Ein „Bildungspass“ für Neuzugewanderte

Ein „Bildungspass“ für Neuzugewanderte
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Bildungsbüros von Stadt und Landkreis bieten Hilfestellung für den Übergang Schule – Ausbildung – Beruf

Die Berufsintegrationsklassen an den Staatlichen Berufsschulen können im Schuljahr 2019/2020 jungen Asylbewerbern und Flüchtlingen eine neue wertvolle Hilfestellung mit auf den Weg geben: den „Bildungspass für Neuzugewanderte“. Streng genommen handelt es sich dabei um keinen Pass, sondern um einen Ordner zur systematischen Sammlung aller relevanter Unterlagen (Anschreiben, Lebenslauf, Zeugnisse, etc.). Er dient als individueller Begleiter für den Übergang Schule – Ausbildung – Beruf.

Ein "Bildungspass" für Neuzugewanderte

Im Bild von links nach rechts: Pädagogisches Personal Silvia Wartzack und Riccardo Schreck, stellv. Schulleiterin BS III Sandra Zellhahn, Bildungskoordinator David Mos, Schulleiter BS III Pankraz Männlein, Koordinatorin für die Beschulung von Flüchtlingen und Asylbewerbern Sabine Stiegelschmitt, stellv. Schulleitung BS II Matthias Freitag, Schulleiterin BS II Ruth Bankmann, Bildungskoordinatorinnen Martha Kummer und Vanessa Hohmann.

„Damit leisten wir einen weiteren Beitrag auf unserem Weg, möglichst allen jungen Menschen in unserer Region eine attraktive Perspektive zu bieten“, sagten übereinstimmend Landrat Johann Kalb und Bürgermeister Dr. Christian Lange, Bildungsreferent der Stadt Bamberg. Bereitgestellt wird der Bildungspass von den Bildungskoordinatoren für Neuzugewanderte bei Stadt und Landkreis Bamberg.

Der Bildungspass besteht aus den drei Kapiteln Beratungsangebote/Anlaufstellen, Bewerbungsunterlagen und Original-Dokumente und ist individuell erweiterbar. Neuzugewanderten bietet er die Gelegenheit, das hiesige Bildungssystem besser zu verstehen, außerdem sensibilisiert er hinsichtlich der Wertigkeit von Zeugnissen und Zertifikaten und gibt einen Überblick über nützliche Beratungsstellen.

Darüber hinaus bietet er eine transparente und arbeitserleichternde Beratungsdokumentation für Bildungseinrichtungen, die Arbeitsverwaltung und sonstige Beratungsstellen. Diese können im Beratungsprotokoll erkennen, welche Angebote bereits wahrgenommen wurden und Kundinnen und Kunden somit zielgerichteter beraten. Der Bildungspass kann zum Beispiel bei Beratungsgesprächen in den Beratungsstellen der Flüchtlings- und Integrationsberatung, des Jugendmigrationsdienstes, der Berufsberatung im Jobcenter und der Arbeitsagentur vorgezeigt werden.

„Ein wirklich gelungener Ordner, der die Schülerinnen und Schüler an das systematische Arbeiten und Dokumentieren heranführen soll“, so Sabine Stiegelschmitt, Koordinatorin für die Beschulung von Flüchtlingen und Asylbewerbern für die drei staatlichen Berufsschulen in Bamberg.

Ein "Bildungspass" für NeuzugewanderteAuch bei Bildungsanbietern wie z.B. den Volkshochschulen, Sprachkursanbietern sowie in der Berufsschule selbst ist der Bildungspass hilfreich. Bei Bewerbungsgesprächen für ein Praktikum, eine Ausbildung oder eine Arbeitsstelle bei Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen bekommen die Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber direkt einen Einblick über die Kenntnisse und Qualifikationen der Bewerberinnen und Bewerber.

Die im Bildungspass enthaltenen Unterlagen, wie zum Beispiel das Beratungsprotokoll oder die Übersicht der Anlaufstellen stehen auch zum Download auf den Internetseiten der Bildungsbüros von Stadt und Landkreis Bamberg unter der Rubrik „Bildungskoordination für Neuzugewanderte“ zur Verfügung.

Weitere Informationen:

Text: Gemeinsame Medieninformation Stadt und Landkreis Bamberg
Fotos: Stadtarchiv Bamberg / Maria Deutsch