Brose Bamberg mit dem Rücken zur Wand

Brose Bamberg mit dem Rücken zur Wand
Sport

Sektion Südblock ruft „Vereinsliebe“ aus

Brose Bamberg benötigt im vierten Playoff-Viertelfinale am Dienstag (20.30 Uhr) gegen RASTA Vechta einen Sieg, um nicht vorzeitig den Kampf um die deutsche Meisterschaft ad acta legen zu müssen. Zur Erinnerung: Vechta führt in der „best-of-five“-Serie mit 2:1 und benötigt seinerseits noch einen Erfolg, um ins Halbfinale einzuziehen.

„Tod oder Gladiolen“ sagte einst der ehemalige Trainer der Münchener Fußballer Louis van Gaal vor einem entscheidenden Spiel. Zwar geht es im vierten Playoff-Viertelfinale weder um das Ableben noch um Blumen, allerdings ist Brose Bamberg zum Siegen verdammt. Denn nur mit einem Erfolg können die Mannen von Federico Perego die Serie in ein fünftes – und dann wirklich entscheidendes – Spiel am Donnerstag in Vechta bringen. Für diese Situation sorgte die 78:87-Niederlage in Niedersachsen am vergangenen Samstag. Dabei gelang es den Bambergern zu selten, die kurze Rotation von sieben Vechtaer Spielern in Bedrängnis zu bekommen. Vor allem den Beginn verschlief der Pokalsieger, lag nach dem ersten Viertel mit 13:23 hinten. Zwar drehte Tyrese Rice im zweiten Abschnitt auf und brachte seine Mannschaft wieder auf 27:27 ran, in der Folge aber hatte Vechta immer die besseren Antworten parat. Hollins war einmal mehr Topscorer mit 21 Punkten. T.J. Bray schrammte mit 13 Zählern, 13 Assists und acht Rebounds knapp an einem Triple-Double vorbei. Der wiedergenesene Michael Kessens legte zehn Punkte auf und sicherte zudem sieben Rebounds. Pedro Calles, Vechtas Cheftrainer, brachte es nach dem Spiel so auf den Punkt: „Jeder hat gepunktet, gereboundet und jeder hat mindestens einen Assist gespielt. Wir müssen halt jedes Spiel so spielen als wäre es unser letztes. Wir können nicht danach gehen, ob es jetzt Spiel vier oder fünf ist. Wir müssen nach Bamberg und wissen, dass es schwierig ist, dort zu gewinnen. Dort müssen wir wieder unser Bestes geben.“

Das muss auch Brose Bamberg. Zu viele kleine Fehler leistete sich der Pokalsieger am letzten Sonntag. Vechta bestrafte jeden davon gnadenlos. Nur ein Beispiel: Ende des ersten Viertels trafen sie zwei Dreier nach vorherigen Bamberger Ballverlusten. Alleine durch Fast Breaks kassierte Brose 15 Zähler. Daher gilt es einmal mehr am Dienstag die Turnover zu minimieren und vor allem unter dem Korb den Gegner zu dominieren. Das klappte vor allem in Halbzeit zwei in Vechta gut. War das Reboundverhältnis nach 20 Minuten noch 12:21 aus Bamberger Sicht, fing sich Brose in der zweiten Hälfte und gewann das Duell mit 19:12. Kampf, Einsatz und Leidenschaft heißen also die Faktoren, die für Spiel vier der Serie unabdingbar sind. Genauso wie vor knapp einer Woche, als Bamberg exakt das in Spiel zwei abrief und gewann. Ob Brose auf den kompletten Kader zurückgreifen kann, entscheidet sich erst kurzfristig. Louis Olinde laboriert nach wie vor an einer Rückenverletzung. Viel ankommen wird auch auf die Bamberger Fans, die im letzten Heimspiel großartige Playoff-Stimmung kreierten. Die Fangruppierung „Sektion Südblock“ stellt die Partie unter das Motto „Vereinsliebe – alle im Trikot zu Spiel #4“. Es wird gewünscht, dass alle Fans, egal welchen Alters und auf welcher Tribüne sitzend, im Trikot erscheinen. Dabei ist es ganz gleich, ob es ein aktuelles ist oder eine Rarität.

Federico Perego: „Wir haben uns erholt und die Fehler analysiert. Wir gehen in Spiel vier und werden alles dafür tun, die Partie zu gewinnen. Dann fahren wir am Donnerstag nach Vechta und versuchen auch dort erfolgreich zu sein.“

Text: Medieninformation Brose Bamberg