Brose Bamberg reist zum Frankenderby nach Würzburg

Brose Bamberg reist zum Frankenderby nach Würzburg
Sport

Brose Bamberg ist zum Auftakt des 22. Spieltags der easyCredit Basketball Bundesliga bei s.Oliver Würzburg zu Gast. Tip-Off zum Frankenderby ist am Freitag um 20.30 Uhr.

easyCredit BBL 19/20 - 18. Spieltag: Brose Bamberg vs. FRAPORT SKYLINERSNicht nur die regionale Nähe und damit der Derbycharakter machen die Partie der Ober- bei den Unterfranken zu einer bedeutenden, auch die Tabellensituation sorgt für zusätzliche Brisanz. Der Tabellensiebte aus Würzburg empfängt den punktgleichen -achten aus Bamberg. Es geht also um nichts weniger, als die Playoffs. Wichtig dabei zu wissen: das Hinspiel verlor Brose mit 69:72. Bedeutet: Bamberg müsste und sollte am besten mit vier Punkten Unterschied gewinnen, um den direkten Vergleich zu sichern. Apropos Vergleich: da sind die Gäste in nahezu allen relevanten Kategorien unterlegen. Würzburg erzielte bislang im Schnitt mehr Punkte, traf besser aus dem Feld und von der Freiwurflinie und gab mehr Assists. Einzig bei den Rebounds ist Brose statistisch gesehen mit 34,9 zu 31,7 vorne. Und die Bamberger haben die bessere Verteidigung, ließen bis dato durchschnittlich lediglich 78,6 Punkte zu. Das ist nach wie vor der zweitbeste Wert der Liga.

s.Oliver Würzburg kam gut aus der Pokal- und Nationalmannschaftspause. Musste die Mannschaft von Denis Wucherer zuvor noch eine deutliche 66:85-Heimniederlage gegen medi bayreuth hinnehmen, gab es am vergangenen Wochenende einen 95:86-Erfolg bei den Telekom Baskets Bonn. Dabei war vor allem der Beginn richtig gut. Nach acht Minuten lag Würzburg mit 22:5 vorne. Anschließend kam Bonn zwar ins Spiel zurück und wieder ran, am Ende aber waren es Luke Fischer und Cameron Wells, die den Unterschied machten. Fischer blockte nicht nur vier Bonner Würfe, sondern schrammte mit 26 Punkten, zwölf Rebounds und acht Assists nur knapp an einem Triple-Double vorbei. Wells erzielte 23 Zähler. Damit waren beide für 49 Punkte zuständig, also 51,6% aller Würzburger Zähler. Die beiden US-Amerikaner sind es auch, die Würzburg bislang als beste Punktesammler durch die Saison tragen. Wells kommt im Schnitt dabei auf 16,2 Zähler pro Partie, Fischer auf 12,5. Der ist auch bester Rebounder mit durchschnittlich 5,5. Wells wiederum gibt mit 5,4 im Schnitt die meisten Assists. Vor allem von jenseits der Dreierlinie sind die Unterfranken stark, trafen bislang 40,5 Prozent – der drittbeste Ligawert. Dafür sind sie anfällig am Brett, denn die durchschnittlich eroberten 31,7 Rebounds sind Ligaschlusswert.

Im Gegensatz zu Würzburg hat Brose die rund zweieinhalbwöchige Pause nicht gut getan. In Berlin gab es beim 70:107 die höchste Saisonniederlage. Dabei waren die Gäste lediglich in den ersten acht Minuten dem EuroLeague-Team ebenbürtig, anschließend nicht mehr. Die Niederlage – und wie sie zustande kam – wurde in einer langen Videosession auf- und abgearbeitet, der Fokus anschließend aber sofort auf das wichtige Spiel am Freitag gerichtet. Dort soll Neuzugang Jordan Crawford, der in Berlin mit elf Punkten bereits seine Qualitäten angedeutet hat, noch besser ins Team integriert werden. Welcher Ausländer aufgrund der Beschränkung in der BBL für ihn aussetzt, entscheidet Coach Moors kurzfristig erst am Spieltag. Fakt jedoch ist: jeder Brose-Spieler muss seine Leistung steigern. Die im Training stimmt in jedem Fall: es wird hart, konsequent und konzentriert trainiert. Das muss jetzt „nur“ noch aufs Parkett gebracht werden. Assem Marei war dort bislang Bambergs bester Scorer mit im Schnitt 11,3 Punkten. Der Ägypter ist zudem mit 5,8 Broses stärkster Rebounder. Die durchschnittlich 6,2 Assists von Paris Lee sind nicht nur Bamberger Bestwert, sondern auch ligaweit unter den Top4.

easyCredit BBL 19/20 - 18. Spieltag: Brose Bamberg vs. FRAPORT SKYLINERSRoel Moors: „Wir müssen gewinnen, keine Frage. Wir wollen in die Playoffs, dafür ist ein Sieg unerlässlich. Wir hatten ein sehr schweres Spiel in Berlin, müssen jetzt zeigen, dass wir es viel besser können. Das Ziel muss sein, dass wir ihre Guards früh unter Druck setzen.“

In Würzburg liegen zwar Pläne für einen Hallenneubau auf dem Tisch, beschlossen ist jedoch noch nichts. Daher werden die Spiele nach wie vor in der ehrwürdigen s.Oliver Arena ausgetragen. Die enge, hitzige Atmosphäre macht es dabei jedem Gegner schwer. Dennoch hat Brose bislang erst einmal dort verloren, verließ im Gegenzug sieben Mal das Parkett als Sieger.

Louis Olinde: „Wir haben aus dem Hinspiel noch etwas gut zumachen, das ist klar. Zudem ist es ein Derby, das hat nochmals einen besonderen Reiz. Wir fahren nach Würzburg, um dort zu gewinnen. Das sind wir vor allem unseren Fans schuldig, die uns immer und überall toll unterstützen. Wir müssen definitiv eine bessere Leistung als in Berlin zeigen. Dass wir das können, wissen wir und haben wir in dieser Saison auch schon mehrmals bewiesen.“

Nach dem Spiel in Würzburg steht wieder ein Heimspiel auf dem Programm (15.3., 18 Uhr vs. Bonn). Das letzte ist bereits knapp vier Wochen her und wurde am 11. Februar gegen Hamburg gewonnen.

Text: Medieninformation Brose Bamberg
Fotos: Matthias Schramm