Brose Bamberg ist am Mittwoch (20.30 Uhr) bei den EWE Baskets Oldenburg gefordert. In der Nachholpartie des 17. Spieltags der easyCredit BBL spielt der momentane Tabellenfünfte damit beim -zweiten.
Es ist die 61. Auflage des Spiels, dessen Gesamtbilanz eindeutig für Brose Bamberg spricht. Aus den bisher 60 Begegnungen ging der amtierende Pokalsieger nämlich 42 Mal als Sieger hervor. Und auch die Bilanz in Oldenburg ist deutlich positiv. 19 Siegen stehen nur zehn Niederlagen in der EWE Arena gegenüber. Die letzte gab es zu Beginn der vergangenen Saison. Da unterlag Brose den EWE Baskets, die von Ricky Paulding mit 28 Punkten angeführt wurden, mit 74:81. Niederlagen mussten beide Teams auch zuletzt einstecken. Die Oldenburger verloren in Vechta mit 85:100, Bamberg musste sich in Bonn mit 81:92 geschlagen geben.
Die EWE Baskets Oldenburg haben sich vor der Saison entschieden, auf einen internationalen Wettbewerb zu verzichten. Das tat dem Team von Mladen Drijencic anscheinend gut, denn der alleinige Fokus auf die Bundesliga hatte bislang zur Folge, dass sich die Niedersachsen auf Tabellenplatz zwei festsetzen konnten. Von bislang 26 Saisonspielen gewannen die Oldenburger 21. Die Serie von zuletzt acht Siegen in Folge, unter anderem gegen München und in Berlin, beendete RASTA Vechta am letzten Samstag im Niedersachsenderby. Das, obwohl Will Cummings und Rasid Mahalbasic, mit 25 bzw. 17 Punkten abermals eine Topleistung ablieferten. Beide sind denn auch über die gesamte bisherige Saison gesehen Oldenburgs beste Werfer. Cummings kommt auf durchschnittlich 20 Zähler, Mahalbasic legt 13,8 auf. Er ist sowieso EWEs „eierlegende Wollmilchsau“. Neben seinen Punkten greift er mit 8,7 durchschnittlich die meisten Rebounds seines Teams und gibt zudem noch 4,2 Assists. In dieser Statistik liegt einzig Cummings mit 4,3 knapp vor dem Österreicher. Nicht zu vergessen „Mr. Oldenburg“, Ricky Paulding. Mit etwas mehr als 31 Minuten im Schnitt ist er der Dauerbrenner auf dem Parkett. In dieser Zeit ist er für knapp 13 Punkte, vier Rebounds und zwei Assists gut. Insgesamt steht bei den EWE Baskets Oldenburg eine gute Allround-Truppe auf dem Parkett, die offensiv 90 Punkte im Schnitt erzielt, defensiv 79 zulässt. Warum es gegen Vechta 105 waren, kann mit am Ausfall Karsten Taddas liegen. Der ehemalige Bamberger laboriert seit ein paar Wochen an einer Hüftverletzung und wird wahrscheinlich auch am Mittwoch nicht einsatzfähig sein.
Für Brose Bamberg standen die letzten zwei Tage in erster Linie im Zeichen der Regeneration. Vier intensive Spiele in elf Tagen haben ihre Spuren hinterlassen. So hatten die Mannen von Federico Perego am Sonntag in Bonn, nachdem sie sich Mitte des letzten Viertels nach einem Neun-Punkte-Rückstand durch einen 9:0-Lauf wieder auf 70:70 herangekämpft hatten, am Ende zu wenig Sprit im Tank. Den galt es also in den vergangenen 48 Stunden wieder aufzufüllen. Um in Oldenburg bestehen zu können, bedarf es in jedem Fall voller Akkus. Ob Cliff Alexander seiner Mannschaft in Niedersachsen wird helfen können, steht noch nicht fest. Der Center laboriert nach wie vor an einer Sprunggelenksverletzung, die er sich im Abschlusstraining vor der Partie in Bonn zugezogen hat. Alle anderen Akteure sind, Stand heute, spielfähig und motiviert, die kleine Negativserie von zuletzt zwei BBL-Niederlagen auszumerzen. Broses Topscorer auf nationalem Parkett sind Tyrese Rice (14,9), Augustine Rubit (14,6) und Ricky Hickman (11,6). Auch Elias Harris kommt mit durchschnittlich 10,1 noch auf eine zweistellige Ausbeute. Bester Rebounder ist Cliff Alexander (5,7), bester Vorlagengeber Tyrese Rice (6,6).
Federico Perego: „Sie spielen bislang eine großartige Saison. Ihre Arena ist eine Festung und eine der am schwersten zu bespielenden Hallen Deutschlands. Es ist eine Mannschaft voller Talent, bestehend aus Spielern, die es lieben als Einheit aufzutreten. In den letzten Wochen haben sie gezeigt, dass in jedem Spiel ein anderer der Star sein kann. Nach der Niederlage in Vechta werden sie noch motivierter sein. Für uns bedeutet das: wir müssen für ein sehr intensives Spiel bereit sein, bei dem wir die Hilfe jedes Einzelnen brauchen, um zu bestehen.“
Für Brose Bamberg geht der April nach dem Spiel in Oldenburg gnadenlos weiter. Sonntag sind die Crailsheim Merlins zu Gast in der BROSE ARENA. Am darauffolgenden Donnerstag geht es nach Frankfurt, drei Tage später gastiert Brose am Ostersonntag bei den MHP RIESEN Ludwigsburg.