Brose Bamberg musste im vierten Testspiel die erste Niederlage hinnehmen. Gegen das EuroLeague-Team Roter Stern Belgrad verlor Brose aufgrund eines schlechten letzten Viertels (14:29) mit 74:90. Assem Marei gab sein Debüt im Bamberger Trikot und ließ mit elf Punkten erahnen, wie wichtig er werden kann. Bester Bamberger Werfer war Louis Olinde mit 15 Zählern.
Unverhofft kommt manchmal schnell. Da bei Oldenburg viele Spieler mit Magen-Darm-Virus ausfielen, übernahm Brose Bamberg kurzerhand deren Testspielgegner. Der EuroLeague-Teilnehmer Roter Stern Belgrad überzeugte in den ersten Minuten vor allem im Inside-Spiel, brachte den Ball immer wieder geschickt unter den Korb und kam so zu einfachen Punkten. Oder aber sie bekamen Freiwürfe zugesprochen, die die Serben bis zur Pause hochprozentig trafen (12/14). Brose aber kämpfte sich ins Spiel hinein, ließ sich auch von misslungen Aktionen nicht aus dem Plan und der Ruhe bringen. Lag Bamberg nach zehn Minuten noch mit drei Punkten zurück (15:18), sorgte ein 7:0-Schlussspurt – abgeschlossen von einem Buzzer-Dreier von Bryce Taylor – für die Halbzeitführung von 42:41.
Das dritte Viertel war zunächst ausgeglichen, mit der Zeit erspielte sich Brose jedoch Vorteile, die zu einer zwischenzeitlichen Sieben-Punkte-Führung führten (50:43, 24.). Belgrad aber kam zurück, konnte seinerseits kurz vor Viertelende zunächst ausgleichen und kurz darauf wieder in Führung gehen. Vor dem Schlussabschnitt lag Brose mit einem Zähler zurück, stand es 60:61. Zu Beginn der letzten zehn Minuten ging dann aber erst einmal gar nichts mehr bei Bamberg, machten sich die acht schweren Einheiten der letzten Tage endgültig bemerkbar. Belgrad kam zu einem 21:2-Lauf innerhalb von fünf Minuten und entschied die Partie damit frühzeitig im vierten Viertel für sich. Positiv aber: Brose zeigte Charakter und gab sich nicht auf, kam in den letzten Minuten noch zu schönen Aktionen.
Brose Bamberg: Lee 3, Weidemann 3, K. Taylor 6, Stuckey 5, Font, McLean 4, Olinde 15, Seric 3, Harris 6, Sengfelder 13, B. Taylor 5, Marei 11