Tragende Säule der Kulturstadt

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Festakt „70 Jahre Städtische Musikschule Bamberg“

Seit 70 Jahren bringt die Städtische Musikschule Bamberg Kindern und Jugendlichen beherzt die Welt der Musik näher.

Mit einem Festakt am 11. Oktober im Spiegelsaal der Harmonie wurde das Engagement der Musiklehrerinnen und -lehrer gewürdigt. Bürgermeister und Kulturreferent Dr. Christian Lange bezeichnete die Einrichtung in der St.-Getreu-Straße 14 als „tragende Säule der Kulturstadt Bamberg“.

Städtische Musikschule

Das Große Blockflöten-Ensemble unter der Leitung von Dorothea Lieb spielte Werke u.a. von Michael Praetorius.

Lange bescheinigte den Musiklehrerinnen und -lehrern, dass sie mit viel Sachverstand und Engagement zu Werke gingen. Das hohe Niveau des Unterrichts werde durch die stattliche Zahl von Preisen belegt, die die Schülerinnen und Schüler beim Wettbewerb „Jugend musiziert“ erreicht hätten. Der Kulturreferent betonte den sozialen Aspekt: „Wir möchten allen Kindern und Jugendlichen den Besuch der Musikschule ermöglichen, unabhängig von der finanziellen Situation der Eltern.“ Deshalb seien die Gebühren erschwinglich und es gäbe umfangreiche Möglichkeiten der Gebührenermäßigung bis hin zur kompletten Erstattung für Bedürftige. Zugleich wies Dr. Lange auf das integrierende Element des gemeinsamen Musizierens hin. Musik bringe Menschen verschiedenster Herkunft zusammen, was enorm wichtig sei in einer Zeit, in der die Gesellschaft von immer mehr Spaltungen bedroht werde.

Städtische Musikschule

Martin Erzfeld (v.l.), Dr. Christian Lange und Markus Lentz bei der Verleihung der Ehrennadeln an Sebastian Strempel (m.) und Karin Görz.

Dr. Thomas Goppel, Präsident des Bayerischen Musikrats, blieb leider bei seiner Anreise im Stau stecken und musste deshalb kurzfristig absagen. Das Verlesen seiner Rede übernahm Bürgermeister Dr. Christian Lange. Darin gab es viel Lob für die Städtische Musikschule. „Auch mit siebzig sind Sie wunderbar fröhlich, munter, vielseitig und wie es sich gehört voller Klang und Rhythmus“, so Dr. Goppel. 2014 sei es „endlich“ gelungen, in ein für die Belange der Musikschule zugeschnittenes Haus einzuziehen, wobei die Lehrerinnen und Lehrer auch andernorts, vornehmlich in Schulen und Kindertagesstätten, unterrichten. Dr. Goppels Erinnerung an die Anfänge löst heute Erstaunen aus. „1949 entstand die ,Städtische Musikschule Bamberg‘. Als Zentrale des Singschulwerks Oberfranken mit ca. 30 Kindern ging sie an den Start und schon 1952 zählte man 1000 Kinder in 40 Klassen“, wusste der Staatsminister a.D. zu berichten.

Musikschulleiter Martin Erzfeld überraschte seine Stellvertreterin Karin Görz und Musikschullehrer Sebastian Strempel, der auch die Bigband „BlueTrainOrchestra“ leitet, mit der Verleihung von Ehrennadeln des Verbands Bayerischer Sing- und Musikschulen. Sie wurden von Bürgermeister Dr. Lange und Markus Lentz, Vorsitzender des Verbands, gemeinsam überreicht.

Eingebettet war der Festakt in ein Musikprogramm, das zeigte, wie groß die Bandbreite dessen ist, was in der Städtischen Musikschule erarbeitet wird. So spielte das Große Blockflötenensemble unter der Leitung von Dorothea Lieb Werke aus der Renaissance. Simon (Marimba) und Heidrun Linz (Klavier) gaben ein Musikstück von Ney Rosauro zum Besten. Es folgte das Junge Kammerorchester Bamberg unter der Leitung von Cezar Salem mit der Suite „Aus Holbergs Zeit“ von Edvard Grieg, bevor die Folkband „The New Morrissons“ unter der Leitung von Rainer Brunn den musikalischen Schlusspunkt setzte.

Text und Foto: Stadtarchiv/Maria Deutsch