stand zur Verfügung und eröffnete eine neue Perspektive auf die Tagungsumgebung. Auch komplexe Texte wurden als mögliche Barriere für Ausstellungsgäste adressiert.

Die Tagungsinhalte trafen bei den Teilnehmenden auf großes Interesse, wenngleich die Entwicklung von Lösungen für die jeweilige Situation vor Ort aufwendig ist. Im Nachgang stellt die Deutsche UNESCO-Kommission daher eine Liste mit Unterstützungsangeboten und Referenzen zum Thema „Inklusion“ zusammen.

Text: Pressestelle der Stadt Bamberg
Foto: Amt für Bürgerbeteiligung, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit / Steffen Schützwohl